HILFE. Habt ihr Probleme, Erfahrung zum Mercedes Benz 220 CDI und Meinung dazu?

4 Antworten

Wer nur 1.300 Euro ausgeben will, der muss sich fragen, was er erwartet - zumal bei einem zwanzig Jahre alten Wagen mit über 200.000 Kilometern auf der Uhr.

Nachlackierungen, Beulen, Dellen, eventuell Vorschäden, Hagelschäden, allgemein starke Gebrauchsspuren und bei einem alten Mercedes wie einem W203 Vormopf auch Rostprobleme sowie irgendwann anfallende Reparaturen sind in diesem Bereich nicht nur möglich, sondern eigentlich Standard, wenn man nicht Opa Heinz' gepflegten Garagenwagen erwirbt. Beim W203 ist zudem die Verarbeitungsqualität im Innenraum nicht überragend; die Schalter werden oft mit den Jahren klebrig und unansehnlich.

Wenn der TÜV hat und sonst alles geht, sind 1.300 Euro sicher kein unfairer Preis - Rost dürfte ordentlich vorhanden sein, ist aber W203 VOrmopf typisch. Daran darf man sich nciht stören; da rosten auch die gepflegten Rentnerautos -----> hatte erst im Dezember einen 2001er mit weit unter 100.000 Kilometern gesehen, volles Scheckheft und innen wie neu, außen war jedes Blechteil angeknabbert und am Radlauf war der Lack längst abgeplatzt. Das ist bei diesen Autos üblich; wen es stört, der sollte einen W202 suchen (der war besser) oder die Marke wechseln.

Der CDI ist eigentlich robust und mit Automatikgetriebe sehr schön zu fahren und einer der laufruhigsten Common-Rail-Diesel überhaupt - zudem sparsam; mit sieben Litern dieselst du lässig durch die Gegend, solange nicht die Injektoren Ärger machen. Der Wartungs- und Pflegeaufwand ist recht gering für die Klasse und Mercedes in der Wartung überraschend preiswert, was auch für die Verschleißteile gilt.

Meine Idee: Fahr' da mit jemandem hin, der sich auskennt, checkt das alles und schaut, was preislich geht und ob alles funktioniert. Weit würde ich für das Auto aber nicht fahren, solche Fahrzeuge in der Preisklasse findet man überall ohne Weiteres. Man muss sich nur bewusst sein, dass der W203 in diesem Preisbereich erst anfängt und das die unterste Preisklasse ist, der W202 ist das meist weitaus bessere Geschäft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Was die Spaltmaße angeht müsstest du mal im Original schauen. Könnte vorgetäuscht sein, durch eine leicht schräge Fotoaufnahme.

Preise bei solchen alten Fahrzeugen schwanken enorm, abhängig vom Einzelzustand, (Fach)Wissen des Verkäufers und Dringlichkeit des Verkaufs, deshalb ist es schwer eine verbindliche Einschätzung zu geben...

T3Fahrer

Jetzt wollte ich euch zunächst fragen, ist da etwas faul für den Preis?

Naja, Du holst Dir halt ´nen alten Dieselmotor ohne Rußfilter, geschweige denn SCR - System ins Haus. Sowas darf quasi in keiner deutschen Großstadt mehr fahren, zumindest nicht offiziell. Dazu handelt es sich beim Mercedes W203 um eine der schlimmsten Rostlauben unter den im neuen Jahrtausend neu auf den Markt gekommenen Fahrzeugen.

Woher ich das weiß:Recherche

Wo willst du mit dem Diesel EURO - Norm 3 noch fahren? Warum der eine grüne Plakette hat, ist mir schleierhaft, der müßte eine gelbe haben. Vielleicht wurde einmal ein Partikelfilter nachgerüstet, dieser ist dann aber ungeregelt.

Besonders zu beachten ist die SBC - Bremse. Diese dürfte bei der Kilometerleistung ziemlich am Ende sein. Das Steuergerät alleine kostet um die 1.500 Euro.

Des weiteren auf Geräusche der Steurkette und Steuerkettenantrieb achten.

Injektoren auf Dichtheit überprüfen. Sollte sich im Sitz schon Verkokung zeigen, ebenfalls Finger weg.

Schaltverhalten der Automatik prüfen, wenn ruppig, dann Ölwechsel und evtl. sogar Getriebespülung erforderlich.

Rost ist ein großes Thema beim W203.

Es gibt bei dem Modell so viele Baustellen, die kann man gar nicht alle aufzählen.

Der Wagen taugt meiner Meinung nach nur noch bis zum Ablauf des TÜV als Baustellenfahrzeug.


checkpointarea  25.02.2020, 07:02
Warum der eine grüne Plakette hat, ist mir schleierhaft, der müßte eine gelbe haben. Vielleicht wurde einmal ein Partikelfilter nachgerüstet, dieser ist dann aber ungeregelt.

"Ungeregelt" gibt es beim Rußfilter nicht, diesen Begriff hat man zur Frühzeit der Katalysatortechnik genutzt - die "geregelten" waren dann jene, welche ein meist optimales (per Sauerstoffsonde im Abgas kontrolliertes) Gemisch serviert bekamen. Beim Rußfilter gibt es nur "offen" (fast immer als Nachrüstung) oder "geschlossen".

Davon abgesehen sehe ich immer wieder Euro 3 - Dieselmotoren ohne Rußfilter, aber mit Grüner Plakette. Man scheint es offenbar nicht sonderlich ernst zu nehmen mit der Verteilung der Plaketten.

Besonders zu beachten ist die SBC - Bremse.

Dieses Fahrzeug hat keine elektrohydraulische Bremsanlage!

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