Hat schon jemand einmal eine Betoplanplatte gestrichen?
Ich möchte einen Bauwagen gerne außen mit Betoplan verschalen, da es diese Platten aber nur in Dunkelbraun/Schwarz gibt, würde ich diese gerne der Optik wegen in einer anderen Farbe streichen. Kann jemand vielleicht noch was zu Haltbarkeit dieser Platten sagen? Danke
3 Antworten
grob Aufrauen, 2x vor streichen, beide mal gut vertrocknen, danach gewünschte Farbe 2x (verdünnt) streichen
Betoplan, oder auch Siebdruckplatten, sind wasserfest verleimte Furnierplatten mit sehr strapaziertfähiger Beschichtung speziell für den Fahrzeugbau.
Du bekommst sie ab 16mm Stärke und in den Farben dunkelbraun (fast schwarz) und reinweiß.
Bei der Verarbeitung für den Außenbereich musst Du an allen Schnittkanten und Bohrlöchern das offene Holz wetterfest versiegeln.
Denn entgegen der landläufigen Meinung bedeutet "wasserfest verleimt" nicht, dass die gesamte Platte wasserfest ist und nicht aufquellen könnte.
Das Furnier im Platten-Inlay ist keineswegs wasserfest, sondern imprägniertes Holz, kann also ganz normal aufquellen und tut es auch.
Für eine Lackierung würde ich folgendermaßen vorgehen:
- Zuschnitt, Bohrungen (nicht zu tief ausreiben), dann die Passung am Wagen überprüfen.
Und zwar nicht nur mit einzelnen Elementen, sondern mit allen, die aneinander stoßen. - Alle Schnittkanten schleifen, zuerst mit 80, dann 150.
Im Schliff mit 150 die Kanten leicht brechen, damit der spätere Lackauftrag lückenlos im Übergang von Fläche zu Kante wird, an zu scharfen Kanten reißt er ab. - Dann auf 240 hochgehen, dabei erst dann die Flächen mit anschleifen, aber vorsichtig! Du willst die Flächen nur anschleifen, nicht durchschleifen!
- Damit Du einen Verbund zwischen Beschichtung und Lack erhältst, mindestens einmal mit einem wetterfesten Haftprimer grundieren, auch die Kanten und Bohrlöcher. Bei zwei Aufträgen Zwischenschliff mit Stahlwolle oder 400, aber mit der Hand.
- Gründlich entstauben, nicht nur abkehren. Gut sind Wachstücher.
- Ersten Auftrag wetterfesten Lack, am besten mit der Spritzpistole.
Hast Du keine, nimm eine Lackwalze, aber keine vom Wühltisch. - Nach der Trocknung Zwischenschliff, feine Stahlwolle. Entstauben.
- Zweiter Lackgang.
Viel Erfolg!
Das geht, wenn du die Flaeche vor dem Streichen gut mit 120er Schleifpapier aufrauhst. Allerdings wuerde dann keine Lasur nehmen, sondern eine gute deckende Farbe auf Kunstharzbasis. Fuer die Haltbarkeit ist es wichtig, dass man die Kanten gut versiegelt.
Fuer deinen Zwecke wuerde es aber genauso gut eine wasserfest veleimte Multiplexplatte tun.
Ich wuerde es eher eine kurze vestaendliche Antwort, vom Profi zum Laien nennen. Bei Lack meinen naemlich die meisten was Farbloses, und dies ist fuer aussen abzuraten.
Selbstverständlich keine Lasur, der Fragesteller spricht von Betoplan.
Und für "Farben" auf Lösemittelbasis gibt es eine besondere Bezeichnung: Sie werden Lacke genannt.
Nichts für ungut, aber das ist so eine richtige Heimwerker-Antwort.