Hauskauf - Fragen zur Bodenanalyse?
Hallo zusammen,
wir haben endlich unser Traumhaus gefunden – eine Doppelhaushälfte, die von einem Bauträger in einem Neubaugebiet mit insgesamt 20 Objekten errichtet wird. Alles passt perfekt für uns. Allerdings haben wir in den Dokumenten entdeckt, dass die Arsenwerte des Grundstücks hoch sind; sie betragen 38 mg/kg TS. Diese Arsengehalte sind natürlichen Ursprungs.
Laut Bebauungsplan sind folgende Maßnahmen vorgesehen: Der vorhandene Boden wird auf einer Grabesperre mit unbelasteten Lieferböden von mindestens 0,35 m vollständig aufgefüllt. Als Laie verstehe ich diese Werte und Maßnahmen nicht vollständig. Kann mir jemand, der sich damit auskennt, bitte einige Informationen dazu geben?
Was die Kosten betrifft, haben wir eine Festpreisgarantie für das Haus.
- Welche gesundheitlichen Risiken bestehen für mich und meine Familie durch die aktuelle Bodenbelastung?
- Wie beeinflussen die Schadstoffe die Umwelt und die Gesundheit langfristig?
- Ist die Abdeckung meines Bodens mit 35 cm unbelastetem Boden ausreichend?
- Wie oft muss die Abdeckschicht in der Regel erneuert werden?
Ich danke euch schon im Voraus für die Antworten.
3 Antworten
Erstmal Glückwunsch 🎉
bun aber man zum Problem der gemessene Wert vom 38 mg liegt über der empfohlenem Wert von 31 mg das als 1.1 LAGA klassifiziert wird
die gesundheitlichen Probleme sind:
Anorganische Arsenverbindungen sind akut toxisch und eine Einnahme kann zu Störungen des Herzkreislauf- und Nervensystems führen und schlussendlich tödlich sind. Eine chronische Exposition gegenüber Arsen korreliert stark mit einem erhöhten Krebsrisiko. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Risiken hauptsächlich bei direktem Kontakt oder Verzehr betroffen sind.
Da hier sowie ein Bodenaustausch stattfindet sollte am Schluss davon nichts mehr in der oberen Schicht zu finden sein
Das heißt das ein geringer Bodenaustausch stattfindet. Ein so hoher Arsenwert kann kaum natürlich sein. Seit ihr sicher, das das kein altes Industriegelände ist?
Wenn ihr nicht gerade Eure Kartoffeln direkt im Garten auf dem Boden anbaut, sollte die Belastung keine Rolle mehr spielen.
Die Abdeckschicht muss nie erneuert werden. Die wird ja euer Rasen. Nur als kleiner Tipp, plant ein das ihr in 2-3 Jahren mal massiv Humus nachfüllen müßt, da sich der Boden senkt.
Ich sehe gerade, dass es auch eine Grabesperre geben sollte. Zitat: "Der vorhandene Boden wurde auf einer Grabesperre mit unbelasteten Lieferböden mit einer Mächtigkeit von mindestens 0,35 m vollständig aufgefüllt." Kann ich trotz dieser Grabesperre Pflanzen einpflanzen? Gibt die Grabesperre mehr Sicherheit?
Ja, da sind wir uns zu 100 % sicher, und das steht in dem Gutachten: "Die Gesteine weisen erfahrungsgemäß geogen bzw. natürlich bedingt erhöhte Anteile an Arsen auf (geogene Hintergrundbelastung)"
Mach dir darüber nicht zu viele Gedanken. Viele Menschen wohnen auch in Radongebieten und wissen es noch nicht mal.