Holzfenster spachteln, schleifen und streichen?

3 Antworten

Wenn es vernünftig werden soll, muss das  Holz ersetzt werden. Spachteln mit Holz ist Pfusch. Man nimmt die Scheiben raus und bearbeitet die Rahmen. Das kann sich durchaus lohnen, denn Holzfenster sind die haltbarsten Fenster überhaupt. Es gibt über 300 Jahre alte Holzfenster, die noch heute ihren Dienst versehen.
Holzoberflächen im Außenbereich dürfen niemals lackiert werden. Lackieren ist die sicherste Methode, das Holz zu zerstören Das Gleiche gilt für Dispersions-, Alkyd- oder Latexfarben. Auch industriell gefertigte Ölfarben sollte man vermeiden. Die Farben haben bir zu 40 nicht oder schlecht deklarierte Zusatzfarben. Ein Kenner der Materie macht diese Zusatzstoffe dafür verantwortlich, dass die Qualität der Ölfarben so schlecht geworden ist. Auch ist die Behandlung mit Holzschutzmitteln unnötig und kontraproduktiv.
Wenn es dich interessiert, sende einen Kommentar. Dann werde ich dir zuschicken, was du machen musst. 


Gremlin70 
Beitragsersteller
 15.08.2016, 09:09

Ich habe gehofft mit etwas weniger Aufwand (ohne entglasen) die Fenster an den besonders angequollenen Stellen wieder für
ein paar Jahre haltbar machen zu können, da ich die Arbeiten mit geringen finanziellen Mitteln und alleine (weibl., schmächtig) durchführen muss.

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Ich habe vor vier Jahren die Fenster an meinem gekauften Althaus aufgearbeitet. Dazu habe ich die Fenster (Bj. 1926 und 1955) entglast, mit Heißluft und Abziehklinge das Holz entlackt, etwas angeschliffen und mehrfach satt mit Halböl eingestrichen bis das Holz, was knochentrocken war, kein Öl mehr aufgenommen hat.

Die stark rissigen Wasserleisten habe ich mehrfach so behandelt, ebenso Hirnholzflächen. Das Leinöl im Halböl sorgte wieder für eine Bindung loser Holzfasern im Bereich der Risse. Dann konnten die Risse mit Holzspachtel gespachtelt und nach Durchtrocknung geschliffen werden.

Nach der Neuverglasung mit Leinölkitt bekamen die Fenster einen dreifachen Anstrich mit weißer Leinölfarbe (jeweils 1-2 Tage Trockenzeit zwischen den Anstrichen).

Die Fenster sehen heute noch aus, wie neu. Die Holzrisse in den zuvor stark verwitterten Wasserleisten sind geschlossen, der Anstrich ist fest und rissfrei.

Eine jährliche Leinölpflege - das Holz mit farblosem leinölgetränktem Tuch dünn abwischen - das Tuch danach ausgebreitet auf feuerfester Oberfläche trocknen lassen, wegen der Selbstentzündungsgefahr.


Gremlin70 
Beitragsersteller
 15.08.2016, 09:05

Das hört sich gut an, allerdings sehr aufwendig und ohne Hilfe für mich (weibl.) leider nicht machbar. Ich habe gehofft mit etwas weniger Aufwand die Fenster an den besonders angequollenen Stellen wieder für ein paar Jahre haltbar machen zu können.

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Onki73  15.08.2016, 09:57
@Gremlin70

Kurzversion für kleinere Stellen:

Die angequollenden Stellen ordentlich trocknen lassen, mehrfach kräftig mit einem Halböl (Leinöl-Terpentin-Gemisch auch als Grundier-Firnis bezeichnet und im Baumarkt erhältlich) einstreichen und trocknen lassen. Das Halböl dringt sehr tief in das Holz ein. Das Terpentin als Lösungsmittel verdunstet, das zurück bleibende Leinöl sorgt wieder für Bindung im Holz. Einige Tage trocknen lassen. Ggf. etwas mit Holzspachtel die Risse schließen, trocknen lassen. Plan schleifen mit Klotz und Schleifpapier der Körnungen 40, 80 und 120. Dann mit Farbe die Stelle streichen.

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Mit was werden die Fenster gestrichen, mit Lasur oder Lackfarbe?


Gremlin70 
Beitragsersteller
 15.08.2016, 08:54

Ich wollte die Fenster anschließend mit Akryllack streichen.

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