Hartz 4 und Depression?
Ist ein Hartz 4 Empfänger verpflichtet zu arbeiten der an Depressionen erkrankt ist? Und muss es ein Hausarzt diagnostizieren oder ein Facharzt? Ist er verpflichtet eine Therapie zu machen? Bekommt er während der Wartezeit ALG2?
7 Antworten
Natürlich muss das von einem Facharzt diagnostiziert werden. Und nach der Diagnose ist man verpflichtet, alles zu tun, um die Gesundheit soweit wieder herzustellen, dass man für den Arbeitsmarkt zur Verfügung steht.
H4 ist kein Geschenk .
Ist ein Hartz 4 Empfänger verpflichtet zu arbeiten der an Depressionen erkrankt ist?
Wenn die Depressionen so weit gehen das man Arbeitsunfähig ist dann nein. Man muss dann auch keine Maßnahmen oder ähnliches antreten/fortführen.
Und muss es ein Hausarzt diagnostizieren oder ein Facharzt?
Der Hausarzt würde einen weiterleien zum Facharzt
Ist er verpflichtet eine Therapie zu machen?
Theoretisch könnte das Jobcenter eine Therapie als Maßnahme anordnen mit der begründung das alles getan werden muss um seine Hilfsbedürftigkeit zu beenden. Allerdings greift das sehr stark in die Grundrechte ein und somit kann der Verwaltungsakt erfolgreich angefochten werden. Siehe:
Entscheidend für den Erfolg einer Therapie ist sowieso freiwilligkeit.
Ist ein Hartz 4 Empfänger verpflichtet zu arbeiten der an Depressionen erkrankt ist?
Das kommt darauf an, ob er noch arbeitsfähig ist. Viele Depressive gehen arbeiten. Kommt immer auf die Schwere der Depression an.
Und muss es ein Hausarzt diagnostizieren oder ein Facharzt?
Ich vermute, dass das ein Facharzt machen muss. Der Hausarzt kann lediglich einen Verdacht äußern. Für die endgültige Diagnose braucht es einen Facharzt.
Ist er verpflichtet eine Therapie zu machen?
Davon gehe ich aus. Ohne Therapie wird er die Depression wohl kaum in den Griff bekommen.
Bekommt er während der Wartezeit ALG2?
Das kannst du beim Amt erfragen.
Er hat alles für seine Genesung zu tun. Dazu gehört ggf. auch eine Therapie. Nur die Diagnose reicht nicht aus.
Ein Arbeitnehmer muss sich auch um seine Gesundheit kümmern. Falls er auf längere Zeit nicht arbeitsfähig ist, bekommt er eine Rente.
Wie stellst du dir denn die nächsten Wochen/Monate vor?
Grundsätzlich schon, weil ja eine tägliche Arbeitsfähigkeit von 3 Stunden Bedingung für den Leistungsbezug ist.
Ist man jedoch arbeitsunfähig krank geschrieben, muss das vom Jobcenter akzeptiert werden.
Eine EM Rente geht aber nur wenn man auch Anspruch auf die Rente hat und das ist nicht immer der Fall z.b. wenn man nicht lange genug eingezahlt hat.
nein, es muss so vom JC nicht akzeptiert werden. Ist man länger krank, dann bekommt man eine EM-Rente und ggf. Aufstockung.