Hat Thilo Sarrazin mit seinem neuen Buch (Feindliche übernahme) Recht?

Er hat jedenfalls "ein gutes Stück weit recht" damit, auf bestimmte Problemstellungen hinzuweisen

wie ich vor zwei Tagen erwähnte:

https://www.gutefrage.net/frage/was-sagt-ihr-zu-dem-neuem-buch-von-thilo-sarrazin#answer-299665320

Auszug:

Dass ein Ziel des Islams ist, nach und nach in jeglichem Land die Sharia zu installieren, --jedenfalls "die islamische Vorherrschaft"-- wird wohl niemand wirklich bestreiten, erst recht kein Muslim.

Bleibt noch die Frage, ob es gelingt...und möglicherweise ob es als:

"feindliche Übernahme" oder als "freundliche Übernahme" interpretiert wird.

Aus islamischer Sicht sicherlich eher: "freundliche Übernahme"...weil es doch "nichts Besseres und Freundlicheres" gibt, als dass die Menschheit Frieden mit Allah anstrebt, und sich bestmöglichst an seinen Regeln ausrichtet.

ff...

Auch wenn ich kein Rechter bin sondern SPD Wähler und früher auch mal die Grüne

In mancher Hinsicht hat leider der Sarrazin Recht

Es gibt viele Muslime die sich nicht integrieren wollen und nach Jahren nicht mal deutsch lernen möchten.

Wozu auch werden sich die meisten fragen denn sie leben ja in Stadtteilen wo es nur Läden gibt mit Landsleuten (Klein Istanbul)

Und noch schlimmer:

Die Kriminellen Großfamilien (keine Türken sondern oft Araber)

Ich habe das Buch nicht gelesen aber wenn es darum geht, dass Deutschland von Muslimen überflutet wird, dann hat er sicher recht. In 20-30 Jahren wird es hier Zustände wie im Libanon haben, wenn die Islamisierung weiter geht.

Ich sage nein zur weiteren Masseneinwanderung aus Nahost und weiteren Moscheen, Islamischen Parteien, Einfluß von Idlamverbänden.

Diese Frage ist schlecht gestellt. Sarrazins Buch hat gewisse faktisch richtige Hintergrundfakten, hetzt aber auch. Er stellt Thesen auf, mit denen er recht haben könnte, aber auch viele die reine Hetze sind.

Das Problem mit Thilo Sarrazin ist: er schreibt Islamkritiken, ohne den Islam auch nur annähernd zu verstehen. Er hat eine einzige Koranübersetzung gelesen und interpretiert diese nicht, sondern nimmt sie komplett wörtlich. Kein Moslem, der sich mit seiner Religion auseinandergesetzt hat, würde eine Übersetzung wörtlich nehmen. Es gibt Strömungen die die wörtliche Koranauslegung als einzig wahren Islam ansehen - aber dann ausschließlich in der Originalsprache, auf Arabisch! Zudem sind diese Strömungen nicht "der Islam", so wie die evangelikalen Christen der amerikanischen Freikirchen nicht "die Christen" sind...

Aber um die Grundthese des Buches als Grundlage deiner Frage zu nehmen: behindert der Islam den Fortschritt?

Sarrazin sagt: ja. Ich sage: nein (außer man definiert Fortschritt westlich-säkular und den Islam als die wortgetreue Auslegung der Koranschriften inklusive dem Anspruch auf weltliche Gesetzgebung).

Er hat zumindest damit Recht, dass er gewisse Problematiken aufgreift.

Tatsächlich sind mir die Thesen von Sarrazin zu kurz gedacht, da er zwar den Finger in die Wunde legt und orakelt, aber letztendlich keine seiner Prognosen durchdenkt.

Nehmen wir nur mal die reißerische Aufmachung....."feindliche Übernahme".

Was unterscheidet die hier lebende Gesellschaft von der islamischen Gesellschaft?

• Unsere Gesellschaft ist auf die soziale Absicherung aufgebaut, weshalb man ja auch von einer sozialen Marktwirtschaft redet.
• Die islamische Gesellschaft baut auf die koranische Aussage, "Allah will es so".

Was nutzt es folglich der Gesellschaft, wenn von jedem Kirchturm der Gebetsruf erschallt? Jegliche soziale Absicherung wäre weg, da dies der Islam nicht vorsieht. Der Islam kennt zum Beispiel keine Rente. Alte Menschen sollen von der Familie versorgt werden. Der Islam kennt auch keine Arbeitslosenversicherung, geschweige denn HartzIV.

Eine "Übernahme" wäre somit kurzweilig, da die wirtschaftliche Perspektive wegbricht. Die Folge wäre also eine gesellschaftliche Verarmung, die in letzter Konsequenz eine erneute Armutsflucht, die wir ja aus islamischen Ländern kennen, zur Folge hätte.