Hat jemand Erfahrung mit einer Langzeittherapie für Drogen?
Hat es euch was gebracht und würdet ihr es empfehlen.
3 Antworten
Ja absolut. Wichtig ist, das du es willst! Du musst es wollen! Du musst offen sein, ehrlich. Zu den Therapeuten, zu den Klienten, alle haben dort ein Suchtproblem und sind nicht ohne Grund dort. Aber manche sind dort, weil es zum Beispiel eine richterliche Anforderung ist und manche von denen, machen es nur damit sie nicht in den Knast kommen, haben sie mir selber erz. Aber prinzipiell, habe ich die Erfahrung gemacht, das es 70-80 prozent ernst nehmen. Es schafft zwar leider nicht jeder, aber viele geben sich Mühe. Wichtig ist auch, das du dort keine richtigen Freundschaften schließt. Es mag zwar sein, das es den ein oder andern geholfen hat, das kann erfahrungsabhängig sein, aber für mich war es wichtig, sich mit den mitteilnehmer gut zu verstehen, aber sobald die Therapie zu Ende ist, ich den Kontakt zu jeglichen Leuten abbreche, damit ich dieses Kapitel wirklich hinter mir lassen kann. Weil ich bin der Meinung, desto mehr süchtige, man in seinem Kreis hat, desto schwieriger ist es dort herauszukommen. Aber das muss jeder für sich wissen. Mir hat es geholfen, ich habe mich mit jedem gut verstanden, habe aber Trdm oft mein Ding allein dort durchgezogen, weil es mir um mich ging. Es hat alles geklappt, bis auf wenige ausrutsche, bin ich heute sehr fit, abstinent und habe die Sachen im Griff, nicht im bildlichen Sinne :), und lebe ein Suchtfreies leben
Ich habe viele Patienten gehabt, die Langzeittherapien in spezialisierten Kliniken absolviert haben und dort gelernt haben, den Druck anders umzusetzen, als in Drogen zu betäuben.
Das kann einige Monate in Anspruch nehmen, ist aber auch normal, da sich diese Verhaltensmuster ja auch in Jahren eingebrannt haben, und eine Ursache haben, die gefunden werden muss und die man auf arbeitet, damit man sich besser seinen Herausforderungen stellen kann.
Ich kann sagen, dass es die Mehrzahl der Patienten geschafft haben, drogenfrei und depressionsfrei zu leben, ein Rückfallquote ist immer ein Risiko, was aber auch mit dem Willen eines Patienten zusammenhängt.
Will ich dir schon einige Male geschrieben habe, sehe ich gerade bei dir eine große Chance, dass dir geholfen wird, in einer Therapie in einer anderen Stadt
Nun musst Du langsam dich mal anmelden und auf Warteliste setzen lassen, denn die Therapieplätze sind rar gesät.
Ich wünsche dir die Kraft, das durchzuziehen.
Alles Gute für dich.
Es ist eine schwere Therapie und man muss wirklich erst lernen, sich auf die Therapeuten einzulassen.
In der Therapieeinrichtung sind immer auch Klienten, die gegen die Therapeuten arbeiten und versuchen, ihr Scenevwrhalten mitzubringen. Verträge machen, andere unter Druck setzen usw.
Das muss man bei einer stationären Therapie immer bedenken
Nach dem 2. Anlauf ja.
Man muss erstmal verstehen worum es eigentlich geht.
Man muss vieles über Bord werfen was man als wichtig angesehen hat. Eigene Grundwerte usw.
Ja okay, aber dafür bin ich bereit. Weil mein Drogenkonsum wird mich töten, ich will was daran ändern.
Wenn du in einer Beziehung bist, wird die Therapie diese Beziehung wahrscheinlich beenden
Du musst dich anderen und bist dann nicht mehr die Person, die deine Partnerin/Partner geliebt hat.
Freunde werden sich von dir abwenden weil du ein anderer Mensch wirst.
Nicht ohne Grund sagt man "Sucht-Charakter oder Sucht-Persönlichkeit.
Dein Charakter und deine Persönlichkeit werden sich ändern.
Du musst mit Leuten einen komplett neuen Freundeskreis aufbauen, die du jetzt langweilig findest.
Den Farbfernseher wirst du in den Müll werfen müssen.
Du wirst dein Leben zuerst in schwarz weiß erleben. Erst langsam, sehr langsam kommt wieder Lebendigkeit in dein Leben. Feiern, Freude, Lebenslust brauchen teilweise Jahre.
Merk dir die letzten Sätze von dem Kommentar. Du erlebst durch die Therapie einen motivations Push, stellst fest, sobald alles klappt, wie schwarz weis die Welt eigentlich doch ist, weil du sie so nicht mehr kennst. Wenn du mit einem nicht Suchtkranken auf die Straße geht und ihr beide, das selbe seht, so nehmt ihr beide nicht das selbe wahr. Deine Welt wird erstmal anders, es könnte passieren, das deine Vergangenheit dich einholt, du wirst Dinge wieder erleben, so wie sie mal waren. Aber genau dann musst du in diesen Momenten stark bleiben und weiter dran arbeiten! Und du wirst merken, iwann wird die Welt wieder bunter, du wirst farbenfroher, das Leben macht wieder Spaß. Aber es dauert seine Zeit. Bei mir hat es ca 4-5 Jahre gedauert, bis ich mir mein altes Leben, bzw mein neues Leben ohne sucht aufgebaut habe. Und ich kann dir sagen, es lohnt sich, aber du musst stark bleiben! Du hast nur dieses eine Leben. Gib dich nicht auf. Den Tod kannst du nicht bestimmen, du kannst ihn aber beschleunigen. Das Leben kannst du beeinflussen, also tu das richtige und du hast dein Leben iwann wieder unter Kontrolle
Ja du hast so Recht. Ich will nicht mehr von Drogen geleitet sein und mein wahres Ich finden. Ich will auch nicht mehr andere manipulieren um an Drogen zu kommen.
Du schaffst das! Ich glaube an dich. Aber viel wichtiger ist, das du an dich glaubst. Und du musst es dir wirklich glauben. Guck in den Spiegel und sei ehrlich zu dir. Sag dir, das du es schaffen willst. Sag dir, das nur du es dir selbst beweisen musst, niemand anderen, und motiviere dich. Glaub mir, der Weg war hart, ich war auch polytox. ( mehrfach abhängig). Aber ich habe es geschafft und du kannst jetzt damit anfangen, es ist kein Scherz! Denk an dein Umfeld, wir sind Risikofaktoren? Wer sind Drogen Freunde? Durch wen könntest du rückfällig werden. Sortiere die Kontakte aus, für immer! Wenn du wirklich es durchziehen willst, fang heute an. Nur durch den Beginn einer Therapie hörst du nicht auf, der Prozess muss vorher Beginn. Befolge den Rat Schlag und du wirst es schaffen!
Ja hat es dir was gebracht?