Hat man im Kickboxen Vorteile, wenn man zuvor Taekwondo gemacht hat?
Hey Leute,
Personen, die jahrelang Taekwondo trainiert haben und dann zum Kickboxen wechseln, sollten doch große Vorteile haben, oder? Sie haben mehr Variation in den Kicks, mehr Geschwindigkeit und die Explosivität ist auch höher. Die Kickboxer kennen sogar ein paar Kicks nicht und sind mit denen nicht Vertraut, weswegen sie nicht wissen, wie man gegen diese vorgehen soll und wie man sich gegen diese verteidigen soll.
Mit freundlichen Grüßen
KwonDo
3 Antworten
Der amtierende Profiweltmeister im Kickboxen (Schwergewicht) Michael Smolik, seit langer Zeit schon ungeschlagen, hat zuerst Teakwondo von seinem Vater gelernt, welcher selber ein sehr erfolgreicher Teakwondo-Kämpfer war. In der Kickbox-Szene ist er daher besonders für seine Kicks berüchtigt und gefürchtet.
Hier mal ein schönes Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=QTBgnLdFuyc
oder hier:
Seinen Freund, Geschäfts- und Trainingspartner Markus Voigt kenne ich sehr gut. Wir treffen uns regelmäßig auf dem Flugplatz zum Segelfliegen. Da erhalte ich auch öfters Insiderinformationen aus erster Hand. Das ist im übrigen ein ganz bodenständiger außergewöhnlich sympathischer Mensch.
https://www.youtube.com/watch?v=KOwBvh40EmY
Wünsche dir jedenfalls viel Spass am Samstag.
Ich werde jetzt nicht wiederholen, was bereits gesagt wurde, aber im Punkt Trittvielfalt muss ich anmerken, dass diese ein Vorteil sein kann, aber nicht muss.
Tatsächlich gibt es Tritte mit höherer Trefferwahrscheinlichkeit (etwa Ap Chagi, Yop Chagi und Dollyo Chagi) und solche, deren Wirksamkeit aufgrund niedriger Trefferquote schlechter bewertet werden kann, z.B. der "360 Tornado Kick" oder der Twio Yop Chagi, der gesprungene Seittritt. Für die gibt es zwar auch Gelegenheiten, aber die sind viel seltener.
Prozentual würde ich auf unvorhersehbare Tritte mit einer mittelhohen Trefferwahrscheinlichkeit setzen, die als "Kampfbeender" bekannt sind, z.B. den Dwit Chagi, den gedrehten "back-kick".
Bruce Lee soll einmal gesagt haben "Ich fürchte nicht den Gegner, der 10.000 Kicks einmal geübt hat, aber ich fürchte mich vor dem, der einen Kick 10.000 mal geübt hat."
Habe mit Kickboxen leider keine Erfahrung, habe aber schon oft gehört, dass es eine gute Ergänzung zum Taekwondo ist. Viele Mitglieder von Taekwondo Vereinen (meistens ITF) nehmen regelmäßig an Kickboxveranstaltungen (meistens von WAKO) teil da die Regeln in beiden Verbänden sehr ähnlich sind was das Sparring an geht.
Kickboxen war früher übrigens als Allstyle Karate bekannt, und da sich auch Karate und Taekwondo sehr ähneln hat man garantiert den einen oder anderen Vorteil
Danke! Ich kenne ihn schon lange und gehe sogar auf seinen Kampf am Samstag.