Hättet ihr ein Problem damit wenn Deutschland eine Monarchie nach britischem Vorbild wäre?
Also wenn der Deutsche Kaiser nur repräsentative Aufgaben hatt
20 Stimmen
7 Antworten
Ein Kaiser wird nicht einfach gewählt oder von irgendjemanden einfach so bestimmt. Wir reden dann von einer Monarchie. Die letzte Monarchie in Deutschland endete mit dem Exil von Wilhelm II., demnach wären die Erbnachfolger die Hohenzollern. Auf einen Kaiser kann ich da gerne verzichten. Die Anforderung eines Kaisers ist nicht der gebildetste, erfahrenste, charismatischste oder wohlwollenste Mensch des Landes zu sein, das einzige Kriterium einer Monarchie ist die Erbreihenfolge und danach ist es Glückssache wie der Kaiser das Land repräsentiert. Da halte ich es mit dem Bundespräsidenten als Staatsoberhaupt deutlich besser geregelt.
Ein paar Nachteile die es auch noch geben könnte:
- Steuern, die das Königshaus finanzieren
- Eine geringe Akzeptanz (Was wäre der Mehrwert eines Kaisers gegenüber eines anderen Modells eines Staatsoberhauptes für den normalen Bürger?)
Das wäre die Konsequenz, wenn es nach Monarchie geht. Das war ja gerade das was ich meinte: Bei einer Monarchie bekommt man nicht immer den, den man sich wünscht, sondern der laut "Geburtsrecht" der nächste in der Thronfolge wäre. Laut Stammbaum wären die also weiter dran.
Aber auch wenn jemand anderes als Kaiser eingesetzt würde, wer sollte denn bestimmen, wer dieser Jemand sein sollte?
Wäre mir egal ob Demokratie oder ein Kaiser. Solange es nicht so wird wie 1933-1945
Wenn eine deutliche Mehrheit der Menschen in diesem Land dies wünscht, dann wäre es im Sinne der Demokratie geboten, diesem Wunsch zu folgen. Dann würde ich mich damit abfinden.
Das ist allerdings nicht der Fall: bei einer repräsentativen Umfrage im Jahr 2011 gaben lächerliche 9% der Befragten an, eine Monarchie zu befürworten.
Auf dieser Grundlage braucht man darüber nicht ernsthaft zu diskutieren. Zumal sich weiterhin die Frage stellen würde, wie man mit dem Grundgesetz umgehen sollte. Dieses schreibt nämlich eine republikanische Staatsform vor, und der entsprechende Artikel gilt als unveränderbar.
Gebe ich dir Recht jedoch sah 2011 die Welt noch ganz anders aus als heute wobei selbst heute nicht die Mehrheit dafür stimmen würde denke ich mal
Das setzte einen verfassungsfeindlichen Putsch voraus. Und welches Problem genau soll die Besetzung eines rein repräsentativen Amtes mit einem nicht wählbaren Erbmonarchen lösen?
Die Umfrage finde ich durchaus interessant, vorallem um zu erfahren wie die Mehrheit in unserer Gesellschaft heute über das Thema denkt.
Aber rein realistisch betrachtet ist die Frage unnötig weil es heute nahezu unmöglich wäre dass Deutschland in der Zukunft erneut zu einer Monarchie werden würde.
Das hat verfassungsrechtliche historische und aktuelle gesellschaftliche Gründe. Diese sogenannten Reichsbürger z.B sind auch nicht die Mehrheit und untereinander zerstritten, aber dennoch gefährlich für unsere FDGO.
Eine interessantere Frage wäre aus historischer Sicht was hätte dazu führen müssen dass Deutschland nach dem 1. Weltkrieg eine Monarchie bleibt oder wie der 1. Weltkrieg hätte verhindert werden können. Aber auch das bleibt reine Spekulation natürlich.
Mr. WissentoGo hatte mal ein spannendes Video dazu veröffentlicht.
Wer redet hier von den Hohenzollern?