Hat jemand Tipps für das Passing als Mann?
Hallo,
hat jemand Tipps, wie ich von der Gesellschaft mehr als Mann wahrgenommen werde?
4 Antworten
Na der Verwandtschaft würde ich es eben einfach klipp und klar sagen: Hör mal, ich heiße Draco und nicht Ludmilla.
Natürlich kennen sie dich seit vielen Jahren, du warst immer "die Ludmilla" und da braucht es eben viel Zeit, bis sie auf "der Draco" wechseln. Und es wird immer wieder mal zu einem Versprecher kommen. Aber damit kommst du bestimmt klar, ist ja (normalerweise) nicht böse gemeint.
Schwieriger wird es in der Öffentlichkeit. Ich rate jeweils einfach, sich eben die Nägel nicht zu lackieren, die Haare nicht zu blondieren und sie kurz zu tragen, sich nicht zu schminken und darauf zu verzichten, allzu farbenfroh rumzurennen. So wie es eben die Mehrzahl der Männer hält.
Das kann man dann alles wieder mal machen, wenn das Vitamin T gewirkt hat, die Transition beendet ist und man problemlos und überall als Mann erkannt wird.
Bis dahin braucht man eben einige Tricks: Betont männliche Kleidung wählen, z.B. Hemden und Sakko tragen statt T-Shirts oder Hoodies, keine Skinny Jeans, grobe Stiefel. Männliche Accessoires wie Gürtel oder Tasche tragen auch zum Eindruck bei.
Und wenn man mit "die Dame?" Angesprochen wird, dann nicht reagieren und dann allenfalls mit "meinen sie etwa mich? Ich bin ein Mann" antworten.
Aber meist sind die Leute durch das Auftreten zu stark verunsichert und lassen die Anrede weg.
Viel Erfolg!
Vielleicht hast D nur ein falsches Bild vom Mannsein?
Was glaubst Du?
Ein echter Mann weint nicht, lässt sich von niemandem etwas vorschreiben?
Männer sind besser als Frauen?
In Wirklichkeit geht es um erwachsen oder eben nicht erwachsen.
Ein echter Mann wirst du, indem du dich nicht mehr wie ein Kind benimmst.
Ein Mann zu sein bedeutet mehr, als sich nur männlich zu geben. Du musst auch Deine Arbeit gut machen, Deine Emotionen beherrschen und für das, was Du tust, die Verantwortung übernehmen.
dann werde schlagfertiger und sage "ich bin männlich und lass gleich meinen "Larry" raushängen ,-)
Wenn ich mich dazu mal überwinden kann, werde ich das auf jeden Fall versuchen. :)
nicht versuchen....einfach machen. Das ist kein Scherz ;-) Kennst du den? Treffen sich zwei Frösche...der eine sagt immer "ich bin ein Schwan,ich bin ein Schwan....",darauf sagte der andere"Aber nein,du bist kein Schwan".....da zog der eine Frosch die Hose runter und der andere Frosch sagte entsetzt "Mein lieber Schwan"....hahahaha ;-)
Was definierst du als männlich?!
Wenn man sich selbst ist, definiert man den Begriff "männlich/weiblich" dadurch, dass man sich selbst ist.
Also die meisten Dinge braucht man nicht verändern. Wenn du also jetzt schauspielerst (als Frau einen Mann darzustellen) oder so, dann ein paar äußere "männliche" Dinge um das Gefühl für das-ist-ein-Mann aufrecht zu halten.
Und 2. alles was für dich als weibliche Eigenschaft gilt vermeiden.?
Wenn du das nach grundlegenden gesellschaftlichen Ansichten aufteilen willst, sie dir irgendwo die Eigenschaften des Yin und Yang an. Da wird alles so zugeordnet, wie es zu über 50% zutrifft. Ansonsten gäbst du halt meinetwegen einen "sensibleren" oder "weicheren" Kerl ab...
Selbst kennen lernen anstatt DAS (vor)BILD vorzutäuschen wäre evtl auch noch angebracht.
Jetzt hab ich aber zu allem was sich aus deiner Frage ergeben könnte was geschrieben. Etwas wenig details..
Es geht mir darum, dass mich die Gesellschaft nicht mehr als "Frau" anspricht. Wie ich eben mehr als Mann wahrgenommen werde. "Männlich werden" habe ich bewusst nicht geschrieben - männlich (aka ein Mann) bin ich eigentlich schon, und ich lege auch nicht alle Verhaltensweisen ab, die irgendwie mit Weiblichkeit in Verbindung gebracht werden. Wenn das mein Passing nicht so sehr beeinträchtigen würde, würde ich sogar Nagellack tragen.
ok, sondern als "Herr", und da springt für die die gesellschaftliche Definition von konservativer Hierarchie an und die Leute kriegen Angst sich lächerlich zu machen wenn sie dich nicht mit "Herr" ansprechen würden.
Das hat also garnichts mit Männlich/Weiblich zu tun. Das fänden sie lächerlich z.B. Gruppe im Bewerbungsgespräch o.ä..
Das heisst man müsste sich gleichzeitig in den konservativen Hierarchiegedanken bewegen (Macht ausstrahlen, Geschäftsmann sein usw!!) und dann darauf bestehen, als Mann angesprochen zu werden.
Irgendein Mode-Fuzzi könnte darauf bestehen, sich ab sofort mit "Frau" ansprechen zu lassen, aber umgekehrt??
Das sind einfach sprachliche Unterschiede. Dazwischen liegt die Hürde, dass Frauen nicht als "Dame" angeredet werden...
verstehe das Problem so langsam. Aber keine Lösung :/
Es gibt anstatt "Herr" ja nicht die anrede "Mann".
Busfahrherr, Taxifahrherr ;) und Beamthin oder her :/
"Mann" als Anrede verlange ich auch gar nicht. Sie sollen mich eben einfach nicht "Frau" nennen, sondern "Herr". Weil ich ein Mann bin und keine Frau.
Ach mensch. Dann denke ich mal, dass sich das mit der Zeit gibt. Ein paar Falten und so, das alter usw dann gibt sich das.
Vermutlich hast du etwas weichere Gesichtszüge oder bist etwas schlanker oder so.
Also das geht vorbei und wenn dich nur die älteren Leute als Frau anreden - erst recht wenns nur ein paar mal vorkam - dann mach dir keine Gedanken drüber.
Jdf brauchst du dann nichts ändern, weils sich dann automatisch legt. Wenn du unter paarund20 bist mach dir wirklich keinen Kopf.
Ansonten etwas dickere Klamotten und ne kantigere Frisur. Keine Jeans- oder Lederjacke zum Beispiel, sondern auch was kantigeres. Mehr fällt mir leider nicht ein. Sorry.
Nicht nur die älteren Leute. Alle. Ich bin transsexuell. Mich hat man schon seit meiner Geburt mit einem Mädchen verwechselt
Ok, man, jetzt hab ichs wohl so langsam. Da sieht man jedenfalls schon wieviele sprachliche usw Hürden da liegen.
Dann wird es wohl genau andersrum sein, dass "gelegentlich" die Leute nach der Anrede fragen.
Dann würde ich sagen sehe ich aber trotzdem noch Hoffnung, das wenigstens irgendwann die Gesellschaft so 'flexibel' wird.
Anders ist aber, dass die Leute ungern zugeben, dass sie sich nicht sicher sind und entscheiden selber halt die eine oder andere Anrede. Ob das gerade (in der Gesellschaft) zu oder abnimmt weiß ich nicht. Das liegt am Akademikertum und so. Da wird wohl irgendwann ein Schnittpunkt kommen, schließlich hat es da schon angefangen..
Das kann man aber nicht beschleunigen und da kann man wohl kaum selbst was machen.
Man kann versuchen, andere zu informieren und auf das Problem aufmerksam zu machen
Wollte noch schreiben, dass man versuchen kann politisch was zu machen, aber dann war die Zeit zum ändern abgelaufen :)
So aber unten hast du nochwas angesprochen und "Gesellschaft" ist ja auch die nähere Umgebung.
Wenn deine Leute dich richtig ansprechen und du dir zB einen anderen Vornamen gibtst/geben lässt irgendwo, dann kommt das ganze ins Rollen.
Und wenn es irgendwann zur Normalität für alle Beteiligten geworden ist, dann kriegst du auch die Distanz dazu..
Gute Antwort, aber hilft mir leider bei meiner Frage nicht...
Also du könntest dir deine Haare kurz schneiden jungs Klamotten kaufen und anziehen dich männlicher verhalten männliche pflegeprodukte benutzen einen Binder tragen oder tape packing machen und mit testo anfangen
Das Problem ist, dass mich die Gesellschaft als Frau wahrnimmt. "Frau...", "[weiblicher Vorname]",... so werde ich angesprochen, von Verwandten gleichermaßen wie von Fremden, und das tut mir einfach weh