Heizkörperfaktor falsch?
Hallo zusammen! Also laut Hersteller hat mein neuer Heizkörper 1987 Watt bei 75/55/20. So habe ich den gekauft. Jetzt erklärt mir die Heizkostenabrechnungsfirma dass der Heizkörper 3170 Watt hätte bei 90/70/20. Die Heizanlage läuft mit 78/48/20. Wieso ist mir schnuzpiepegal. Der alte Rippen- heizkörper hatte auch 2000 Watt, danach habe ich den neuen dimensioniert, ebenso der Wohnungseigentümer unter mir. Und diesen Heizkörper gibt es gar nicht als 21-Version sondern nur als 22 oder 33. Die "Faktoren" aller neuen Heizkörper sind, obwohl zwei Heizkörper auch noch kleiner sind (Statt 22 jetzt 21) maßgeblich größer geworden. Ich fühle mich richtig verarscht und werde das natürlich nicht akzeptieren. Wem geht's genauso?
3 Antworten
Ich würde mir erstmal die Berechnung erklären bzw. vorlegen lassen.
Ein Heizkörper mit 3170W bei 90/70/20 hat eine Norm-Wärmeleistung von 2536W (75/65/20).
Ein Heizkörper mit 1987W bei 75/55/20 hat eine Norm-Wärmeleistung von 1698W.
Das ergibt auf die Norm-Wärmeleistung bezogen einen Unterschied von fast 1000W. Dies sollte die Heizkostenabrechnungsfirma erstmal erläutern.
Der von mir hier verwendete Korrekturfaktor entspricht der DIN 4703 und setzt einen hydraulischen Abgleich voraus.
Vielen Dank für die Erläuterung, Asardec. Wenn man es so erklärt bekommt, ist es viel leichter zu verstehen als wenn man im Nebel rumstochert und versucht einen Weg zu finden. Jetzt schreibe ich an die Abrechnungsfirma mit der Bitte um Vorlage der Faktorberechnung. Bin ich gespannt. Gottseidank ist die Jahresabrechnung noch nicht abgeschlossen, es besteht also durchaus die Chance auf Änderung der Faktorgröße. Ich geb' Bescheid wie's ausgegangen ist.
Die Wärmeleistung ist ja Temperturdifferenz Durchflußmenge. Insofern solltee der Heizkörper bei 90 auf 70 die gleiche Wärmemenge abgeben wie 75 auf 55. Die Berechnung mit Oberflächentemperatur hat natürlich einen anderen Faktor bei 90er als bei 75er Grundlage für den gleichen Heizkörper. Um die Wärme ohne Vorlauf Rücklau Durchfluß elektronisch abzurechnen braucht es eine Vereinfachung. Die Oberflächentemperatur wird gemessen und über einen Faktor die dem Wasser entnommene Wärme geschätzt. Insbesondere Moderne Plan Heizkörper haben keine gleichmäßigen Temperaturen.. Da wird das zum Kaffesatz lesen.
Letztlich wird die gelieferte Wärmekostenmenge Strom Gas verteilt. Man muss sich also alle Heizkörperfaktoren an der Heizungsanlage ansehen und vergleichen. Das muss die Abrechnungsfirma transperant darstellen. Bei gleichen Bauarten kann man die Verhältnisse anhand der Größen auch als Leihe ordentlich abschätzen.
Gib das an die Verbraucherberatung weiter, die wird das sicher interessieren und können auch als Organisation dagegen vorgehen.
Danke, das ist eine gute Idee. Und, das habe ich noch rausgekriegt bei microcontroller.net, den Hersteller fragen. Ich gebe Bescheid wie's weitergeht.