Habt ihr shon schlechte Erfahrungen mit den Hunderassen: Berner Sennenhund und Australian Shepherd?

8 Antworten

Bis vor ein paar Jahren haben wir im SSV = Schweizer Sennenhund Verein öfters von einer "holländischen Linie" gesprochen wenn es um gerne mal böse schnappende Berner Sennenhunde ging...

Ich selber habe seit 1988 noch keinen Berner Sennenhund erlebt der ohne Warnung oder sonstige Vorankündigung geschnappt hätte... Das heißt nicht, dass es solche Hunde nicht gibt!

Mir vier eigenen reinrassigen Großen Schweizer Sennenhunden habe ich bis heute noch keine "unangemeldeten" Drohungen oder "Schnappen" oder "ich-beiß-dich-jetzt" erlebt.

Im Gegenteil: Meine Hunde sind durchweg "tiefenentspannt" !!!

Tanze nie mit der Sennerin... - da ist viel Wahres dran!!!

Meine Hunde waren und sind sehr wachsam... Der einzige Job den sie immer alle zuverlässig zu machen haben: Wachsam sein!!! - und wenn sich die Stimmung in der Familie gegen einen Fremden wandelt, dann zeigt der Große Schweizer Sennenhund Präsenz - mehr ist nicht nötig...

Vom Australian Shepherd weiß ich nur, dass unsere Hunde eine gut 1jährige Hündin aus der Nachbarschaft sehr gerne mögen...

Berner Sennenhunde : von denen, die ich (leider) persönlich bisher kennenlernen musste sind die meisten bissig bzw. äußerst angriffslustig, zumindest einer von ihnen auch gegen Menschen. Ich hatte noch mit keiner anderen Hunderasse derart viele böse "Zusammenstöße". Mal ganz drastisch ausgedrückt: wäre ich für eine Kampfhundliste, was ich nicht bin, dann würden die jedenfalls für mich an die erste Stelle gehören.

Australien Shepherd : werden sie nicht gut ausgelastet, werden sie oftmals sehr hektisch und gelegentlich auch grantig gegen andere Hunde.


NoradieHexe  20.04.2013, 20:59

Das ist echt lustig, ich hätte genau das Gegenteil behauptet aus meiner Erfahrung heraus! So unterschiedlich sind Empfindungen^^.

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LucieTommy  20.04.2013, 21:37
@NoradieHexe

"Empfindungen" ist da aber das falsche Wort... Darf ich Dir "Moritz" vorstellen, wohnt leider hier in der Gegend, läuft meistens ohne Leine und geht auf fast jeden Hund los. Meinem Benji (der angeleint war und übrigens ganz normal neben mir lief) hat er auch "mal eben so" kräftig in den Rücken gebissen und versucht, einen Kampf anzufangen. Letztens habe ich Benji ins Auto verladen als Moritz so ca. 30m entfernt um die Ecke kam - der sah uns, raste los - ich konnte gerade noch die Kofferraumklappe dicht kriegen, er ist dagegen geklatscht. Wäre mir übrigens auch wurscht gewesen, wenn ich ihn eingeklemmt hätte. Naja, mehrere Erlebnisse jedenfalls mit dem. Dann gibt es hier noch einen weiteren, dessen Besitzer ihn aber glücklicherweise meist an der Leine halten, von daher gibt es da nicht gar so viel Stress - sie können ihn halten, wenn er lostobt. Ansonsten ein Berner-Sennen-Team, einer griff meinen Tommy an den ich verteidigte - Lucie war einen Bogen gelaufen und, was ich da nicht wusste, von einem anderen Berner verfolgt worden, der sie auf die Landstraße hetzte wo die Autos mit 100 km/h langkacheln. Also Tommy ins Auto, hinterher zur Einfahrt des Parkplatzes, wo der Schei*-Berner stand und mich anknurrte und auf mich losging, als ich versuchte, Lucie zurück zu locken... und das sind nur einige von mehreren Erlebnissen. Berner, nein danke.

Liegt wahrscheinlich aber weniger an der Rasse als vielmehr daran, was für Leute sich diese Hunde holen. Die sind als Hunde verschrien, mit denen man nicht viel verkehrt machen kann, natürlich geht das in die Hose. Ändert aber nichts daran, dass ich lieber keinem Berner mehr über den Weg traue, es gibt einfach zu viele verkorkste.

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YarlungTsangpo  20.04.2013, 22:01
@LucieTommy

"Es ist verboten mit der Sennerin zu tanzen" dieser Spruch den sollten Halter von Berner Sennenhunden beherzigen und diese nicht einfach so - ohne jede Auslastung und Erziehungsanforderung frei ohne Kontrolle den Hof, den Garten oder die Umgebung darum herum "bestreunen" lassen.

In meiner Region sieht man auch die Berner Sennenhunde nur noch recht selten.

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Hallo shugi,

Alle Hunde dieser Welt haben - genauso wie Menschen - einen völlig individuellen Charakter.

Auch Rassehunde ! Lediglich haben Rassehunde gewisse "Arbeitseignungseigenschaften" und einen dem entsprechenden Körperbau. Das bedeutet man kann sich zu den eigenen Lebensumständen und Lebensvorstellungen passenden Hund bei Rassehunden aussuchen.

Aber dennoch - sind auch Berner Sennenhunde und Autralian Shepherd individuell innerhalb der Rassen unterschiedlich.

So kannte ich Berner Sennenrüden die völlig unverträglich mit Hunden waren und völlig "liebe Seelchen" die nie einem Hund je ein Haar gekrümmt hätten - genauso auch beim Aussie....

Die Umwelt, die Frühbedingungen der Prägung schon beim Züchter, die Haltungbedingungen und die geistige Förderung und Anforderung beim Halter - und ganz besonders stark die gemachten Erfahrungen machen "den Hundecharakter"

Liebenswerte Menschen haben oft liebenswerte Hunde - im Umkehrschluss das kannst du dir denken...

Wenn du allerdings wissen willst wie es gesundheitlich um die beiden genannten Rassen bestellt ist und wer da Erfahrungen sammeln konnte - da Sage ich nur - auch der Australian Shepherd ist inzwischen leider bei den Fell- und Schönheitszüchtern "angekommen" leider.

Der Berner Sennehund beklagt die Schönheitszüchtern schon länger und bezahlt das Ästhetische Empfinden von Menschen - mit seiner Lebenserwartung und seiner Gesundheit.

Du weißt, dass beide Rassen völlig unterschiedliche Anforderungen als Arbeitsspezialisten an deren Halter stellen können? Wenn nein, dann mach dich ausführlich zu den beiden Rassen kundig.


NoradieHexe  20.04.2013, 21:01

DH! Hätte man nicht besser schreiben können!

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Du stellst hier 2 völlig unterschiedliche hunderassen gegenüber, was zeigt dass du dich kein Stück informiert hast und höchstwahrscheinlich nur nach dem aussehen gehst. Ein Aussie hat in Anfängerhänden nichts zu suchen, das sind arbeitshunde, die brauchen tägl. min. 4h Bewegung und dazu eine MENGE kopfarbeit und sonstige auslastung (Hundesport, Agility etc). Eigentlich gehören sie zu einer Schafherde. Wenn die nicht richtg ausgelastet werden kriegen die ganz schnell (schlimme) verhaltensstörungen. Berner sind da eher etwas ruhigere Gesellen, allerdings bedarf es natürlich auch hier konsequenz iwe bei jedem Hund. einen Welpen würde ich dir als Anfänger generell nicht empfehlen.

Also ich hab nen Aussie Rüden. Die Rasse ist nicht gerad einfach. Von Natur aus eher nervös als ausgeglichen. Gut, meiner kommt aus schlechter Haltung, nicht sozialisiert, die ersten 3 Jahre nix vom Leben gehabt. Hab ihn seit 1,5 Jahren. Ist auch schon n ganz toller Hund. Nur man muss sie wirklich beschäftigen. Von agility rat ich aber bei jedem hektischen Hund ab. Damit macht man den noch bekloppter. Ruhige Sachen sind hier zu empfehlen. Nasenarbeit. Und Schutztrieb haben se definitiv. Schlimm ist die Intelligenz. Mein Rüde kommt immer wieder auf die Idee Dinge im Frage zu stellen. Mit anderen Rüden hat er kein Problem. Ist der andere mental überlegen kann's allerdings zum Problem werden. Egal ob Rüde oder Hündin.


NoradieHexe  20.04.2013, 21:04
Von agility rat ich aber bei jedem hektischen Hund ab

Ich bin echt beeindruckt über die Aussage, leider hört/liest man das zu wenig! Super, dass du es mal angesprochen hast! Danke dafür! Leider kann ich dir nur "einen" Daumen geben, dafür hättest du mehr verdient.

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YarlungTsangpo  20.04.2013, 22:03
@NoradieHexe

Ja, man freut sich immer über zutreffend gemachte Aussagen.

Auch Flyball, Frisbeetraining und Reizangelgefuddel sollte mit solchen Hunden nicht gemacht werden...

Als der Aussie einmal als selten in Deutschland auftauchte waren diese Rassevertreter auffallend stabil im Wesenskostüm. Schönheitszucht und Modehunde verändert leider vieles!

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Frauvonnebenan  21.04.2013, 15:04
@YarlungTsangpo

Flyball usw halt ich auch nix von. Würde mich auch nicht wundern wenn der Aussie eines Tages auf der liste steht.

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