H2SO3 zu H2SO4 oxidieren @Home und ohne HNO3 und H2O2?

pchem  19.11.2024, 09:06

Und wozu wollen Sie Schwefelsäure herstellen?

Chemikerx3 
Beitragsersteller
 19.11.2024, 14:39

Sachen zu machen, die einen sehr interessieren^.^

pchem  20.11.2024, 07:44

Das kann aber ganz nett gefährlich sein...

Chemikerx3 
Beitragsersteller
 20.11.2024, 09:50

Deswegen sollte sich kein Amateur an sowas wagen. Alles auf eigene Gefahr!

1 Antwort

Guten Tag,

Zunächst sei gesagt, dass der Wunsch, Schweflige Säure (H₂SO₃) in Schwefelsäure (H₂SO₄) zu oxidieren, durch Prozesse, die "@Home" durchgeführt werden können, keine nennenswerte intellektuelle Herausforderung darstellt. Die chemische Natur dieser Reaktion lässt sich im Grunde auf eine einfache Oxidation reduzieren, bei der ein Sauerstoffatom hinzugefügt wird. Eine Frage von solch grundsätzlicher Natur ist kaum einer eingehenden Erörterung wert, doch sei es Ihnen gegönnt, dass ich den Schleier der Komplexität hier lüfte.

Der einfache Weg:

Nutzen Sie schlichtweg Luftsauerstoff (O₂) als Oxidationsmittel. Unter Zuhilfenahme eines Katalysators wie Aktivkohle oder einem mild erhitzten Übergangsmetall (z. B. Kupfer oder Eisen) kann die Oxidation in Anwesenheit von Wasser in Gang gesetzt werden. Ein moderater Luftstrom oder sanftes Erwärmen genügen, um die schrittweise Oxidation herbeizuführen, die zur Bildung von H₂SO₄ führt.

Die offensichtliche Wahrheit:

Ohne starke Oxidationsmittel (z. B. H₂O₂ oder NO₃⁻ aus HNO₃) ist der Prozess mit atmosphärischem Sauerstoff allein unglaublich langsam und ineffizient. Ein Katalysator wie Vanadiumpentoxid (V₂O₅) oder Platin wäre in der Theorie notwendig, aber schwer zu Hause zu verwenden. Einzig und allein praktisch wären starke Oxidationsmittel (wie H₂O₂ oder HNO₃), die Sie vermeiden wollen.

Gefahr!!!

H₂SO₃ ist selbst instabil und neigt dazu, sich spontan zu zersetzen. Ein unbeaufsichtigter Umgang damit ist schwierig, da dabei gefährliches Schwefeldioxid (SO₂) freigesetzt werden kann, was in geschlossenen Räumen sehr giftig ist.

In eigener Sache:

Von Kindesbeinen an übten die subtilen Wechselwirkungen der Elemente eine magnetische Anziehungskraft auf mich aus, und ungezählte Stunden widmete ich der heimischen Synthese kleiner Kristalle oder der Erforschung der Reaktivität alltäglicher Stoffe. Heute sehe ich Chemie nicht nur als Wissenschaft, sondern als Kunst: eine Harmonie aus Logik, Intuition und Experiment, die in jedem Experiment ihren eigenen Zauber entfaltet.

Hochachtungsvoll,

Rainer von Wink

Woher ich das weiß:Hobby

Chemikerx3 
Beitragsersteller
 19.11.2024, 21:05

Nach weiterer Recherche bin ich auf Hypochlorid gestoßen. Ist es möglich dieses zu Nutzen, anstelle von H2O2? Hört sich für mich sehr interessant an!

Chemikerx3 
Beitragsersteller
 19.11.2024, 14:36

Oke danke für die Warnung der spontanen Zersetzung! Dann werde ich das natürlich direkt nach dem Herstellen auch alles verbrauchen. Aktivkohle hört sich sehr verlockend an ^.^