Hatte Hitler Nietzsche gelesen und war er ein Nihilist?
Und warum war Nietzsche gegen Moral und Ethik?
2 Antworten
Nietzsche war nicht per se gegen Moral und Ethik, aber er war gegen die bestehende Moral, die er als "Sklavenmoral" bezeichnete. Diese Bezeichnung wählte er, da seiner Ansicht nach Werte wie Mitleiden, Ungefährlichkeit, Gutmütigkeit, Demut und Bequemlichkeit etc. Werte der Schwachen sind. Demgegenüber stellt er die "Herrenmoral" als eine Moral der Selbstdurchsetzung, Mächtigkeit und Stärke. Eine Moralanschauung, die den "schaffenden Menschen" begünstigen soll, seine Ziele zu verfolgen.
Auch war Nietzsche nicht direkt "gegen Ethik". Er war aber gegen die seit langer Zeit etablierte platonischen Sicht auf die Ethik, nach der es ein absolutes, gesetztes Gutes gibt. Nietzsche widerspricht dieser Ansicht und vertritt den Standpunkt, dass Gut und Böse in jeder Situation neu erschaffen werden. Nach Nietzsches Auffassung gibt es also das Gute an sich überhaupt nicht, sondern es muss für jede Situation bewertet werden, was in ihr das Gute ist. (Deswegen heißt eines der wichtigsten Werke Nietzsches auch Jenseits von Gut und Böse)
In Nietzsches Augen ist die Vorstellung des absoluten Guten wohl ein Ausdruck einer Sklavenmoral, da dieser Vorstellung alles und jeder unterworfen ist und sich danach zu richten hat. Dem entgegen steht seine sehr individualistische Sichtweise eines nach der Herrenmoral agierenden, sich sein eigenes Gut und Böse schaffenden Menschen.
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Es wird behauptet, das sich Hitler um Nietzsches Schriften gekuemmert haben soll, allerdings gibt es dafuer keine Beweise und auch kaum einen Grund das sich Hitler um dessen Schriften einen Kopf machte.
Da wird er zu hoch eingeschaetzt denn intellektuell reichte es bei Hitler dazu nicht aus.