Haus lieber in Bayern oder NRW kaufen?
Hallo. Mein Ziel ist es im Leben irgendwann ein Haus in Deutschland zu kaufen/bauen.
2 Regionen kommen in Frage.
NRW, also Kölner Region und Umgebung.
Und Bayern (da vor allem Interesse an die Donaustädte wie PA, R, IN, und die anderen kleineren Städte in bayrisch Schwaben)
Oberpfalz, Oberbayern und Niederbayern sagen mir da am meisten zu.
Nun ist es so, dass Häuser in Bayern, tendenziell doppelt so teuer sind als in NRW / Kölner Umland. Stimmt das?
Lohnt sich der Aufpreis? Gibt es da ein Risiko, wenn man sein Heim in eines der beiden Regionen kauft? Bei Bayern habe ich Angst, dass es aktuell teuer ist, aber in Zukunft das Grundstück wertloser wird. Bei NRW, welches ja gerade meines Wissens im Schnitt nur halb so viel kostet, weiß ich nicht ob es in Zukunft teurer oder sogar viel billiger wird. Weil ich hab schon in Städten wie Düren und Hagen günstige Immobilien gesehen, die man für diesen Preis niemals in Bayern finden würde.
Wir sind in einer bekannten Situation, Herz sagt Bayern, Gehirn/Vernunft sagt NRW.
Aber da ich mich nicht auskenne, möchte ich sehen was die Immobilienexperten unter euch sagen
3 Antworten
Bei Bayern habe ich Angst, dass es aktuell teuer ist,
Und nun rate mal, warum.
aber in Zukunft das Grundstück wertloser wird.
Träum weiter. Im Moment macht die Preisspirale zum Glück mal Pause, aber es ist schon heute absehbar, dass sich das in den nächsten 6 bis 12 Monaten wieder deutlich nach oben verteuern wird.
Bei NRW, welches ja gerade meines Wissens im Schnitt nur halb so viel kostet, weiß ich nicht ob es in Zukunft teurer oder sogar viel billiger wird.
Das Umfeld von Köln dürfte wohl auch preisstabil bleiben. Die Frage ist natürlich, wie sich das soziale Umfeld in der entsprechenden Region in einem Zeitfenster von 20+ Jahren verändern wird, den man ja bei einer Immobilienfinanzierung realistisch rehnen würde. Und da schaut es für NRW eher düster aus.
Die kommunalen Strukturen in NRW hinken schon seit Jahren mit der Bedarfsplanung hinterher. Der Bevölkerungszuwachs und die schon vor 2015 miese Infrastruktur in den Ballungsräumen haben die ohnehin überlasteten Kommunen an den Rand der Handlungsunfähigkeit gebracht. Besonders elatant ist die Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit in Dortmund, Essen und Umgebung. Und das wird sich auch nicht bessern; den Kommunen fehlt es schlicht an Steuereinnahmen - und das schon seit Jahrzehnten. Und auch auf dem Land sieht es nicht viel besser aus.
Wahnsinn. Danke für die Antwort. Ich hätte immer gedacht, NRW würde zukunftsfähig sein, weil sie die höchste Bevölkerung von allen deutschen Ländern haben und somit mehr Steuereinnahmen erzielen können, um diese Probleme zu lösen. NRW grenzt ja auch an den Beneluxstaaten, die ja nicht „tot“ sind.
Na ja, man kann ganz hübsch in der westfälischen Einöde wohnen. Aber man lebt dann eben auf dem Abstellgleis.
Westfalen ist keine Einöde. Und man landet nicht automatisch auf dem Abstellgleis. In manchen Städten ist das vielleicht so aber da wo ich wohne im Kreis Gütersloh landet man nicht auf dem Abstellgleis
Im Zukunftsatlas 2019 belegte der Landkreis Gütersloh Platz 73 von 401 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „hohen Zukunftschancen“. Der Landkreis gehört damit zu den zukunftsfähigsten und wirtschaftlich stabilsten innerhalb Nordrhein-Westfalens.
Aus dem Kreis Gütersloh kommen Bertelsmann, Miele, Claas, Gerry Weber, Storck, Tönnies, Nobilia und Hörmann
Ungefähr 70 Prozent der deutschen Küchenmöbelproduktion kommt aus Ostwestfalen-Lippe.
Im Vergleich dazu gibt es auch viele Landkreise in Bayern die deutlich schlechter abschneiden.
Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge Platz 354 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftsrisiken“. Laut der Studie bietet er damit von allen Landkreisen in Bayern die zweitschlechtesten Zukunftsperspektiven.
Und das soll jetzt genau was beweisen?
Mal ehrlich - Wer bitte will denn freiwillig nach Gütersloh ziehen? Richtig, trifft auf Wunsiedel vermutlich ebenfalls zu. Nur - weder Gütersloh noch Wunsiedel wären Orte, an denen ich mich niederlassen wollte. Wobei Wunsiedel zumindest den Bayrischen Wald vor der Tür hat. Gütersloh hingegen nur Tristesse.
- Der Kreis Gütersloh besteht nicht nur aus der Stadt Gütersloh
- Im Norden des Kreises haben wir auch einen Wald den Teutoburger Wald
- Flachland ist auch schön
Naja, nördlich von Borgholzhausen gerade mal so ein bisschen. Aber gut.
Ich kenne den Kreis, genau wie Osnabrück, Münster, Telgte etc.. Wenn man auf Pferde und Wildschweine steht, nur zu.
Ja manche Leute mögen Berge nicht die könnten mit Bayern nichts anfangen
Das soll auch nicht abwertend gemeint sein, ich bin mal in Höxter gewesen. Das ist ein ganz hübsches Städtchen.
Es gibt auch Menschen die es mögen ruhig und naturnah auf dem Land zu leben. Aber davon hast du als Großstädter ja keine Ahnung.
Es gibt auch Menschen die es mögen ruhig und naturnah
Das schätze ich durchaus auch.
auf dem Land
Bevorzugt eher in der Stadt.
zu leben.
Die Definition von "leben" kann durchaus stark variiieren.
Aber davon hast du als Großstädter ja keine Ahnung.
Falsch gedacht. Nur muss ich es deswegen nicht unbedingt vorziehen, das ganze Jahr mitten im Nirgendwo zu leben. Ich präferiere es, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land Wohnsitze zu haben. Und dies auch noch in unterschiedlichen Ländern.
Ich lebe auf dem Dorf aber wenn ich will kann ich auch in 20 Minuten in Bielefeld
(über 300000 Einwohner) sein.
Nimm Schleswig-Holstein, aber überflutungssicher. Denn im Süden wird es auf lange Sicht zu heiß werden im Sommer.
Es kann nicht falsch sein, den Promis und reichen nördlichen Rentnern nach Bayern zu folgen.
Warum für NRW düster? Könntest du das bitte genauer erklären?