Heimlich schwul/bi?
Kennt ihr da wen, von dem nur ihr oder ganz wenige Menschen es wisst? Der keine Intention hat, sich zu outen?
Oder seid ihr jemand, den das selbst betrifft (falls ihr das hier in der Anonymität sagen/abstimmen wollt)
23 Stimmen
9 Antworten
Ich habe mich nie geoutet und werde es auch nicht. Da ich damit recht gut leben kann. Ich bin zqar bi Sexuell aber lebe lieber in einer Beziehung mit einer Frau.
Ja, das war bei mir selbst lange Zeit so und ist heute, leider, immer noch teilweise so.
Mit meiner sexuellen Orientierung gehe ich sehr offen um. Wenn das Thema also aufkommt, bin ich offen damit und verheimlichen sie sich nicht. Das war früher allerdings anders; mein Umfeld damals war nicht so tolerant, daher war es "einfacher" das für mich zu behalten.
Aber auch da habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Ein Ex von mir meinte, als ich ihm das erzählte, dass es ja nur Einbildung sei und sich das ändern würde. P.s. es hat sich nicht geändert und er ist aus gutem Grund mein Ex.
Was meine Geschlechtsidentität betrifft, bin ich teilweise auch offen. Ich sage z.b. im Internet offen, dass ich non-binary bin. Im echten Leben ist das schwerer, weil in vielen Bereichen die Toleranz eben fehlt. Aber eines Tages werde ich auch da genau so offen sein.
Es geht keinen anderen was an, welche sexuelle Orientierung bzw. Neigung ich habe. Wer es wissen soll, der weiß es inzwischen. Ansonsten gibt's ja eine Intimsphäre und eine Privatsphäre, die zu respektieren ist.
Hey! Ich habe aus Angst vor Ablehnung, Ausgrenzung und Diskriminierung mein Comingout erst mit 54 gehabt. Über 30 Jahre war ich mit meiner Frau verheiratet. Damals dachte ich noch, ich könnte und müsste "normal" werden. Dabei wusste ich schon mit 10 oder 11 dass ich Jungs und Männer anziehend finde. Aber "schwul" sein war eklig, abartig, pervers und sogar kriminell (Paragraf 175). Na und DAS war ich natürlich alles nicht! Außerdem kannte ich niemanden, der "so" war wie ich. Je länger um so mehr Energie kostete es mich, meine wirkliche Identität geheim zu halten und nicht zu leben. Mein Comingout war für alle ein Schock. Niemals wäre jemand auf die Idee gekommen, dass ich schwul bin. Aber die Familie hat es relativ schnell akzeptiert und liebt und unterstützt mich nun so, wie ich liebe und lebe, nämlich offen schwul. Die Trennung von meiner Frau war bzw. ist schmerzhaft. Ich war ihr 100% treu. Aber nun "meine Natur" nicht mehr verbergen zu müssen, mein Interesse an Kerlen mir und anderen eingestehen und dem nachgeben zu können ist einfach gut. Und sexuell ist das nun natürlich ein ganz neues Universum!
Also: wenn du das für dich selbst klar gekriegt hast, dass du schwul bist, wenn du Freunde hast, dir wirklich zu dir stehen und wenn die Zeit für dich reif ist - oute dich! Das Verstecken ist sehr belastend. Die Angst entdeckt zu werden macht krank und das Gefühl Erpresser zu sein, wenn jemand "es" herausfindet, war für mich sehr ätzend. Das Räume ich jetzt alles in einer Psychotherapie auf. Tu dir das bitte nicht an!
Ich bin zwar nicht Bi oder Schwul, aber auch nicht hetero wenn ich gefragt werde antworte ich und wenn nicht dann geht es auch niemandem etwas an was meine Sexualität betrifft ich Label mich da auch nicht wirklich, weil ich mir da unsicher bin und mir es zu verwirrend ist und anderen dann erst recht wenn ich es denen so erzählen würde. Ansonsten kenne ich nur Leute die damit offen umgehen also kein riesen Outing oder so sondern auch einfach darüber sprechen wenn es zum Thema wird, aber auch nicht herum rennen und es jedem einfach so sagen.