Hänge in der Vergangenheit fest, so rein gedanklich, was kann ich dagegen tun?
Das ist ja glaube bis zu einen Punkt normal, auch rückblickend zu sein und Co, aber ich bin einfach nicht mehr ich. Die damalige Zeit holt mich einfach jeden Tag aufs Neue ein. Ich denke stundenlang drüber nach und was ich hätte besser machen können und Co. Das geht soweit dass ich selbst nachts noch nicht fertig bin und erst nach sehr langer Zeit einschlafe (liegt aber auch an meinen Schlafstörungen und meiner Depression) und mich fühle, als ob die Zeit nochmal passiert. Das ist einerseits sehr sehr schön, aber ja leider nur Vorstellung, weil ich diese Zeit gerne wieder zurück hätte und wann anders denke ich, dass das alles nicht real sein kann, das habe ich nicht durchlebt und so. Das ist furchtbar. Diese ständigen Gedankengänge, die auch immer und immer durchbohrender werden!
Ich glaube das ist so, weil ich mir die Zeit sehnlichst zurück wünsche und denke dann deswegen, ich hätte besser handeln können.
Aber warum lässt mich das einfach gar nicht in Ruhe? Als würde es nichts anderes mehr geben.. und wie kann ich diesen Zustand verändern?
Einfach aufhören daran zu denken, ist nicht so einfach, wie sich das anhört. Ich mache es ja nicht mal absichtlich, aber schon allein ein Bild oder meine gefärbten Haare erinnern mich an diese Zeit, wie gut es mir doch ging und wie unbeschwert ich gewesen bin und schon wird alles intensiver.
Ich bedanke mich für hilfreiche Antworten.
2 Antworten
Vermutlich siehst du die Vergangenheit etwas verklärt. Dass heisst nicht richtig. Darum lässt sie dich nicht in Ruhe. Deine Fantasie führt dich in die Irre und nur die Wahrheit könnte dich frei machen.
Stell dir vor, dass die Wahrheit etwas anders aussieht als du sie im Gedächtnis abgespeichert hast. Es hat jetzt keinen Zweck weiter daran zu denken. Irgendwie ist dir ein oder mehrere Fehler unterlaufen und darum kommst du zu keinem Schluss.
Man glaubt es war so, doch in Wirklichkeit war es anders. Oder anders ausgedrückt, fehlende Informationen füllen wir mit Fantasie und glauben es ganz fest.
Das sieht man schon bei einem Unfall. Jeder Zeuge hat es anders gesehen. Die eigene Fantasie macht immer Geschichten, welche wir später als Wahrheit behaupten. Auch bei sich selber passiert dieses oft. Darum kann man sich selbst nicht wirklich glauben.
Uebrigens geschieht dies täglich und aufs neue. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene leben in Scheinwelten. Ist ja nicht schlimm, solange man es erkennt und eine gewisse Distanz dazu gewinnt.
Danke dir für die Antwort. Hatte eine schöne Zeit, das freut mich. Genau, an das Schöne darf man sich immer wieder erinnern. Es tut gut.
Jetzt ist die Frage, wie geht es dir heute. Vermutlich nicht ganz so schön wie damals. Doch wenn du um dich schaust, findest du bestimmt auch heute schöne Sachen oder Momente. Leider geniessen wir diese zu wenig und hasten weiter durchs Leben.
Doch es gilt die schönen Momente zu erkennen und lernen dankbar dafür zu sein. Sich Zeit zu nehmen und das Schöne wertschätzen. Was gibt es sonst, was gut tut?
Nicht das "es" ist es, das Dich nicht in Ruhe lässt.
Sondern Du hast in der Vergangenheit noch etwas zu erledigen. Begrüße also Deine Gedanken als Freunde und beschäftige Dich mit ihnen.
Vielleicht magst Du ihnen einen Platz geben. Eine gedachte Ecke, einen Gegenstand. Frage den Gegenstand, warum er da ist. Was Du tun sollst und noch mit ihm zu erledigen hast.
Notiere Dir die Antworten allenfalls auf ein Blatt Papier und arbeite sie ab.
Scheinwelt bestimmt nicht, es war meine Klinikzeit und ich habe damals soviel gelernt und erlebt und muss sagen, ich vermisse diese Zeit einfach unendlich. Dazu denke ich mir nicht aus-
Ich hab ja alles schwarz auf weiß auch mit meinen selbstgemachte Werken und alles auch (Tagebuch) und viele Bilder, aber gerade das ist es, was mich fertig macht. Das es eben nur eine Zeit lang so gewesen ist. Und deswegen habe ich mir einen positiven Rückblick erschaffen, der eben die Klinikzeit widerspiegelt und in dieser Hänge ich Stundenlang. Nur das ich gedanklich wirklich noch nicht abschließen kann, aber ich erwähne nicht ansatzweise irgendwas Zuviel dazu oder denke neues aus, das wäre ja dann nur Quatsch.
Ich glaube das ist einfach noch so aktiv, weil es noch keine 2 Monate her ist und es mir immer und immer schlechter geht, weshalb man sich ja immer etwas schönes heraussucht (schöner Moment) und auch mal versinkt.