HILFE! Welpe 9 Wochen Jung BARF-Plan

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
  1. ja das geht. Du kannst aber auch einfach heute zB Muskelfleisch geben, morgen Pansen etc. - es muß nur innerhalb von 4-6 Wochen stimmig sein.

  2. kannst einfach dazu geben - wobei ich es einzel mal zwischendrin geben würde oder einfach einmal die Woche ein komplettes Jorgurt und einmal pro Woche 1-2 Eigelbs (mehr sollte es nicht sein, beim Welpen eher 1 Eigelb).

  3. ja kannst Du. Mein Rüde (jetzt 3,5 Jahre alt) bekam ab der 6ten Lebenswoche bereits Hühnerhälse und Flügel. Bleib halt dabei, falls sie schlingt oder nicht beißt. Sollte sie schlingen oder nicht beissen, dann solltest Du in Zukunft gewolfte Hühnerhälse etc. geben. Wenn Du jetzt Angst hast, schneide die Hühnerhälse in kleinere Stücke und geb ihr erst ein kleines Stück u. schau ob sie kaut. Es wäre natürlich besser, wenn sie kaut und mal dann immer ungewolftes geben kann, denn Gewolftes bringt´s für die Zähne nicht. Solltest Du auf Gewolftes wechseln, versuche es dennoch immer mal wieder. Es gibt viele Hunde, die erst einmal schlingen und dann doch irgendwann richtig kauen.

  4. Das ist ein Problem, denn auch eine Überversorgung kann schädlich sein. Eigentlich solltest Du keinerlei weiteres Calcium dazu füttern - also keine Milchprodukte, keine Knochen, wenn im Welpenzusatz bereits alles enthalten ist. Frag da bitte beim Hersteller nach.

Ich habe nie Zusätze gefüttert. Ich halte auch nicht viel von Zusätzen - egal welcher Art. Einzigste Ausnahme sind alte oder kranke Hunde, die z. B. keine Knochen vertragen. Aber ansonsten finde ich persönlich Zusätze nicht gut, da man genau das Problem hat, wie Du jetzt. Außerdem sind Zusätze nie so gut wie die Natur. In Knochen ist viel mehr drin als nur Calcium und auf das muß man dann verzichten, weil es sonst evt. zu viel Calcium ist.

Auch beim Welpen benötigt man keine Zusätze. Wichtig ist, dass man abwechslungsreich füttert und das man auf ein paar Dinge achtet wie:

  • Fettgehalt sollte mind. 20% betragen. Bei aktiven Hunden (egal ob Welpe oder erwachsen) bis zu 25%. Das meiste Fleisch hat jedoch nicht so viel Fett und daher sollte man dazu füttern. Allerdings am Anfang erst einmal wenig Fett und dann steigern wg der Verträglichkeit. Wenn man Fett füttert dann hat man auch keine Calcium/Phoshor Probleme. Fett ist wirklich wichtig, da der Hund seine Energie aus dem Fett zieht nicht wie der Mensch aus Kohlenhydrate (daher benötigt der Hund auch kein Getreide, er kann´s eh fast nicht aufspalten).
  • ca. 10% Innereien füttern (Niere, Milz, Leber). Am Anfang keine Innereien und dann langsam steigern. Viele Hunde vertragen nur eine kleine Menge an Innereien, daher mit zu anderem Fleisch mischen.
  • Abwechslungsreich füttern: 3 verschiedene Fleischsorten (zB Huhn, Rind, Lamm), Knochen, Knorpel und Sehnen, Innereien, Pansen am besten unausgewaschen - wer will auch Blättermagen (muß man aber nicht), gleiches gilt für Fisch - man kann, braucht aber Hund nicht unbedingt. Wer kein Gemüse füttert, der sollte Fell mit füttern wie z. B Hasenläufe (das mach ich). Am Anfang erst nur eine Sorte Fleisch wg der Verträglichkeit und langsam dann auf 3 Sorten ausweitern. Man kann natürlich auch 4 oder 5 Sorten geben.
  • generell 1 Schluck Fischöl dazu, denn durch die Massentierhaltung ist im Fleisch kein Omega3 Fettsäuren mehr enthalten, dafür viel Omega6. Omega3 ist jedoch sehr wichtig, daher immer einen Schluck drüber z. B. Lachsöl. Viele geben ihren Hunden verschiedene Öle - Problem ist, dass die pflanzlichen Öle alle Omega6 Fettsäuren haben und das bekommt der Hund bereits über das Fleisch. Zuviel ist auch nicht gut, daher immer Fischöl zb Lachsöl geben. Wenn Hundi das nicht mag, dann Lachskapseln kaufen.

Macht man das so, dann braucht man keinerlei Zusätze.

Viele sind der Meinung, dass der Bedarf pro Tag stimmig sein muß. Das ist nicht so. Beim Hund muß der Bedarf innerhalb von 4-6 Wochen stimmig sein, d. h. Du kannst auch mal nur Knochen oder nur Fleisch füttern.

Beim Barfen gibt es verschiedene Modelle - die meisten geben an 30% Gemüse. Ich weiß nicht wie es ist, wenn man auch Getreide füttert. Aber schau bitte danach, dass es mind. 70% Fleisch/Knochenanteil ist - lieber mehr. Also lieber weniger Gemüse, Getreide füttern. Mußt Dir auch überlegen, ob Du wirklich immer Getreide füttern willst.

Hier mal ein ganz toller Link wo sehr vieles über Gemüse, Barfen etc. steht.

http://mashanga-burhani.blogspot.de/2012/12/wie-wichtig-sind-obst-gemuse-beim-barfen.html

LG


Bullynase 
Beitragsersteller
 12.02.2014, 21:45

Danke für die ausführliche Antwort! Da fühle ich mich gleich etwas sicherer. Ich werde den Welpenzusatz weglassen. Ich glaube ich habe mir da einfach viel zu viele Sorgen gemacht, weil sie im Wachstum steckt und ihr mit dem BARF ja nur gutes tun möchte, ohne das Wachstum negativ zu beeinflussen.

Ich habe gefrorenes Schaf-/Lammfett speziell für das Barfen....jedoch hab ich das damals wegen meiner kranken Hündin gekauft, welche leider verstorben ist. Das wäre doch dann ideal, oder? Wie errechne ich denn, wie viel Fett es sein soll? Ich habe nochmal auf die Fleischpackungen geschaut. Der Fettgehalt variiert. Damit komme ich leider nicht auf die zwanzig Prozent. Oder soll ich ihr nach und nach zugeben und ihr dann pro Tag so einen Teelöffel von geben. Oder ist das zu viel?

LG

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shark1940  17.02.2014, 10:03
@Bullynase

Schön, wenn Du Dich jetzt sicherer fühlst. Das ist wichtig. Es gibt nichts schlimmeres, wie wenn man sich unsicher fühlt, denn dann fängt man an tausend Pülverchen dazu zu tun und das ist nicht unbedingt gesund.

Der Blog ist klasse, finde ich auch.

Bekommt Dein Hundi Knochen? Wenn ja, brauchste keine Eierschale dazu tun. Wenn nein, dann muß Du was geben. Allerdings wären Knochen besser als zermahlene Eierschalen, da in den Knochen mehr drin ist als nur Calzium. Kleine Knochen wie zB Hühnerflügel oder Hühnerhälse gehen eigentlich immer (frißt mein Kater auch). Wenn nicht dann, gewolfte Knochen. Ansonsten gibt es als Alternative auch Knochenmehl. Nur wenn Hundi das alles nicht verträgt, geht man auf Alternativen wie zermahlene Eierschalen etc.

Eierschalen bringen nur was, wenn sie zermahlen werden.

LG

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Seehase  12.02.2014, 21:07

selbstverständlich kann man ein pflanzliches Öl hier das Leinöl als Futterzusatz dem Hund geben. Du solltest wissen dass hier der Omega 3 Anteil sehr hoch ist und dieses Öl auch in der Krebstherapie eingesetzt wird. Einfach nur auf Fischöle zu verweisen halte ich nicht nur vor dem Hintergrund der Überfischung der Meere für bedenklich. Außerdem solltest du dann auch auf kaltgepresste Fischöle hinweisen die auch in Deutschland hergestellt werden.

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Bullynase 
Beitragsersteller
 12.02.2014, 21:49
@Seehase

Danke auch für deine Antwort. Ich habe hier sowohl Lachsöl von "Kronch", als auch cdVet Fit-BARF Futter-Öl, welches sich aus Leinöl, Nachtkerzenöl, Weizenkeimöl, Kürbiskernöl, und Arganöl zusammensetzt. Das gebe ich ihr abwechselnd.

LG

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shark1940  13.02.2014, 10:01
@Bullynase

Seehase: Du hast natürlich recht mit der Überfischung etc. Aber ganz ehrlich, die Massentierzucht ist auch nicht toll, dennoch ernähren wir unsere Hunde mit Fleisch. Was soll man machen? Nur Bio können sich die meisten nicht leisten. Und wenn Hundi nun mal Fischöl braucht was soll ich machen? Es nicht geben wegen der Überrfischung?

Ich gehe davon aus, dass man darauf achtet woher ein Öl kommt. Ich kann auch nicht alles schreiben - war eh schon sehr lange.

Eventuell hat Leinöl viel Omega3 - weiß ich nicht. Die meisten anderen pflanzlichen Öle haben halt sehr viel Omega6 und genau das sollte man zusätzlich nicht nochmals geben. Wer also pflanzliche Öle zusätzlich gibt, der muß sich halt erkundigen.

Ich gebe nicht sehr viel, da meine Tiere viel Wildfleisch fressen und da das nicht aus der Massenhaltung kommt, brauche ich nicht so viel Omega3 zu geben.

Bullynase: den genauen Fettanteil auszurechnen, ist schwierig. Im Normalfall steht ja der Fettgehalt auf dem Fleisch. Wenn bei 500gr Pack zB 12% drauf stehen, dann fehlen 13% (wenn man auf 25% rechnet) also tut man knapp 60gr Fett dazu.

Aber wie gesagt, langsam steigern. Ich würde also erst einmal 20gr dazu tun und langsam hochsteigern. Je nach dem was drauf steht, muß die Menge angepaßt werden. Irgendwann hat man das im Gefühl. Ich wiege Fett gar nicht ab, gebe es einfach dazu. Bei mir gibt es auch mal weniger Fett und ein anderes mal mehr Fett. Wenn es zB Hühnerhälse gibt, bekommen sie kein Fett dazu, dafür am nächsten Tag mehr. Es müssen auch nicht genau 25% sein - zwischen 20-25%.

Das Fett das Du noch hast, ist perfekt.

Am Anfang ist man immer unsicher. Mei als ich angefangen habe, hatte ich so eine Angst was falsch zu machen, habe Bücher gelesen, gegoogelt und und und ... bis ich mich mal an meine Kindheit errinnert habe. Früher wurden unsere Hunde nur roh ernährt und man hat da nicht so ein Theater drum gemacht wie heute. Keiner hat gewogen oder Zusätze dazu gegeben. Hund hat das bekommen was es beim Schlachthof gerade gab. Und unsere Hunde waren super gesund und sind sehr alt geworden. Den Tierarzt haben die so gut wie nei gesehen.

LG

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Bullynase 
Beitragsersteller
 15.02.2014, 09:40
@shark1940

Suuupeeer...mir fällt da echt ein Stein vom Herzen :) Danke :) Habe angefangen das Fett gleich ca. auszurechnen und zu jeder Mahlzeit mit dazu gegeben. Brauche teilweise pro Mahlzeit ca 7g zusätzlich. Hab bei 1,5 g angefangen und gebe jetzt schon zwischen 3g - 4g hinzu und sie verträgt es sehr gut. Kotabsatz etc alles weiterhin super. Sie hat allgemein direkt sehr gut auf das Barfen reagiert. Auch mit Innereien gibt es keinerlei Probleme. Sie ist fit, topt gerne mit unseren anderen Hunden, ist aufgeweckt und welst sich jeden Tag glücklich :)

Morgen gibt es ein Ei mit ins Futter...soll ich ihr eine halbe Eierschale zerkleinern und mitfüttern? Oder ist das zu viel/zu wenig?

Vorgestern gab es Rindfleischportionen mit gewolften Knorpeln, gestern reines Muskelfleisch, heute gibt es nochmal je eine Portion Innereien, Pansen und 2x Muskelfleisch, dann bin ich in der Woche mit den Fütterungsverhältnisen der einzelnen Sorten durch und bin allgemein auch schon viel beruhigter was das BARFen angeht. Der Blog welchen du mir empfohlen hast, ist auch sehr sehr gut :)

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Mit 9 Wochen gehört das arme kleine Ding zurück zu seiner Mama und seinen Geschwisterchen. Er ist mitten in der Sozialisierungsphase, und hat jetzt nie mehr die Chance, die Hundesprache, die Beschwichtigungssignale und die Beißhemmung im Spiel zu lernen. Somit wird er ziwmlich wahrscheinlich immer Probleme bei der Begegnung mit Artgenossen haben. Nach dem Wegnehmen eines Welpen von der mutter sollte man noch 2 Wochen das Futter vom Züchter weiterfüttern, denn die Baby sind psychosch erst mal so durch den Wind, dass sie leicht Durchfall bekommen können.


Bullynase 
Beitragsersteller
 12.02.2014, 22:59
  1. Ist das keine Antwort auf meine Frage!
  2. Haben wir hier ein tolles Rudel zu Hause und es ist nicht der erste Welpe!
  3. Hier hätte man auf die Funktion copy & paste verzichten können!
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MitHundenSein  13.02.2014, 10:21
@Bullynase

Weallgonnadie, die Sozialisierungsphase geht bis zur 12. Woche, und gerade in den letzten Wochen lernt der Welpe vom seiner Mutter die Hundesprache und die Beschwichtigungssignale. Das kann kein Mensch ersetzen, das heißt, dass der Hund in der Regel Probleme bei Hundebegegnungen haben wird. Das habe nicht ich mir ausgedacht, sondern das ist so.

Bullynase: Copy&Paste? Von wo denn bitteschön?

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weallgonnadie  12.02.2014, 19:32

Wie kann man nur also wirklich? Der arme Hund wird jetzt wahrscheinlich ein sozialer Außenseiter! Mit neun Wochen von der Mutter weg. Vollkommen sozial isoliert, wahrscheinlich einfach der neuen Besitzerin ausgeliefert. Mir kommen fast schon die Tränen wenn ich nur dran denke. Unmensch!

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Dackelmann888  12.02.2014, 19:14

Das ist doch mal ein Wort .

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