Habt ihr Angst vom Glauben abzukommen?
Viele halten ja an ihren Glauben fest und sind Überzeugt davon. Sie denken auch der Teufel will sie vom Glauben abbringen.
Hinter der Angst, vom Glauben abzufallen oder nicht mehr glauben zu können, steckt die Angst vor Bindungsverlust aus der Kindheit.
Jeder kleine Mensch, der auf die Welt kommt, ist zu 100% auf seine Eltern angewiesen. Ohne die Zuwendung der Eltern würde das Kind sterben.
Ein Kind ist abhängig von den Eltern und glaubt alles, was die Eltern ihm erzählen.
Das ist evolutionsbiologisch absolut überlebenswichtig.
Denn wenn eine Urzeit-Mama dem Kind gesagt hätte, geh nicht aus der Höhle, draußen lauert ein Säbelzahntiger und das Kind hätte nicht auf die Mama gehört und wäre trotz Warnung nach draußen gegangen, dann hätte das Kind wahrscheinlich nicht überlebt. Deswegen glauben Kinder alles, was ihnen Erwachsene erzählen.
Wächst ein Kind in einer streng religiös geprägten Familie auf und hat Eltern, die ihr Leben ganz nach ihrem Glauben ausrichten, den eigenen Glauben nie reflektiert haben und vielleicht selbst von religiösen Trauma betroffen sind, dann wird es unhinterfragt alle religiösen Glaubensüberzeugungen der Eltern übernehmen und alles glauben, was ihm über Gott, Himmel und Hölle und die Liebe erzählt wird.
Denn genauso wie man die Muttersprache der Eltern übernimmt, übernimmt man auch deren Glauben.
Ein Kind kann nicht einfach sagen, eigentlich wäre ich lieber Atheist oder Buddhist. Würde es das tun, würde es höchstwahrscheinlich große Probleme bekommen und sich nicht mehr der Familie zugehörig und ausgestoßen fühlen.
Und das hält kein Kind aus, denn es braucht die Familie um zu überleben.
Die Glaubensüberzeugungen der Eltern zu übernehmen und sich bestimmten religiösen ethisch-moralischen Ansichten gegenüber anzupassen, erzeugt bei dem Kind ein Gefühl von Sicherheit und zwar auch dann, wenn die jeweiligen Glaubensüberzeugungen völlig abwegig oder sogar toxisch sind.
Die Übernahme der elterlichen Glaubensüberzeugungen signalisiert dem Kind folglich die Abwesenheit von Gefahr und das beruhigt das Nervensystem.
Nicht zu glauben bedeutet als Kind, auf Ebene des Nervensystems zu sterben, weil es damit aus der Verbindung zu seinen Eltern und damit auch aus der Beziehung zu Gott herausfallen könnte.
5 Antworten
Ja, tatsächlich fürchte ich mich manchmal, dass ich wanken könnte. Aber jemand der sich für felsenfest im Glauben sieht ist im Grunde genommen schon gefallen. Demnach ist die Bange vor dem Fall lediglich ein Schutzmechanismus um nicht überheblich zu werden. Nennt sich auch Demut.
Nein, denn ich möchte auf gar keinen Fall von meinem Glauben an Jesus Christus abkommen. Es wäre das Allerletzte, was mir in den Sinn kommen würde, vom Glauben abzukommen. Deshalb ist das gar keine Thema für mich...
Außerdem sagt uns Jesus zu:
- "Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen" (Johannes 10,28-29).
- "Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben" (Johannes 1,12).
Gott lässt seine Kinder nie im Stich!
Da ich christlich-katholisch bin, kann ich das leicht beantworten.
Von Gläubiger zu Gläubiger ist das natürlich anders, aber ich fürchte mich nicht, vom Glauben anzukommen, da ich fest am Glauben halte und an die Existenz von Gott und von allen Heiligen glaube.
An einem Tag hatte ich jedoch sehr viel Pech, da habe ich dran gezweifelt, und am gleichen Tag hat es noch gedonnert, auch wenn das nur vielleicht ein Zufall war.
Zitat: Nein, dazu wird es nicht kommen :)
Angst wäre übertrieben. Aber Vorsichtiges Prüfen ist immer gut.
Also ich habe dementsprechend keine großen Sorgen. Ich bin zwar in einer gläubigen Familie aufgewachsen, aber die Wahrheit Jesus Christus habe ich für mich selbst gefunden und angenommen. Diese Entscheidung kann nicht abgenommen werden.✝️