Habe nun seit 5 Jahren Französisch in der Schule und kann nichts?

10 Antworten

Bei mir war es lehrerabhängig. Es gab eine Lehrerin, mit dessen Unterricht ich überhaupt nicht klar kam, weil für mich zu wenig Grammatik und Vokabeln gelehrt wurden. Später bekam ich eine neue Lehrerin, die merkte, wie groß die Niveauspanne zwischen uns Schülern war. Die einen waren schon gut, während die anderen (unter denen ich war) sehr schwach waren. Sie hat dann mit uns Schwachen knallhart Grammatik pur, Wortschatz und Vokabeln durchgenommen, wodurch ich mich sehr gesteigert habe. Die Starken durften währenddessen ein französisches Buch lesen. Nach dieser ,,Nachhilfe" von ihr hatte ich fast durchgehend die Note 2 und hatte auch viel mehr Spaß. Französisch ist für mich einfach grammatikalisch und das hatte mir am Anfang gefehlt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Lehramtsstudium

Hatte auch ca. 3 Jahre Französisch und nichts gelernt - allerdings mag ich die Sprache nicht und habe mich auch nie dafür interessiert - die Aussprache liegt mir ebenfalls nicht.

Englisch war in der Schule auch so eine Sache für sich - hatte tatsächlich nur ein "Grundwissen" und viele Vokabeln. Mir hat es wirklich geholfen, als ich angefangen habe mit einigen Muttersprachlern zu sprechen und die Sprache quasi jeden Tag gesprochen habe (und auch geschrieben).

Ich glaube, dass man an einer Sprache interessiert sein sollte bzw. den Willen haben, sie zu lernen und vor allem anzuwenden (z.B. mit einem Muttersprachler sprechen). Die 2 Stunden Französisch in der Schule werden wohl kaum reichen, um die Sprache wirklich zu erlernen. ^^

Ich hatte zuerst eine 5 im Zeugnis, bin dann zu einer Französin in Nachhilfe gegangen und wurde letztes Jahr von einer Französischlehrerin gefragt, ob ich oft in Frankreich sei, weil meine Aussprache so gut ist (Bin ich nicht :-)) In meinem letzten Zeugnis, dass ich bald bekomme, habe ich jetzt 10 Punkte (eine 2-)

Meine Nachhilfelehrerin war es auch, die mein Interesse für die französische Kultur und Literatur geprägt hat.

Frankreich ist ein wunderbares Land, die Sprache, das Essen, die Vielfalt! Ich bin immer wieder gerne dort.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Externe Lehrkraft an einer Grundschule

Es gibt unterschiedliche Arten des Verstehens (Leseverstehen, Hörverstehen). Dass man sich anfangs mit dem Hörverstehen schwer tut, ist völlig normal, und sollte einen nicht entmutigen. Das lernt man eher in der Praxis, also am besten im Land selber.

Nach 5 Jahren sollte aber schon etwas Leseverstehen hängengeblieben sein, denke ich. Manchmal sind Leute in der Einschätzung etwas zu pessimistisch (und verstehen doch mehr, als sie selber angeben).

Ich hatte 7 Jahre Französisch (wenn ich mich recht erinnere). Ich war früher öfters in Frankreich, in den letzten Jahren nicht - daher bin ich etwas außer Übung, fahre dieses Jahr aber wieder hin.

Ich hatte von der 7. bis zur 13. Klasse (Oberstufen-Kurse gab's daaamals noch nicht !!) Französisch.

Ich glaube schon behaupten zu dürfen, dass unser Französisch-Unterricht (fünf Jahre bei demselben Lehrer) eine absolute Ausnahme war. (Mein Gymnasium war das erste in Deutschland, dessen Schüler an einem Frankreich-Austausch teilnehmen durften - nach der legendären Annäherung zwischen Adenauer und de Gaulle in Bonn 1962.)

Unser Französischlehrer, dessen größter Fan ich war, unterrichtete stets OHNE LEHRBUCH, hielt als "krankhaft" Frankophiler ständig Dia-Vorträge über seine Reisen ins Nachbarland, lehrte uns so ganz nebenbei die französische Grammatik, behandelte mit uns in Klasse 9 (!!) Existentialisten wie Camus und Sartre, also Philosophie (auf Französisch), kurz: war ein Genie !!

Mein "Schul"-Französisch - liegt Jahrzeeeehnte zurück ! - behielt ich bis zum heutigen Tage, kann Racine, Voltaire, Moliere, Hugo, Flaubert etc. rezitieren - und spreche die Sprache DANN wieder fließend, wenn ich 24 Stunden en France bin !

pk