Heiraten ohne Vater?
Hallo! :)
Ich heirate im Juli 2022 und mein Vater möchte sich absolut nicht impfen lassen. Ich kann seine Entscheidung nicht sehr gut akzeptieren, da wahrscheinlich eine 2G Regel bei der Hochzeit herrschen wird.
Mein Vater meint, dass er einfach in die Kirche mitkommt und anschließend nach Hause fahren würde.
Ich bin ganz ehrlich, das würde mir das Herz brechen. Anscheinend ist ihm das Ungeimpft-Sein wichtiger, als die Hochzeit.
Außerdem hat er mir vorgeworfen, meine Mutter zur Impfung gezwungen zu haben, weil ich sehr traurig war, als es hieß, sie könne nicht zur Brautkleidanprobe mitkommen. (Damals war sie noch ungeimpft)
Da ich sehr traurig war und mich einige Tage zurückgezogen hatte, hat sie sich impfen lassen und konnte schlussendlich mitgehen.
Ich habe seither ein schlechtes Gewissen, da meine Eltern mich spüren lassen, dass ich meine Mutter gezwungen hätte, nur wegen der Anprobe.
Reagiere ich über, oder ist meine Traurigkeit berechtigt?
4 Antworten
Das ist nicht einfach zu beantworten. Hochzeitsplanung ist immer Terror. Weil man es nie allen Recht machen kann.
Stell dir vor ihr würdet in einem Land heiraten wollen wo es einen extra Flug für die Gäste bräuchte mit einer Malaria oder Hepatitis Pflichtimpfung und Flugangst.
Oder euer Termin würde so liegen, dass man was wichtiges verschieben/absagen müsste. Das ist immer eine Abwägung von Prioritäten. Und Hochzeit der Tochter geht meiner Meinung vor fast allem.
Bei der Covid impfung ist halt viel Fanatismus und Herdentrieb statt die eigene Einstellung dabei.
Dein Vater hat eine klare Entscheidung getroffen:
Er lässt sich nicht impfen und schließt sich damit leider auch von deiner Hochzeit aus.
Es ist seine bewusste Entscheidung!
Das es traurig ist, dass ist vollkommen verständlich und nachvollziehbar. Aber es ist deine Hochzeit, der schönste Tag deines Lebens und wenn sich dein Vater dabei ausschließt, dann ist es seine eigene Entscheidung! Übernimm diese Verantwortung nicht!
Er ist ein erwachsener Mann! Ihn zu zwingen wird weder dich noch ihm am Ende glücklich machen. Mach dein Glück nicht von dieser Impfung abhängig.
Es tut sehr weh, wenn der eigene Vater die Hochzeit der einzigen Tochter als "nicht so wichtig" ansieht - ich weiß nicht, ob ich dann noch normal mit ihm reden kann...
Es ist vollkommen verständlich! Ich war noch nie in der Situation, aber ich kann mir vorstellen, dass es sich schrecklich anfühlt. Zu wissen, dass er lieber nicht kommt, als sich so ne dumme Spritze spritzen zu lassen.
Aber du musst auch akzeptieren, dass er seine Entscheidung getroffen hat. Das er diesen Schritt - egal aus welchen Gründen - nicht gehen kann.
Vielleicht wirst du wirklich erstmal nicht mehr mit ihm sprechen, was vollkommen verständlich wäre! Aber auch danach wird Zeit vergehen und manches wird sich wieder ändern. Er ist und bleibt dein Vater und der Schmerz wird (wie meistens) vergehen.
Was wäre denn für dich ein Beispiel bei welchem Hindernis er sich umstimmen lassen müsste? Erzfeind auf der Hochzeit?
Wie meinst du das? Wieso muss er sich umstimmen lassen? Es scheint ja bereits einige Gespräche gegeben zu haben und irgendwann muss man die Entscheidung auch akzeptieren.
Naja ich hab schon so einiges als Fotograf erlebt warum jemand nicht zu ner Hochzeit kommen wollte. Und viele Gründe waren eben Pille Palle. Deshalb frag ich: wo waere hier deine Grenze des Verständnisses
Nö, ich würde ihn allerdings komplett ausladen, da bin ich strikt. Wer keinen guten Grund hat sich nicht impfen zu lassen, mit dem möchte ich persönlich keinen Kontakt haben.
ich denke er hat seine Wahl getroffen, was ihm wichtiger ist: seine Querulanz gg eine medizinisch richtige Maßnahme oder die Anwesenheit bei deiner Hochzeit.
aber wer weiß lebt er bis dann noch.
Es fällt mir sehr schwer, diese Entscheidung zu akzeptieren. Muss mich richtig zusammenreißen, ihn nicht zwingen zu wollen...