Hallo . Welchen Stundenlohn kann ich als selbst. bürodienstleister berechnen?

3 Antworten

Hallo ihlip,

da Du die Büroarbeiten für einen Auftraggeber erledigst, spart sich dieser eine FEST angestellte Kraft! D.h. der Arbeitgeber hat damit Vorteile, die Du Dir auch vergüten lassen solltest.

Ich gehe mal davon aus, dass eine "einfache" Bürokraft so ca. 1.500 Euro in Vollzeit verdient. Daraus ergeben sich Kosten für den AG von ca. 10,60 Euro pro Stunde. Jetzt müsstest Du auf diesen Stundenlohn ca. 50-75% draufschlagen (Mwst., Einkommensteuer; Versicherungen usw.). Somit ergibt sich ein Stundenlohn von ca. 16 bis 19 Euro brutto. Wenn in Deiner Region wesentlich mehr für eine feste Kraft gezahlt wird oder Deine Arbeiten "höherwertig" sind, solltest Du den S.-lohn auch nach oben korrigieren. BITTE, BITTE fange NIEEEE mit Dumpungpreisen an. Es ist absolut schwer diese nach oben zu korrigieren.

MfG Martin Stadie http://www.GruenderAgentur.com

soviel wie der Markt hergibt, liebe Paula Eva. Sicher er hat seine Kosten. Aber er darf auch nicht mehr als das Marktübliche verlangen... sonst gibtzs bald keine Aufträge mehr. Und so hoch sind die löhne nicht. C.a. 12-14 EUR brutto würde ich sagen für einfache Bürotätigkeit.


PaulaEva  24.03.2013, 17:41

Vielen scheint nicht klar zu sein, dass ein schlechter Büroservice Kunden ggf. vergrault und zu schwerwiegenden Umsatzeinbußen führen kann. Deshalb ist es teilweise sogar wichtig eine Betriebshaftpflicht abzuschließen.

Selbstständigkeit kostet, das ist vielen nicht bewusst. Wer Büroservice professionell leisten möchte und nur solche Profis sind gefragt, muss als Selbstständiger kalkulieren. Wer mit 12-14 Euro anbietet, wird als Selbstständiger kein Jahr überleben.

Schon allein die Krankenversicherung kostet ab 300,00 Euro aufwärts. Private sind nur anfangs preiswerter, werden aber im Laufe der Jahre fast unerschwinglich. Das Einkommen ist schwankend und kundenabhängig. Jede festangestellte Sekretärin erhält schon über 14 Euro in der Stunde, hat aber ein geregeltes Einkommen und keine weiteren Festkosten.

Hier ein Überblick, was ein mobiler Sekretariatsservice so leisten muss: http://www.buerodienste-in.de/2013/02/sekretariatsaufgaben-eines-selbststaendigen-mobilen-bueroservice/

Deshalb muss auch in Weiterbildung investiert werden. Wer für 12 Euro anbietet, müsste ca. 60 Stunden am Stück arbeiten und hätte noch die eigene Verwaltung und die Aufgaben der Akquise zu bewältigen. Weiterbildung, Rücklagen, Abgaben aller Art, Werbungskosten sowie Erholungszeiten wären nicht mehr möglich.

Die Realität sieht dann doch etwas anders aus, als es sich mancher vorstellt.

Kaufmännische Grundkenntnisse sind für einen Selbstständigen unbedingt notwendig alles andere endet im finanziellen Desaster. Der Irrtum, dass ein Homeoffice einen günstigeren Preis erlaube, vergisst, dass er wesentlich höhere Energie- und Wasserkosten hat als wenn er beim Kunden vor Ort arbeitet. Dazu kommt das technische Equipment, das bezahlt werden muss.

Glauben Sie mir, ich habe wesentlich mehr Selbstständige für Büroservice aufgeben sehen als geblieben sind.

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Es muss so viel verlangt werden, dass alle Kosten gedeckt sind wie z. B. Krankversicherung, Altersvorsorge, Steuern. Dazu muss daran gedacht werden, dass man nie zu 100% ausgelastet ist, also muss man sich ausrechnen, was man mit Betriebskosten und Lebenshaltungskosten ungefähr im Jahr braucht, dies dann durch die Stundenzahl teilen, die man voraussichtlich arbeiten wird.

Das Einkommen eines Partners sollte nicht eingerechnet werden, das es durch einen unglücklichen Umstand ausfallen kann.

Handwerker müssen daran denken, dass auch sie einen bestimmten Stundensatz benötigen und dass ihre Firma sehr schnell den Bach runtergeht, wenn Buchhaltung und Organisation nicht stimmen. Genaueres und einen Honorarechner gibt es hier http://www.buerodienste-in.de/2010/01/honorare-fuer-buerodienstleistungen/