Heiden?

8 Antworten

Hier findest du ein Zusammenfassung aus einem Lexikon zu Religion. Vielleicht hilft dir das auch ein wenig weiter:

https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-476-00091-0_393

Im Paganismus bzw. Heidentum lassen sich viele Religionen finden, die viele verschiedene Götter haben können. Auch der Glaube an die antiken griechischen und römischen Götter wurde von den Christen damals als Paganismus/ Heidentum angesehen. Dasselbe geschieht mit den nordischen Göttern.

Es ist eben vor allem ein Begriff des Neotheistischen Glaubens der Juden und Christen, den sie für andere Religionen benutzen. Sie können also an alle möglichen Götter glauben - nur eben nicht dem biblischen Gott.

Als Heidenchristen wurden in den Anfängen des Christentums die Menschen genannt, die zuvor einen paganen Glauben hatten und sich dann zum Christentum bekehrten. Das sind zum Beispiel Griechen und Römer, die zuvor ja an ihre eigenen Götter geglaubt haben. Sie wurden gläubige Christen, hatten nur eben eine pagane "Herkunft". Anders als Juden, welche zum Christentum kamen. Sie würden Judenchristen genannt. So habe ich das jedenfalls verstanden.

Die Infos kannst du hier auch nachlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Heidenchristen

Heidnische Kultur ist eigentlich nichts anderes außer eine Art Natur "Religion"

das ist keine wirkliche Konfession, sondern bedeutet heutzutage sowas wie, konfessionslos.

Heiden hat man damals halt ungetaufte Menschen genannt. Aber es waren Menschen die durchaus an etwas geglaubt haben. Beispielsweise an die Natur

vor allem keltische Religionen oder auch auf Irland, dort gab es sehr viele Heiden! Die sich gegen die katholische und evangelische Kirche, gesträubt haben.

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Als Heiden wurden alle Menschen benannt, die nicht christlich religiös waren, nicht getauft waren.

Vor ein paar Hundert Jahren/ über 1000 Jahre waren das vor allem in Europa die Kelten und Germanen.

Kelten: es gab Inselkelten und Festlandkelten, bei denen sich Legenden und Mythen teils sehr stark unterschieden.

Die wichtigsten Feste waren aber Winter- und Sommersonnenwende, Tag- und Nachtgleiche: Imbolg, Beltane, Lughnasadh, Samhain. An diesen Tagen besonders, geht es um magische Rituale und Zeremonien zur Anrufung der Ahnen, Götter und anderer Wesen, da der Schleier zur Anderswelt durchlässiger ist. Magische Rituale und Zeremonien sind auch an anderen Tagen wichtig, an diesen Tagen glaubten die Kelten die Wirkung jedoch besonders gut.

Der Glaube an die Anderswelt ist mit den Göttern und magischen Wesen verbunden. In der Keltologie ging es hauptsächlich um eine matriarchatische Trinität: Matres, Matrae, Matronae.

Die bekanntesten Götterwesen sind z.b. Morrigan, Lugh, Nuada und Dagda. Diese stammen aus dem Volk der Tuatha De Danann, welche im weiteren Verlauf zu den Sagengestalten der Alben, Kobolde und Feen wurden.

Überliefert wurden die Legenden mündlich durch Barden und durch die heiligen Männer/ Frauen, die man als Druiden kennt. Die Legende um Arthur ist z.B. auf diesen Glauben zurückzuführen.

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Was wir unter nordischer Mythologie verstehen ist eigentlich Nordgermanische Religion. Eine homogene Einteilung ist aber nicht möglich, da sich Mythen, Legenden, Traditionen und Namen regional stark änderten und auch hier durch überwiegend mündliche Überlieferungen kaum schriftliche Einheit besteht.

Um es aber einfach zu halten, bleibe ich bei der Edda. Aus der man die Göttergeschlechter der Asen (Odin) und Wanen (Freya) kennt. Die Mythen um Yggdrasil, den Weltenbaum, die Neun Welten, wie Asgrad, Midgard, etc., Die Eisriesen und Zwerge, Drachen und Co.

Ebenfalls wichtiger Teil der Religion ist die Runenkunde, Runenmagie, Naturglaube, Geister, Götter in Tiergestalt, Helfer und Lehrer in Tiergestalt, etc. Und schnell zu machen.

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Mit dem Einzug des Christentums wurden viele Mythen vermischt. Heutige "Heiden" können z.B. auch an Christus glauben, auch an den christlichen Gott. Nur eben nicht als einzigen, sondern als ein Gott, eines anderen Volkes, eben außerhalb ihres Pantheons. Verschiedene Religionen schließen sich im "Heidentum" nicht aus, sondern können friedlich koexistieren.

Hingegen hat das Christentum damals alles unternommen, um diese "heidnischen" Kulte zu zerstören. Nicht nur durch Verteuflung, Verfolgung und Inquisition, sondern auch durch Unterwanderung und "Verchristlichung" heidnischer Bräuche wie Ostern als ursprüngliche Tag- und Nachtgleiche, oder Weihnachten als frühere Wintersonnenwende.

Die modernen Wiccakulte nehmen auch Teile des Heidentums an, deren magischen Rituale, Runenkunde/ -magie. Aber auch aus anderen Kulturen bestehende Prinzipien.

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  1. Das ist ein schwammiger Begriff. Ursprünglich ein abwertender Begriff für alle Nicht-Angehörigen der abrahamitischen Religionen ( Juden, Christen, Moslems). Dann vor allen für Angehörige von polytheistischen Naturreligionen. Je nach Lage wird die Definition auch geändert: Heute wird niemand eine Hindu als Heiden bezeichnen, während der Kreuzzüge galten die Moslems als Heiden. Heute wird es von uns auch als Eigenname benutzt.
  2. Das lässt sich nicht zusammenfassen. Sämtliche Naturreligionen, die Anhänger des alten griechischen Glaubens, Wicca oder die Anhänger der nordischen Mythologie sind Heiden und glauben an komplett verschiedene Dinge. Auch innerhalb der Glaubensrichtungen gibt es verschiedene Strömungen.
  3. Indem du an eine der unter 2. genannten oder anderen Glaubensrichtungen glaubst.
  4. Da bin ich ratlos...

Gemäß der Bibel sind Heiden Menschen, die nicht an den Gott der Bibel JHWH (JAHWE / JEHOVA) glauben.

Solche Menschen wurden im 1. Jh. von den Führern der Juden geringschätzig als ʽam haʼárez bezeichnet („Menschen der Erde“). Aber die Christen des 1. Jh. predigten auch Heiden. Der erste Heide, der Christ wurde, war Kornelius.

>Der Ausdruck ʽam haʼárez machte einen Bedeutungswandel durch von einem Ausdruck des Respekts zu einem Ausdruck religiöser Mißbilligung, ähnlich wie bei dem lateinischen Begriff paganus, der einen Land- oder Dorfbewohner bezeichnete, aber auch im Sinne von „Spießbürger“ oder „Heide“ gebraucht wurde. In Deutsch bezeichnete man einen Bewohner des flachen Landes früher mit dem Wort „Heide“, das aber auch die Bedeutung von „Nichtchrist“ oder „Ungläubiger“ annahm.< (Quelle: „Einsichten“ II, S. 1236)

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