Hat jemand eine Idee für ein eigenes Märchen?

2 Antworten

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Das ist ja ganz einfach:

Du schreibst stichwortartig eine typische reale Alltagsgeschichte mit wenigen Figuren auf,

  • dann denkst du dir einen "Lehrsatz" als Ende aus: "Die Moral von der Geschicht´" - damit niemand so handeln sollte wie in deinem Märchen erzählt,
  • die Figuren denken, fühlen und handeln übertrieben, damit sie besser kategorisieren kann - z. B. in gute und böse Handelnde,
  • dann schreibst du eine kurze Einleitung, beginnend mit "Es war einmal...", führst mit spannenden Konflikten zu einem Höhepunkt, gestaltest eine überraschende Wende und einen versöhnlichen Schluss. Alles muss plausibel und zugleich übertrieben sein. FERTIG.

BEISPIEL - "von dir":

Es war einmal ein schöner Kindergarten in einem modernen Wohnviertel einer großen Stadt. Die fröhliche Anna arbeitet als Praktikantin dort, als schon in ihrer zweiten Woche ein Herr Schröder an der Tür klingelte, um sich einen Rat einzuholen.

Anna öffnet ihm aufgeregt und lässt ihn mit seinem etwa dreijährigen Kind eintreten. Ein schüchternes Menschlein, es klammert sich an Papas Beine, doch langsam wagen sie es zu dritt, die bunten Räumlichkeiten zu erkunden.

Anna weiß nicht so recht, was sie tun soll, weil die Erzieherin, die sie im Praktikum betreut, gerade nicht zu finden ist. "Frau Leschko!", ruft Anna wiederholt, "Ein Vater ist bei uns zu Besuch! Frau Leschko! Mit seiner Tochter!" Sie sehen sich um, aber nichts rührt sich im Haus. Herr Schröder meint freundlich: "Ach, das können Sie mir sicher auch beantworten! Wissen Sie, wir sind etwas unsicher, ob unsere Klara schon einen Kindergarten besuchen kann; denn wenn wir Besuch bekommen, versteckt sie sich verschämt oder ängstlich."

"Das ist doch nicht schlimm!", beruhigt ihn Anna hilfsbereit. "Na ja, dazu kommt nun," ergänzt Herr Schröder mit Klara am Bein, "dass meine Frau wieder berufstätig werden muss. Und eine Firma hat ihr eine Stelle angeboten, will aber ihre Zusage in spätestens zwei Wochen auf dem Tisch liegen haben, sonst...!" "Schüchtern ist uns lieber als aggressiv!", unterbricht ihn Anna schnell und lächelt Klara zu. Herr Schröder sagt weiter: "Klara kann schon allein auf die Toilette gehen und sich die Schuhe binden. Sie spielt auch gerne mit anderen Kindern, aber meinen Sie, dass Klara so stundenlang in der Gruppe...?" Und wieder fällt Anna ihm lächelnd ins Wort: "Ich empfehle Ihnen, Klara zunächst einmal für ein bis zwei Stunden bei uns zu lassen. So kann geprüft werden, wie sich Klara in der Gruppe verhält."

Da ist Herr Schröder positiv überrascht: "Das klingt ja sehr gut. Nach und nach könnte sie dann bei Ihnen bleiben. Und wie wird das dann mit dem Geld?" Anna denkt sich wieder rasch etwas aus, damit Herr Schröder zufrieden sein kann: "Das ist kein Problem. Sie bezahlen das eben den ersten Monat stundenweise, Herr Schröder!"

Doch soeben spaziert Frau Weber zur Tür herein, die Leiterin des Kindergartens, und fragt sofort, was hier gerade besprochen würde. Anna erklärt ihr alles, da...

usw.

Die Moral von der Geschicht´, misch´ dich nur in Dinge ein, von denen du ´was verstehst, und in andre am besten nicht!

Viele Ideen und noch mehr Erfolg!

Hi,

typisch für Märchen sind oft Könige und Königinnen, es kommen Tiere vor (Frosch, Wolf, etc.), aber auch Fantasiewesen (z.B. Zwerge, Hexen, etc.). Es geht im Endeffekt oft um Charaktereigenschaften und Emotionen wie Mut, Weisheit, Eitelkeit, Hass, Gier, Liebe, usw.

Märchen fangen oft mit "Es war einmal" an und es sollte auf jeden Fall spannend werden, bis am Ende die Situation aufgelöst wird und alles nochmal gut gegangen ist. Märchen sind auch manchmal ein bisschen grausam.

Vielleicht fällt es dir leichter wenn du an ein paar Märchen denkst und so dann ein eigenes konstruierst.

LG