Hilfe wie mache ich das was ich möchte?

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Frag ihn mal, warum er das so sieht. Oft sind die Aussagen anderer emotional begründet. :)

Vielleicht hat er Angst oder macht sich Sorgen beim Polizeiberuf, vielleicht gibt es auch andere Ursachen.

Vielleicht machst du die Sache aber auch größer als sie eigentlich ist und am Ende hat er da gar nichts dagegen.

Reden hilft immer 😇

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Tausende Bewerber auf Beruf & Karriere vorbereitet

Na solange du Angst hast, ihn zu enttäuschen, oder generell vor seiner Reaktion, wirds schwer.

Solange du dich noch nciht abgenabelt hast, solltest du daran arbeiten. Sofern du das wirklich willst. Er ist erwachsen, du bist erwachsen. Betrachte ihn auch so und mache ihm klar, das es so ist. Mit 18 kannst du tun was du willst.

Na okay, es gibt machnes das erst mit 21 geht, soweit ich weiß.

Lieber jungemitzielen,

Deine Frage über Deinen Berufswunsch ist ja nun in der Tat schon eine ganze Weile her! Du stelltest sie am 20. August und heute ist immerhin schon der 20. Oktober! Übrigens. Am 20. August 1968 überfielen die Sojets die Tschechoslowakei mit Panzern und richteten ein Blutbad an, da sie die Politik von des teschoslowakischen Politiker Alexander Dubcek, der den sogenannten "Prager Frühleing" einleitete, eine Gefährdung ihres Einflusses und ihrer Machtstellung in der Tschechoslowakei sahen. Aber das nur so ganz nebenbei!

Ja, lieber Jungemitzielen, ich kann Deinen Vater sehr gut verstehen! Nach allem, was sich in Berlin durch militante Demonstranten und schlimme Übrgriffe auf Polizisten allein seit Jahresbeginn (und wenn ich vor allem an die letzten Wochen denke) abgespielt hat, so würde ich, ehrlich gesagt, genausooo reagieren wie Dein guter Vater!

Dein Vater scheint mir ein Realist zu sein - im Gegensatz zu Dir, der Du den Beruf und die Arbeit eines Berliner Polizeibeamten wohl doch zu sehr zu verharmlosen und durch eine allzu rosa Brille zu betrachten scheinst!

Der Beruf eines Berliner Polizisten ist k n a l l h a r t! Du musst, so gefährlich wie all diese Einsätze immer sind, stets, und das heißt bei j e d e m Einsatz, damit rechnen und darauf vorbereitet sein, schwer verletzt werden zu können! Dann musst Du bei einer solch schweren Verletzung weiter damit rechnen, dass diese so schwerwiegend ist, dass Du bleibende Schäden davon tragend kannst. Die zur Folge haben, dass Du, wenn sie glimpflicher ablaufen, nur in den Innendienst versetzt wirst, oder aber, bei schwerem Verlauf, als Invalide endest und als solcher Deinen Beruf aufgeben musst und verlierst und in Frührente geschickt wirst!

Freilich wirst Du ab dem 27. Lebensjahr verbeamtet sein können, was bedeutet, dass Du, sollte Dir gesundheitlich etwas passieren, auch in jungen Jahren einigermaßen gut versorgt sein wirst, zumindest im Vergleich zu Gleichaltrigen aus anderen Berufen. Doch ein Leben als berufs- und dienstunfähiger schwerbehinderter Invalide zu führen, ich weiß nicht, ob d a s die Erfüllung Deines Lebens wäre!

Dass Dein Vater Dir den Beruf eines Fluglotsen vorgeschlagen hat, finde ich eine gute und gelungene Alternative! Es ist dies einerseits ein sehr verantwortungsvoller Beruf, aber ein ebenso abwechslungsreicher und vielseitiger Beruf! Sieht man einmal davon ab, dass während der Corona-Pandemie der Flugverkehr zu einem Großteil zum Stillstand kam, so ist der Beruf eines Flugloten auch sehr sicher! Und wird zudem auch noch sehr gut bezahlt!

Natürlich würde ich Dir, wie es Dein Vater wohl ebenso machen wird, die Entscheidung über Deine Berufswahl letzten Endes selbst überlassen. Denn es ist ja Dein Leben und Du musst mit Deinem Beruf, den Du die nächsten Jahrzehnte ausüben wirst, glücklich sein! Aber oft haben Eltern durch Ihre Lebenserfahrung mehr Weitblick als junge Menschen und sehen Gefahren und Dinge, die junge Menschen in ihrer Begeisterung für eine Sache - so wie Du in Deiner Leidenschaft für den Beruf des Polizisten - gar nicht wahrnehmen und ausblenden!

Das Eine, lieber jungemitzielen, kann ich Dir sagen: Ich als Mutter fände keine ruhige Minute mehr, wenn ich wüsste, dass mein Sohn als Polizist wieder mal in Berlin zu einem Einsatz gegen gewalttätige Demonstranten oder Jugendliche etc. unterwegs ist, und nachts würde ich kein Auge mehr zumachen können!

Also bitte ich Dich herzlich, überlege Dir diesen Berufswunsch gut! Geh doch einfach mal auf eine Berliner Polizeistelle und frage, wo Du eine Beratung im Hinblick auf Deinen Berufswunsch Polizist werden zu wollen, bekommen kannst! Und lass Dich dann ausführlich über diesen Beruf und was für Anforderungen an Dich gestellt werden und wie die tägliche Polizeirealität ist, beraten! Und wenn Du die Möglichkeit hast, auch mit aktiven Polizisten zu sprechen! Ich kann mir vorstellen, dass dies Dir und auch Deinem Vater wirklich bei Deiner Entscheidung helfen kann!

Denn wenn Du von den Polizei-Beratern, die sich wirklich auskennen, ein positives Feedback über ihren Beruf erhältst, so denke ich, dass dies Deinen Vater milder stimmen wird und er am Ende sogar damit einverstanden sein kann, dass Du Polizist werden möchtest!

Auf jeden Fall solltest Du Dich gründlich informieren! Das ist zunächst mal das Beste, was Du tun kannst! Und: Wenn Du z.B. mit Deinem Abi in der Tasche an einer Polizei-Hochschule studieren willst, so kannst Du hernach immerhin als Kommissar arbeiten - und nicht als Polizist! D a s ist ja auch noch eine Möglichkeit! Die ich übrigens gar nicht mal so schlecht finde! Sondern eigentlich recht annehmbar!

So, lieber Junge-mit-Zielen, dann werde ich meinen Antwortbrief an Dich beenden! Denn inzwischen ist es 19:48 h geworden und um 19:56 kommen bei uns im SWR in Baden-Württemberg immer die Wetternachrichten fürs Ländle! Und die will ich nicht verpassen!

Ich wünsche Dir alle Fälle alles Liebe und Gute! Erstmal ein gutes Abi-Jahr und ein gutes Abi! Und ansonst alles Gute und viel Glück für Deine berufliche Zukunft! Und: Bleib gesund!

Herzliche Grüße!

Regilindis

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Dann frag deinen Vater warum er dich unbedingt unglücklich sehen will? Indem er dich in einen Beruf drängt auf den du keinen Bock hast. Hat man das bei ihm auch so gemacht? Wenn er einen Fluglotsen will, warum macht er den Job dann nicht?

Ich hab meinen Sohn jedenfalls nicht in einen Beruf gedrängt, sondern bei seiner Entscheidung unterstützt. Beste Entscheidung meines Lebens. Er ist glücklich in seinem Job und verdient gutes Geld.

Tipp wie du deinen Vater austrickst: Sag ihm du willst Helipilot bei der Pol werden. Dann musst du ohnehin zuerst die Ausbildung der Pol durchlaufen. Was du dann machst ist deine Entscheidung. https://www.komm-zur-bundespolizei.de/taskarea/flugdienst/

Hallo jungemitzielen,

es ist dein Leben, nicht dass deines Vaters!

Mein Sohn hat schon mit 18 Jahren nach der Ausbildung entschieden, dass er mal mit zwei Kumpels ein Jahr nach Australien geht - es war eine hervorragende Entscheidung und hat ihm beruflich sehr geholfen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück bei deinen Prüfungen.

Liebe Grüße


Moped85  20.08.2023, 12:38

Und was wäre wohl gewesen, wenn du da völlig dagegen gewesen wärst?

1
Wendelstein1860  20.08.2023, 13:05
@Moped85

Mein Sohn durfte auch schon mit 16 Jahren mit Freunden verreisen, selbst Verantwortung tragen und Erfahrungen sammeln fängt ja nicht erst mit 18 Jahren an.

Australien war sein Traum, wir haben ihn da auch finanziell unterstützt.

Warum hätte ich dagegen sein sollen, 18 Jahre, sein Leben, sein Traum.

Alles andere wäre sehr egoistisch gewesen.

0
Moped85  20.08.2023, 13:06
@Wendelstein1860

na es ist ja eine Art Gedankenspiel. Wenn er etwas durchziehen gewollt hätte, was mal so völlig gegen deine Überzeugungen und Werte ginge, was dann?

1
Wendelstein1860  20.08.2023, 13:20
@Moped85

Meine Prinzipien müssen ja nicht zwingend seine sein. Und wie gesagt, mit 18 Jahren hat man das Recht, die Entscheidungen selbst zu treffen. Auch wenn es vielleicht falsch war - das Leben ist ein Lernprozess. Ich habe mit 18 Jahren auch nicht unbedingt immer auf den Rat meiner Eltern gehört.

Jeder kann seine Meinung äußern, aber letztendlich trifft jeder seine eigenen Entscheidungen.

1
Moped85  20.08.2023, 13:23
@Wendelstein1860

Diese Gesallenheit hat leider nicht jeder. Einfach mal beim Fehler machen zusehen ist nicht jedem möglich.

1
Wendelstein1860  20.08.2023, 13:42
@Moped85

So etwas lässt sich nicht verhindern, Eltern sind ja auch nicht unfehlbar. Meine Eltern hatten durchaus in manchen Dingen recht gehabt, aber zu der Einsicht bin ich erst gekommen, als ich selbst schon lange Mutter war : ).

1
Moped85  20.08.2023, 14:18
@Wendelstein1860

Ja so ging es mir mit miener oma, di eimmer sagte: "Spar dir doch mal ein bisschen."

1