!HILFE ZU MEINER GFS ÜBER CICERO?

1 Antwort

Cicero war ein Emporkömmling aus einer Kleinstadt. Ein Außenseiter, der es mit Talent und harter Arbeit an die Spitze der Republik geschafft hat. Ein scharfzüngiger Redner, versierter Jurist, begnadeter Schriftsteller - und überzeugter Vertreter der Senatsmacht. Seine Familie waren die Tullii mit dem Beinamen Cicero. Er erhält mit 10 Jahren Unterricht in Griechisch im Haus eines befreundeten Senators. Weitere Fächer sind Philosophie und Geschichte. Das Hauptaugenmerk liegt aber auf der Sprache.

Mit dem Wort verteidigen ehrgeizige Männer bei Gericht Freunde und Verbündete. Also studieren höhere Schüler die Meister der politischen Reden, die großen griechischen Rhetoriker. Eignen sich die Lehren an usw.

Er hat ein enormes Sprachtalent und ein sehr feines Gedächtnis - und ist überaus eitel. Seine Sentenz "Mit Abstand der Beste zu sein und sich auszuzeichnen vor allen anderen."

Cicero war ein Konservativer. Er verfolgte sehr genau das Geschehen um Sulla und die verbundene Menschenjagd. Speziell unter einem Konkurrenten namens Lucius Sergius Catilina, der sich als besonders grausam herausstellte. Bald darauf stellt sich ihm eine Gelegenheit aber riskante Chance: ein Mandat in einem Strafprozess gegen einen Unschuldigen. Es geht um angeblichen Vatermord.

Delikat wird der Fall dadurch, das die wahren Täter im Bund mit Sulla stehen. Gründe waren das Vermögen und Grund und Boden der Familie des Angeklagten. Keiner wagte es sich mit Sulla anzulegen, ausser Cicero.

Er erreichte einen Freispruch und etablierte sich als begehrter Gerichtsredner in Rom. Dazu mußte er sich ein Klientel aufbauen. Als Sachwalter vor Gericht darf er weder Honorar noch Geschenke annehmen. Er sucht sich seine Fälle aus nach Nutzen. Sein Ethos ist dabei flexibel. Es ging nicht um Gerechtigkeit, sonderun um gewonnene Fälle. Später hat er das gerne "verfälscht" in seinen Memoiren. Gleiches Vorgehen galt für Cicero, was das Aussuchen einer Frau für ihn betraf. Mit 30 Jahren tritt er erstmals ein öffentliches Amt an. Er hat einen brennenden Ehrgeiz. Am Ende siegen die Politik des Geldes, des Schwerts, der skrupellosen Machtanhäufung über die Worte. Schöpfer wie Gegner der Republik werden hinweggefegt. Erst Pompeius, dann Cato, dann Caesar und am Ende auch Cicero.

Im Jahre 55 v. Chr. schrieb er "dass sich das Walten und die Klugheit des wahren Redners nicht nur sein eigener Rang, sondern auch die Wohl der meisten Privatpersonen und des gesamten Staats entscheidend gründet. Setzt darum fort, ihr jungen Leute, was ihr tut, und konzentriert euch auf das Studium, in dem ihr steht, damit ihr etwas sein könnt, was euch Ehre, den Freunden Nutzen und dem Staate Vorteile bringt."

wahre Worte ;-)