Hat man in der Schweiz mehr Sparpotential pro Monat als in Deutschland?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Ja 55%
Nein 45%

5 Antworten

Ja

Ich denke ja, das hat man. Der Medianlohn in der Schweiz (nicht Durchschnittslohn, bitte googeln, falls Untersched nicht klar) beträgt rund 6'000 Franken x 13, also rund 72'000 im Jahr. Damit lässt es sich in der Schweiz trotz höherer Kosten bestens leben und auch einiges auf die Seite legen.

Wer hier sagt, es läge kein oder zu wenig Sparpotential vor, der wird sich mit grosser Wahrscheinlichkeit in eine 2'800 Franken teure Wohnung mit 130qm ein gemietet haben - was unter dem Strich halt auch nicht so sinnvoll ist und eben nicht dem Standard entspricht. Wer sich zudem noch ein teures Auto kauft oder least, der darf sich danachnicht darüber beschweren, es gäbe zu wenig Sparpotential.

Lebensmittel gibt es auch hierzulande frisch und dabei auch genügend Optionen, dass nicht jeder Einkauf zur sogenannten "Rappenspalterei" werden muss.

Für den Otto-Normalverbraucher dürfte es also ohne weiteres möglich sein, sich ein sehr angenehmes Leben und anständige Ferien pro Jahr zu leisten und trotzdem noch etwas sparen zu können und beispielsweise auch seine "3. Säule" für die Altersvorsorge füttern zu können, ohne auf etwas verzichten zu müssen.

Wer was anderes behauptet, der sollte mal über seine eigenen Bücher.

Nein

Eigentlich nicht nein. Ausser du verdienst genug und lebst sehr sehr bescheiden. In der Regel ist es so, dass man heute unbedingt zu zweit arbeiten muss um eine Familie zu ernähren, wenn man noch ein Auto und sonstiger Luxus will.

Ja

Es kommt auf den Lebensstandard an. Geld ausgeben, bis keines mehr da ist, ist sehr einfach. Sparen hat immer etwas mit der "Entbehrung einer Ausgabe" zutun. Wenn man jedoch bereit ist, seinen Wohnsitz in ländlichere Regionen zu verlegen und ggf. auch einen etwas weiteren Arbeitsweg per Bahn auf sich zu nehmen, dann kann man im Rahmend des Medianeinkommens monatlich gut und gern zwischen CHF 500.00 und 1'000.00 zur Seite legen.

Die meisten Menschen, die ich kenne sind bezüglich ihres Wohnsitzes bloss zu träge, sich zu bewegen. In der Stadt liegt dieses Sparpotential nicht drin.

Siehst du "mehr Sparpotential" als positiv an? Das mag für den Einzelnen gut sein, um sich später mal was Teures kaufen zu können. Für die Wirtschaft und ein ganzes Land hat das schlimme Folgen.

Heißt das doch man hat Produkte hergestellt, dafür Geld bekommen, es in den Sparstumpf gelegt. Andere machen das genauso. Niemand kauft die Produkte des anderen, sie verstauben in den Regalen, veralten und müssen irgendwann entsorgt werden. Das Geld für deren Herstellung hat man aber noch. Auch das müsste man wegwerfen. Macht man aber nicht direkt, es verliert aber an Wert.


SarahSchweiz  23.09.2021, 07:59

Sooo schlimm ist es dann trotzdem nicht. Die Wirtschaft floriert ja unabhängig dessen - denn das Geld ist in der Regel soweit vorhanden, dass eben beides möglich ist: Konsum UND das Sparen.

Ganz nebenbei: Würden alle ihre Produkte so lange behalten, bis sie verstauben, wäre die Wirtschaft schon lange auf einem Tiefpunkt. Bloss tut das keiner. Weder die mit höherem noch die mit tieferem Einkommen. Wenn ich bedenke, dass sich jeder Zweite alle zwei Jahre wieder ein neues Mobiltelefon für über 700 Franken und mehr gönnt, dann scheint es ja nicht am Geld zu mangeln. Bloss scheinen einige einfach nicht mit der Verteilung des solchen klar zu kommen. Ein Handy oder andere Produkte alle 5 Jahre für den halben Preis würde genügen, dafür mehr ins Essen und die Ferien investieren, vielleicht etwas in die Altersvorsorge.

Die Wirtschaft geht nicht den Bach runter, weil der Durchschnittsbürger spart. Solange 90% aller Gelder in der Hand von 1% der Bürger eines Landes liegen, spielen die Ersparnisse der restlichen 99% mit ihren 10% aller Gelder keine wirklich grosse Rolle.

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Ja

Natürlich. Das Nettoeinkommen pro Kopf ist auch kaufkraftbereinigt deutlich höher.

Woher ich das weiß:Hobby – Bewunderer Nietzsches Philosophien.