Habe meine Freundin über Monate Vorwürfe und psychischem Druck ausgesetzt?
Hey ich brauche dringend Hilfe,
Ich erkläre euch mal die Situation. Ich und meine Ex-/Partnerin sind 20 und 21 Jahre alt. Ich habe mit 7 und 10 Jahren meine Eltern verloren, habe mir nie eingestanden das ich Hilfe benötige. Damals ist meine erste Beziehung aus dem selben Grund zerbrochen wie meine zweite. Damals hatte ich das nur nicht erkannt. Jetzt wo es am selben wieder gescheitert ist und mir die Person auch zu wichtig ist um sie zu verlieren, habe ich mir einen Therapeuten zugelegt und aufgehört mit dem Kiffen. Leider muss och mir eingestehen das ich mit dem Kiffen immer von meinen Ängsten weg gerannt bin. Irgendwann wurde das zur Gewohnheit um meine aufkommenden Ängste zu unterdrücken.
Über die Beziehung kann ich so viel schon mal sagen. Es war alles gut von der langen Kennenlernphase bis hinzu dem Zeitpunkt wo meine Freundin das erste Mal ins Wohnheim musste zwecks ihrer Schule. Da kamen das erste Mal dann so richtig Eifersuchtgefühle hoch. Irgendwann wurde das immer stärker obwohl sie mir nie wirklich einen Grund gegeben hat. Sie hat mir jeden Tag gesagt gehabt wie sehr sie mich liebt, wie sehr ich ihr gut tue und das sie sich mir öffnen konnte wie noch niemanden zuvor, das sie glücklich sei. Dennoch kamen immer und immer wieder diese Verlustängste hoch, diese Eifersucht, der Kontrollzwang und zudem die Vorwürfe die ich ihr anhand Ihrer Vergangenheit vorgeworfen habe. Das wurde irgendwann zum täglichen Geschehen aber meist wenn wir nicht beinander waren. Das alles hat sie jetzt über 8 Monate am Stück durchgemacht seitdem es angefangen hatte. Nachdem sie sich letzte Woche Dienstag getrennt hat, habe ich angefangen das Kiffen einzustellen und habe mir einen Therapeuten besorgt. Ich gestehe mir auch meine Taten ein. Und will dieser Mensch der von so viel negativität geprägt ist nicht mehr sein. Und sie sagt mir auch das sie mich liebt und irgendwo auch eine Chance sieht für die Zukunft. Nur kann sie es gerade nicht da es ihr Mental einfach scheisse geht, in der Familie ein Krebsfall vorliegt, sie in 2 Monaten Zwischenprüfungen hat und irgendwo soch selbst verloren hat. Sie sagte auch das sie mir nie etwas versprechen könnte. Da die positiven Seiten der Beziehung einfach vom negativen überschattet worden sind. Sie hat auch gemerkt das ich an mir arbeiten will und sagte mir auch selber das sie es merkt das ich da schon mit einem ganz anderem Mindset ran gehe. Nachdem wir uns am Freitag gesehen hatten wollte ich am Samstag auf Abstand gehen da sie vorher den Abstand wollte. Deshalb dachte ich mir ich würde ihr was gutes Tun damit. Im Gegenteil das hatte ihr gar nicht gepasst. Am Abend hatten wir telefoniert und sie meinte sie könnte das doch irgendwann.
Nun ist es so das wir heute zusammen beim Ikea waren und uns sehr gut verstanden hatten. Wir haben uns auch einige Male geküsst und haben trotzdem Händchen gehalten. Haben viel gelacht, viel geredet, gesungen, etwas gegessen und gekuschelt. Eigentlich alles was ein Paar so macht. Wir hatten uns auch darauf geeinigt das ich mich auf meine Therapie konzentriere und sie sich auf sich um zu sich zu finden. Und wir uns in ein paar wochen nochmal treffen wollten. Sie sagt auch das sie den Kontakt nicht verlieren will.
Nun ist sie nach Hause zurückgekehrt und ihre Mutter hatte es erfahren. Ich versteh die Mutter das sie Angst hat und sich um ihre Tochter sorgt. (Der Vater von meiner Freundin also der ex-mann ihrer Mutter, war auch in psychischer Behandlung. Da ist es leider aber nicht zu positiven Veränderungen gekommen. Ob es daran lag das es nicht ganz freiwillig war weiss ich nicht.) Weshalb ich auch versteh das sie das nicht glauben kann das ich mich ändern will. Dennoch hatte die Mutter jetzt ordentlich Sachen ihr an den Kopf geworfen und nun sagt sie das es eh nichts werden kann da ihre Familie das nicht zulassen würde.
Ich weiss das ich absolut scheisse gebaut habe und will das auch an mir ändern. Der Entschluss mir einen Therapeuten zu besorgen kam auch ganz alleine von mir. Aber so langsam weiss ich jetzt halt auch nicht was das jetzt zwischen uns ist oder wird. Sie fehlt mir so sehr und ich kann oftmals nur daran denken wie ich ihr zugesetzt habe.
Seht ihr da noch eine Chance für diese Beziehung? Oder seht ihr eine Chance das sie mir irgendwann verzeihen kann und och die Liebe erneut zu ihr aufbauen kann?
Ich benötige dringend euren Rat, ich bin am Boden zerstört und weiss auch teilweise selbst nichts mit mir anzufangen da ich mir immer wieder schuldgefühle mache was ich ihr angetan habe.
Bitte bitte bitte
Einen Therapeuten habe ich mir unmittelbar am Mittwoch direkt nach der Trennung zugelegt. Hatte am Freitag genauso wie heute schon eine Sitzung. Die nächsten sind schon geplant. Sie weiss das alles auch und hatte bis vorhin auch noch positive und optimistische Ansichten. Wie gesagt bis vorher.
Noch dazu zu erwähnen. Ihre Mutter hat solche Vorurteil zwecks des verändert. Da ihr Mann damals in Therapie war und es bei Ihm nicht angeschlagen hatte. Soweit ich das aber auch richtig mitbekommen hatte, war das nicht sein ganzer Wille der Ihn zur Therapie bewegt hatte.
3 Antworten
Ich sehe eine Chance.
Und die Mutter denkt vielleicht jetzt so, aber wenn Du es schaffst, Dich konstant anders zu verhalten (also ohne Kontrolle/ Eifersucht), und wenn Du ihrer Tochter gut tust, wird sie irgendwann ihre Meinung ändern.
Aber Verhaltensänderungen bei eingeschliffenen Mustern sind schwierig (aber nicht unmöglich. Aber mit Anstrengung und harter Arbeit verbunden). Gut, dass Du Dir einen Therapeuten suchst.
Was die Schuldgefühle angeht: Wir alle haben unsere Fehler. Deine Freundin wird es schon überstehen, sie ist ja daran nicht gestorben. Aber ja, ist schon richtig, dass Kontrolle nicht so sinnvoll ist in einer Partnerschaft und dass Du das bleiben lassen solltest.
Hast du vielleicht einen Tipp, wie ich das ganze angehen könnte mit ihrer Familiensituation.
was das jetzt zwischen uns ist
Du musst es ja nicht benennen. Es scheint ja, als ob es ganz gut anläuft, macht einfach so weiter und wälzt keine Probleme aus der Vergangenheit. Da reicht einmal ein klärendes Gespräch und dann blickt in die Zukunft und lasst euch überraschen was sie bringt.
Geh zu ihr, entschuldige dich unendlich, verstehe, wenn sie nicht mehr möchte, sag, inwiefern du dich geändert hast, nur für sie, weil sie dir wichtig ist
Zuhören tut sie mir aufjedenfall. Sie schreibt mir auch das sie mich liebt und vermisst. sie meinte nur vorhin das es ihr zu viel war mit ihrer Mutter und das sie dann schlafen gehen wollte. Dafür zeig ich auch volles Verständnis. Nur seitdem sie meinte das sie jetzt wieder stärkere Zweifel hat seitdem ihre Mutter sie angefahren hat. Kommt in mir die Angst hoch das sie vielleicht doch sagt, daß sie ihrer Mutter nachgeben muss. Gerade weil ihr auch mit dem Rausschmiss gedroht worden ist genauso wie mit anderen Dingen die ihr jedes Mal vorgeworfen werden. Wenn es mal kracht zuhause.
Nun steht mir da gerade mein Kopf im weg und ich weiss einfach nicht wie ich mich jetzt verhalten soll. Soll ich sie jetzt in ruhe lassen, soll ich trotzdem ihr zeigen das ich für sie da bin? Ich weiss gerade einfach nicht was ich tun soll
Also erstmal, wenn ihre Mutter sie rausschmeisst, dann nimm sie doch auf, rede nochmal mit ihr, so ein richtiges gespräch, wo sie genau sagen kann, was sie stört, oder versucht doch zu dritt zu reden
Ja das hatte ich mir auch schon gedacht nur sie meinte das wäre keine Gute Idee. Vielleicht ist es auch gerade zu früh um sich den Kopf zu zerbrechen ist gerade mal 4 Stunden her seitdem es gekracht hat.
Mit dem Aufnehmen wird es schwer, da sie sich auch in meinem Zuhause genauso unwohl fühlt wie ich selber. Ich bin in einer eher toxischen Familie aufgewachsen seitdem meine Eltern verstorben sind. Deshalb verstehe och auch das man sich hier nicht wohl fühlt dafür.
Oh, das tut mir leid, aber weißt du, ich glaube an dich, ich glaube du kannst das klären, viel Glück dir, wenn du Hilfe brauchst was du sagen sollst kannst du mir gerne schreiben
Das habe ich die letzten 5 Tage gemacht inklusive heute. Am Freitag hatten wir uns dafür getroffen gehabt, da ich am Dienstag keine klaren Worte fassen konnte. Und ich ihr auch noch in vernünftigen Worten meine Einsicht gezeigt habe. Dies geschieht so gut wie jeden Tag seitdem.