Haltet ihr die Schulformen noch für sinnvoll und zeitgemäß?

12 Antworten

Ich halte es für besser, wenn man die Möglichkeit hat auf einem Level zu unterrichten, das zumindest grob darauf angepasst ist, was die Schüler individuell leisten können.

Alle auf eine Schule zu stopfen würde letztlich schlimmstenfalls die besseren Schüler bremsen und behindern und die leistungsschwachen Schüler massiv überfordern.
Und das sollte man idealerweise vermeiden.

Weil wenn jemand auf der Hauptschule war und jemand auf dem Gymnasium dann wird man sich sowieso bei der Jobsuche für den Gymnasiasten entscheiden.

Sonst entscheidet man sich halt für den mit den besseren Noten... und wird das der sein, der auf einem Mittellevel dauerhaft überfordert ist?

Ich finde eine Trennung gut. Die Hoffnung, dass gute Schüler die schwachen mitziehen und aufblühen lassen ist realitätsfern. In der Praxis ist es Lehrern nicht möglich, gute Schüler zu fördern ohne die schwachen zu verlieren.

Wenn von einem gewissen Leistungsniveau ausgegangen werden kann und die Schüler diesbezüglich näher beisammen liegen, kann viel besser auf die Masse eingegangen werden.

Problematisch finde ich viel eher den schlechten Ruf, den Haupt- und teils Realschule haben sowie die Abwertung, die anschließend nichtakademischen Berufen entgegengebracht wird.

Nein, ich finde es gut so und gerade das Beispiel USA zeigt was ein schlechtes Schulsystem ist: das Niveau der durchschnittlichen US-Highschools liegt z.B meilenweit unter dem der meisten europäischen Gymnasien.

Ich denke daß die Trennung der Schulwege nach vier oder sechs Jahren - darüber kann man diskutieren - besser ist, da man die einzelnen Schüler entsprechend individueller fördern kann. Andernfalls hat man das Problem, welches sich an vielen Gesamtschulen nachweisen läßt, daß ein Teil der Schüler über- und ein anderer unterfordert ist - beides ist schlecht! Alles in allem bräuchte es aber eine deutliche Qualitätsoffensive in allen Schularten: wenn ich sehe mit welchen Kenntnissen und Fähigkeiten Abiturienten heute bei uns ab der Universität ankommen, dann kann man teils nur mit dem Kopf schütteln. Es fehlt teilweise an elementaren Grundkenntnissen insbesondere in Mathematik und den Naturwissenschaften, aber auch in den Sprachen, so daß man nüchtern konstatieren muß: viele Abiturienten sind heute nicht studierfähig.

Und unterhalte ich mich mit Handwerksmeistern, dann höre ich von ihnen im Prinzip gleiches: auch viele Absolventen von Haupt- und Realschulen sind aufgrund mangelhafter Kenntnisse in den Hauptfächern nicht ausbildungsfähig.

Ich finde das ganze Schulsystem in den Usa besser. Jeden aspekt davon.

Nein, in Skandinavien und Estland werden die Schüler auch länger zusammen unterrichtet. Das finde ich besser.