hilfe! der zwang, sich haare ausreißen zu müssen

4 Antworten

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  • = Ich habe diese Tipps ausprobiert. ** = Diese Tipps haben mir am meisten geholfen.

Trag ein Bandana/Kopftuch beim Schlafen. Mach eine Sticker-Karte. Jeden Tag, an dem man keine Haare ausreißt, kann man einen Sticker aufkleben. Häng diese Sticker-Karte in ein Zimmer, wo du am meisten reißt. Belohne dich selbst, wenn du ein paar Tage (oder Stunden) reißfrei warst. Hab Geduld mit dir selbst. Geh zu einer Selbsthilfegruppe und werde aktives Mitglied. Sprich mit anderen Betroffenen von TTM darüber. Mach Deine Haare nass. Das erschwert das Reißen unheimlich, da die Finger abrutschen. Lerne, auf die Signale deines Körper zu hören. Bist du gerade hungrig, müde, schläfrig, aufgeregt, usw.? Dann sag dir selbst laut, was du brauchst, steh auf, und tu es.* Werde Mitglied bei TLC (Englischkenntnisse vorausgesetzt) [Anm. der Red.: in Deutschland haben wir Antonias Infostelle :)] Stimuliere Deine Sinne.Viele von uns Betroffenen mögen das Gefühl, das das Reißen erzeugt. Statt zu reißen, kann man aber auch andere Dinge tun, um sich selbst zu stimulieren, zum Beispiel Haarewaschen, mit Zahnseide über die Lippen bürsten (wenn man sich oft mit den Haaren über die Lippen streicht), die Kopfhaut massieren. Vermeide Koffein vor dem Schlafengehen. Die Zeit vorm Schlafengehen ist für viele Leute eine Zeit, in der sie besonders viel Haare ausreißen. Koffein verlängert die Wachzeiten, erhöht aber auch die Nervosität. Kauf dir Spielzeug zum Fummeln und Spielen. Finde andere Dinge, die du mit den Händen machen kannst, wie Stricken, Häkeln, oder Kreuzstich. Trag eine Kapuze im Bett als Barriere gegen das Reißen. Geh zu einem Psychologen, der auf Kognitive Verhaltenstherapie spezialisiert ist. Probier die Hypnotherapie aus. Setze Dir kleine vernünftige, realisierbare Ziele, wie z.B.: “Ich werde in den nächsten 3 Stunden keine Haare ausreißen.�? Danach kannst du die Zeitspanne erhöhen. Schau dir deine Haare im Spiegel an, mit den Händen hinter dem Rücken. Starre in den Spiegel, bis die Angespanntheit nachlässt. Dies nennt man Expositionstherapie (oder Konfrontationstherapie) und es hilft wirklich! * Sieh jeden Tag in den Spiegel, um zu sehen, wie viel das Haar schon gewachsen ist. Sei stolz auf deine harte Arbeit. Bürste deine Haare, anstatt sie auszureißen. Gewöhne dir eine positive Einstellung zu dir selbst an. Wenn Du doch ein paar Haare ausreißt, macht dich nicht völlig deswegen fertig, versuchs einfach nochmal. Benutz die Affirmation „Jedes Haar gehört auf meinen Kopf“, und wiederhole dies immer wieder, bis der Impuls zum Reißen nachlässt. Beschäftige dich selbst, zu viel freie Zeit kann gefährlich sein. Hilf anderen, denn das wird auch dir selbst helfen. Lies alles was du im Internet über TTM und die Behandlungsmethoden finden kannst. Schau Dir Videodokumentationen über TTM an, um neue Techniken dagegen zu lernen. Trag Parfüm auf den Händen, damit du merkst, wenn deine Hand zum Kopf wander, um Haare auszureißen. Gib den Haaren, die du ausreißen willst, Namen – klingt ein bisschen seltsam, aber für manche funktioniert das! Verbringe weniger Zeit an den Orten im Haus, wo du am meisten reißt. Führe ein Tagebuch über deine Gefühle. Finde ein Haar, das im Haus herumliegt und starre es jeden Tag an. Für viele Leute ist ein Haar ein Trigger, der Reißen auslöst. Indem man ein Haar immer wieder jeden Tag anstarrt, setzt man sich selbst der Nervosität und Anspannung aus, die dem folgt. Dies wird letztendlich die Anspannung lösen. Lies Sachbücher über die Anatomie von Haar. Das bezweckt das Gleiche wie Punkt 32. Spiel mit Silly Putty (“Intelligente Knete/Hüpfknete�?) Nimm ein langes, warmes Bad, um die Anspannung zu lösen. Trag eine Perücke den ganzen Tag, bis du ins Bett gehst. Trag dann ein Kopftuch. Bitte nur in den ersten zwei Wochen oder so anwenden, danach kannst du dir vielleicht selbst genug vertrauen, um es abzunehmen. Kümmer dich liebevoll um dein Haar. Das Haar zu schätzen, das du hast, wird dir den Mut geben, neues Haar wachsen zu lassen. Das bedeutet, dass du deine Haare täglich bürsten solltest, mindestens einmal am Tag waschen so möglich, und respektieren, dass dein Haar zu Deinem Kopf gehört. Stell die Pinzette in den Schrank, bis du sie zur Körperpflege brauchst, nicht für Trich. Wenn Du oft die Pinzette einsetzt, musst du sie vielleicht sogar wegwerfen, und nur eine neue kaufen, wenn du die Trich unter Kontrolle hast. Stell Dir Dein Leben ohne Trich und mit Haaren genau vor. Mach Pläne! Schmier die Lotion oder Gel auf die Hände, damit es schwieriger ist, die Haare zu greifen. Verteile kleine Zettelchen mit “NEIN�? oder inspirierenden Sprüchen über TTM darauf an Orten, wo du normalerweise ziehst. Trag ein Gummiband ums Handgelenk, damit kannst du dann schnappen, wenn du reißen willst – das holt dich zurück ins Bewusstsein, wenn gerade die "Trance" zugeschlagen hat. Trag ein Perlenarmband, um damit zu spielen. Heb Gewichte. Deine Arme werden zu müde sein, um Haare auszureißen.


ne0punk  02.02.2014, 22:14

sind Möglichkeiten, runterholen geht aber auch. und einfacher.

beliiiieeeeve 
Beitragsersteller
 02.02.2014, 22:15

Vielen vielen dank!! Ich werde es ausprobieren! Hast du vielleicht noch einige Aktivitäten, die ich STATT dem haare ausreissen tun könnte?? :)

MSM ist einen Versuch wert. Methylsulfonylmethan hat mir bei einer Dosis von 3 gr. geholfen aufzuhören. Es ist wichtig viel Vitamin C dazuzunehmen.

Man kann es bei Amazon bestellen. In Orangensaft eingenommen kann man auch den Geschmack ertragen.

Hallo jacke, ich möchte dich ermutigen, wenn möglich mit Vertrauenspersonen zu reden.

Außerdem denke ich, dass eine Psychotherapie wichtig wäre. Dazu kannst du erst mal deinen Hausarzt aufsuchen. Oder auch ein Erstgespräch mit einem Pychotherapeuten ausmachen. Infos findest du z. B. unter therapie.de.

Vielleicht auch hilfreich: rotelinien.de.

Alles Gute dir!

Das ist eine sehr typische, klassische psychische Störung, die sehr gut behandelbar ist. Und es ist einfacher, viel einfacher, das mit Unterstützung zu machen. Es gibt keinen Vorteil, das alleine zu machen: Die Stunde, die du ab und an beim Therapeuten verbringst, würdest du 10x mehr brauchen, um selbst auf die Spur zu kommen. Und die Gefahr, dass du dir lediglich eine Symptomverschiebung einhandelst ist groß, wenn du das selbst machst.