Hat meine Mutter Recht oder ich, was Weinen angeht?

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Es gibt Momente, in denen es nicht hilft, zu weinen. Da muss man sich schlichtweg durchbeißen, bzw. tun, was zu tun ist. Egal, ob man es toll findet oder es einem das Herz zerreißt.

Wenn du es auf die Reihe bringst, diese Momente zu erkennen und dann eben nicht in Tränen auszubrechen (sondern eben zu handeln), dann sehe ich mit deiner Einstellung kein Problem.

Es ist definitiv falsch, die Gefühle immer zu unterdrücken.

Es ist aber genausowenig zielführend, die Gefühle unkontrolliert einfach kommen zu lassen, wenn sie kommen.

Also ich finde es nicht schlimm, wenn jemand weint oder über seine Probleme redet. Aber es gibt durchaus Situationen in denen man sich ganz kurz zurückhalten sollte.

Ich weine zB nicht in der Öffentlichkeit (außer auf Beerdigungen) und auch nicht bei jeder Gelegenheit.

Ich verstehe deine Mutter so, dass es nichts bringt zu jammern a la “ich kann das nicht“ sondern man stattdessen die Pobacken zusammenkneifen und weiter machen bzw es versuchen soll. Da geb ich ihr Recht.

Weinen ist oft ein Ventil was geöffnet werden muss um ggf eines Tages ans Ziel zu kommen.

Weinen entlastet.

Und wenn dir alles über den Kopf wächst, dann weine.

Viel zu viele Menschen haben es verlernt

Ich finde Weinen tatsächlich unnötig. Das mag komisch klingen. Aber wenn man mit sich im Reinen ist, hat man auch keinen Grund zum Weinen.

Weinen ist immer ein Zeichen der Hilflosigkeit. "Ich kann mit der Situation nicht umgehen". Oder auch ein Schrei nach Aufmerksamkeit "seht her - ich weine. Kümmert Euch um mich!". Wenn man - also - Lösungen sucht und findet, dann ist man nicht mehr hilflos. Und wenn man sich selbst ein gutes Leben beschert, hat man auch genügend Aufmerksamkeit.