Hast Du Angst vor Gott, und wenn ja, warum?

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Nein — ich habe keine Angst vor Gott. Er ist mein Freund. Aber ich habe eine heilsame Furcht davor, ihm zu missfallen. Das nennt man Gottesfurcht. Deshalb bemühe ich mich gern und aus Liebe zum Schöpfer, seine Gebote zu beachten. Da mir das in meiner Unvollkommenheit nicht immer gelingt, bitte ich ihn auch um Vergebung meiner Sünden.

LG …


OhNobody  07.08.2021, 09:31

Danke für den Stern.

kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 06.08.2021, 09:22

was sind seine gebote?

verreisterNutzer  06.08.2021, 10:16
@kaempferdersonne

So spricht der Herr: ,,Und Jesus sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken«. Das ist das erste und größte Gebot. Und das zweite ist ihm vergleichbar: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«. An diesen zwei Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten."

Matthäus 22:37-40

Konkrete Gebote kannst du nachlesen in den paulinischen Briefen. Dort geht es viel um Nächstenliebe und den Umgang mit anderen Menschen bzw. Brüdern. Auch in Matthäus Kapitel 5-7 kannst du das in der Bergpredigt sehr gut nachlesen!

Nein, da ich nicht an einen Gott oder eine andere Art der Transzendenz glaube und "Glaube" im Allgemeinen ablehne.

Ich hege auch keinen Hass - wie sollte ich - ich bin ja der Ansicht, dass es keinen gibt. Und was nicht existiert, kann man nicht hassen.

"Gott" ist für mich ein Konzept, welches mir nichts bringt. Es beantwortet mir keine Fragen, sondern stellt Probleme in der Regel nur eine Stufe nach hinten. Darum bin ich der Meinung, dass es Dinge gibt, die ich weiss und dass es Dinge gibt, die ich (noch) nicht weiss. Für letzteres benötige ich keinen Gott als Antwort, er wäre demnach für mich nur ein Synonym für "Ich weiss es (noch) nicht".

Für andere mag dieses Konzept (welchen Gott sie damit auch immer meinen) eine Stütze sein. Hoffnung, Perspektive, was auch immer, das muss jeder für sich individuell entscheiden. Und für jeden, der das so sieht und darin die Hilfe findet, die er benötigt, der soll auch daran festhalten. Für mich ist das aber nichts.


kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 06.08.2021, 09:26

bist du dir sicher, dass du etwas weisst?

ist es nicht eher so, dass du das was du weisst nur glauben kannst?

aber du bist ehrlich.

lg

SarahSchweiz  06.08.2021, 09:30
@kaempferdersonne
bist du dir sicher, dass du etwas weisst?

Ja.

ist es nicht eher so, dass du das was du weisst nur glauben kannst?

Nein.

SarahSchweiz  06.08.2021, 10:00
@kaempferdersonne

Ich weiss um meine Existenz, um die Existenz anderer Lebewesen und um die Existenz darum herum. Ich weiss, was ich in der Schule gelernt habe, wie ich mein Leben meistern kann, welche Verantwortung ich für mich und mein Umfeld trage. Ich kenne biologische, chemische und physikalische Vorgänge, wie gewisse Dinge entstehen und wie sie verfallen. All das ziehe ich aus wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Nun: Auf was wird das hinauslaufen? Wie immer auf die finale Frage, wenn es um Gott oder eben eine dieser Transzendenten geht: WOHER kommt denn das alles? Und genau da kommt meine Ansicht ins Spiel, dass mir das Konzept Gott eben nichts bringt. Es beantwortet mir die Frage nicht, es stellt sie nur eine Stufe nach hinten. Denn dann wäre die Frage: Woher kommt Gott? Und ich stehe wieder vor dem gleichen Problem.

Spannenderweise ist es so, dass die Herkunft oder das Entstehen eines Gottes immer als irrelevant oder als so gross abgestempelt wird, dass es der Mensch gar nicht verstehen MUSS. Und damit ist jeder, der an einen Gott glaubt, genau gleich weit wie ich. Er rationalisiert sich mit seiner Antwort "Gott" einfach die Problematik weg, gewisse Dinge eben NICHT zu wissen und sagt sich mit dieser einfachen Antwort: Jetzt weiss ich es! Tut er nicht. Er wirft einfach alle unbekannten Parameter in einen Topf, macht den Deckel drauf und schreibt "Gott" auf's Etikett.

Diesen Topf habe ich auch - bei mir steht aber nicht Gott drauf, sondern "Weiss ich noch nicht". Und ich erhebe keinen Anspruch darauf, zeit meines Lebens auf alles eine Antwort zu erhalten. Ich akzeptiere die Tatsache, dass ich mit viel mehr offenen Fragen sterben werde, als ich mir jemals hätte beantworten (lassen) können.

kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 06.08.2021, 16:06
@SarahSchweiz

Ich weiss nicht ob es gott gibt aber vermute es sehr stark auch wenn ich ihn nicht vollkommen verstehe.

Aber ich nähere mich ihm.

Ich sage mal wir sind uns sehr nah.

Mich interssiert es schon was gott ist aber lasse mie zeit das zu verstehen.

Alles was ich wissen muss lässt er mich wissen.

Aber ich bin schon sehr mit ihm verbunden.

Ich liebe ihn weil ich ihn schon ganz gut kenne und ich mich sehr freue dass er bei mir ist.

Übrigends glaube ich an die liebe.

Sie ist das wesen von gott.

Gott ist ja nur ein titel.

Du glaubst an die natur und an die welt?

Das ist gott.

Weisst du wie die welt entstanden ist?

Lg

SarahSchweiz  06.08.2021, 16:27
@kaempferdersonne
Du glaubst an die natur und an die welt?

Da kämen bei mir jetzt eben ein wenig die Wortklaubereien ins Spiel. Ich GLAUBE nicht an Natur und Umwelt, ich WEISS um ihre Existenz. Zu diskutieren wäre die Entstehung der solchen - und diese Frage beantworte ich mir eben nicht, weil ich sie aktuell mit dem jetzigen Wissensstand schlicht und einfach nicht beantworten kann. Menschen, die an Gott glauben, beantworten sich diese Frage eben mit Gott. Für mich ist diese Antwort nicht zufriedenstellend, weil es in meinen Augen eben keine richtige Antwort ist. Das habe ich eingehend damit gemeint wenn ich schreibe, dass das Konzept Gott für mich eben nicht die Lösung ist, sondern nur das Problem eine Stelle verschiebt. Gott selbst müsste ja dann auch einen Anfang haben.

Fragt man nach dem Ursprung von allem, möchten Gläubige Gott anfügen und sagen, das alles wäre ohne einen Gott viel zu komplex. Es MUSS ihn geben.

Fragt man nach dem Ursprung von Gott, sagt der Gläubige, dass es DEN nicht verstehen kann, weil er zu komplex ist... Und darum nutzt mir Gott nichts, wenn mir gesagt wird, dass die eine komplexe Situation mit Gott erklärt werden muss, die andere aber nicht hinterfragt werden darf. Komplex ist nunmal komplex - wieso ist die Frage nach dem einen dann erlaubt, die Frage nach dem anderen aber nicht? Antwort: Weil man sich sonst in einen Neverending-Zirkel verhaspelt und irgendwo sagen muss: Jetzt ist Schluss! Der Gläubige zieht diesen Schluss-strich bei Gott - ich ziehe ihn schon vorher, weiss genau so viel und lebe ohne den Gedanken, einem höheren Wesen dienen zu müssen.

Das ist gott.

Nein. Das ist das, was du als Gott definierst. Und das tust du, weil du an diesen glaubst. Das passt für mich, lass dir von mir den Glauben nicht madig sprechen. Ich selbst habe keinen Glauben. Ich sehe die Natur und Umwelt nicht als Gott, sondern als eine gegebene Sache von für mich noch unbekannter Herkunft.

Weisst du wie die welt entstanden ist?

Ja. Die Entstehung der Erde ist wissenschaftlich ziemlich exakt dokumentiert. Genau so, wie auch die Entstehung anderer Planeten dokumentiert sind.

Übrigends glaube ich an die liebe.
Sie ist das wesen von gott.

Wäre die Liebe das Wesen eines Gottes, hätte er dem Menschen den freien Willen nicht gegeben und ihn damit ins Verderben stürzen lassen...

Ich liebe ihn weil ich ihn schon ganz gut kenne und ich mich sehr freue dass er bei mir ist.

Dann wünsche ich dir von Herzen, dass das so bleibt und dass du auf deinem Weg weiterhin Zufriedenheit und Gesundheit finden wirst. Wenn es so ist, dann halte dran fest. Sowas soll dir von keinem genommen werden - auch nicht von Leuten, die so denken wie ich es tue.

kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 06.08.2021, 16:33
@SarahSchweiz

Danke!

Du bist eine harte nuss.

Ich will dich nicht missionieren erkenne mich in dir aber wider.

Ich glaube nicht an gott ich glaube an die liebe.

Glaubst du an die liebe?

Und ich sprach nixht von der erde sondern vom universum

Wie entstand das universum für dich?

SarahSchweiz  06.08.2021, 16:46
@kaempferdersonne
Du bist eine harte nuss.

Ich vertrete meinen Standpunkt - und gleichzeitig möchte ich nicht versuchen, dir deinen zu nehmen.

Glaubst du an die liebe?

Auch hier glaube ich nicht, sondern weiss um gewisse Eigenschaften und chemische Zusammenhänge die da statt finden und uns gewisse Gefühle spüren lassen. Eines dieser Gefühle nennen wir Liebe - und so unromantisch das klingen mag: Es ist trotzdem wunderschön. Fakt ist aber, dass genau diese Vorgänge auch dafür verantwortlich sind, dass wir Aggressionen hegen, wütend werden oder andere Empfindungen wahr nehmen. Diese chemischen Reaktionen lassen sich schon allein dadurch belegen, dass man sie mit der richtigen Operation resp. Medikation in Form von beispielsweise Psychopharmaka schlicht und einfach ausschalten oder "deaktivieren" kann. Liebe hat also nichts Göttliches - es ist eine Empfindung ausgelöst aufgrund einer chemischen Reaktion im Gehirn.

Und ich sprach nicht von der erde sondern vom universum

Auf diese Frage gebe ich die gleiche Antwort wie auf die Frage nach Natur und Umwelt. Aktuell ist für mich die Urknalltheorie führend. Und genau wie bereits anderweitig erläutert gebe ich mich damit zufrieden und frage nicht danach, wer denn diesen Urknall hätte auslösen müssen. Wäre die Antwort Gott, dann weisst du schon, was jetzt kommt: Wer hat den Gott ausgelöst ;-) Und was das "wer-kommt-von-wo" auslöst, habe ich ja ebenfalls bereits ausgeführt. Und weshalb in diesem Bezug Gott für mich keine Lösung ist ebenfalls :-)

Ich will dich nicht missionieren erkenne mich in dir aber wider.

Inwiefern erkennst du dich wider?

kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 06.08.2021, 16:54
@SarahSchweiz

Wieder.

Ich dachte mal ähnlich.

Du hast dich für die wissenschaft entschieden.

Gott und die wissenschaft stehen nicht im widerspruch zueinander.

Du kannst nicht vor den urknall schauen. Das ist die singularität.

Und gott kannst du letztendlich auch nicht ergründen

Beides ist glaube oder philosophie

SarahSchweiz  06.08.2021, 16:59
@kaempferdersonne
Du kannst nicht vor den urknall schauen. Das ist die singularität.
Und gott kannst du letztendlich auch nicht ergründen

Das ist korrekt. Nach meiner Überlegung kann ich dann eben auf Gott verzichten. Wenn ich nicht hinter den Urknall sehen kann, gibt es keinen Grund, für dessen Entstehung etwas zu setzen, hinter das ich auch nicht sehen kann - wäre ja sinnbefreit, wenn ich ein noch bestehendes Mysterium einfach mit einem anderen ersetze. Darum ist für mich final gesagt das Konzept Gott eben keine Option.

Wüsste nicht wie man Angst vor etwas haben kann, das nichtmal Vergewaltigern etwas antun würde. Der scheint ja mit jedem hier gut zurecht zu kommen, und sehen kann man ihn irgendwie auch nicht, ist ein harmloser Typ.


LuckyJack1986  06.08.2021, 08:25

Du hast Recht Vergewaltiger sind ok für ihn. Aber Achtung Homosexualität geht gar nicht...

*irony off"

Nein. Weil er nur Beobachter ist und wenn nötig jemand der zuhört. Würde nie erwarten, dass er eingreift. Insofern darf er sich auch kein Urteil bilden. Aber er ist da, wenn man ihn braucht. So wie ein guter Freund der nie urteilt.
Bin aber nicht religiös in dem Sinne. Nehme mir was ich brauche WENN es wäre und ansonsten ignoriere ich das Thema. Ich kann mich dazu durchringen an Gott zu glauben wenn ich das will aber ich glaube weder an Kirche noch Bibel.


kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 06.08.2021, 09:15

ich glaube noch, dass er uns sehr liebt.

lg

Nein, weil ich als Christ auf seine Liebe und Barmherzigkeit vertraue, mit der er mein Leben bis in den Tod hinein begleiten wird.

Ja, in Form der Gottesfurcht. Gott ist nicht nur Liebe, die alles gutheißt, Gott ist auch gerecht und als solcher auch Richter, der das Gute belohnt und das Böse bestraft. Es gibt eine Verantwortung für unser Tun, für das wir in der Stunde des Todes Rechenschaft ablegen müssen.

Die Gottesfurcht als eine der sieben Gaben des Hl. Geistes, bewahrt uns vor der Vermessenheit , auf Grund der Barmherzigkeit Gottes und des Erlösungswerkes Jesu Christi drauflos zu sündigen, weil Gott doch sooo "lieb" ist und schon alles gesühnt hat. Das Erlösungswerk Jesu Christi ist keineswegs ein Freibrief zum Sündigen.