Habt ihr das Gefühl, dass viele Therapeuten einen schnell abwimmeln wollen, wenn sie überfordert sind?
Psychotherapeuten
11 Stimmen
7 Antworten
Es kann einem nur geholfen werden, wenn er sich seine Probleme und Fehler eingesteht und auch bereit und gewillt ist, dafür hart zu arbeiten.
Wenn der Therapeut es aber an einem nicht sieht, man sich in den Gesprächen nur im Kreis dreht und der Betroffene die Schuld nur bei anderen sucht, sich in Selbstmitleid suhlt, dann macht die Therapie auch keinen Sinn.
Und das erkennt ein Therapeut nach einigen Sitzungen.
Demnach kann von "abwimmeln" nie die Rede sein. Da viele Menschen ohnehin psychisch labil bzw. in einem Zustand sind, wo jede Form von Ablehnung hoffnungslos bzw. verletzend wirken könnte, versuchen viele Therapeuten durch die Blume mitzuteilen, dass Weiterbehandlungen demnach nicht möglich sind.
Nein, dabei verdienen sie ja nichts. Ich war mal bei einer Therapeutin, mit der ich einfach nicht warm geworden bin, und sie hat, obwohl wir im Familiengespräch drüber gesprochen hatten, nichts gemacht, sondern schön weiter das Geld kassiert, bis meine Eltern schließlich die Therapie abgebrochen haben. Gute Therapeuten halten einen nicht fest, wenn sie merken, dass sie keinen Bezug zum Patienten finden. Sie versuchen einen zwar auch nicht abzuwimmeln, aber wenn einer nicht mitmachen kann oder will, sollte die Therapie im gemeinsamen Einverständnis abgebrochen werden, damit sich der oder die Patient/in anderweitig umsehen kann.
Es macht ja auch wenig Sinn jemanden zu behandeln, wenn man überfordert ist.
Es wäre allerdings wahrheitsgemäßer die Überforderung einzugestehen, statt den Klienten abzuwimmeln.
Und das ist auch genau richtig so, denn ein überforderter Therapeut kann dem Patienten absolut nicht helfen, damit wäre die Therapie sinnlos, also besser gleich ablehnen.
Das kommt darauf an, wie sie bezahlt werden.
Wenn sie pro Einheit bezahlt werden: ja
Werden sie pro Stunde bezahlt: nein
Wenn er denn sachlich ablehnen würde fände ich es gut, abgewimmelt werden dagegen könnte schädlich für psychisch Erkrankte sein.