Gute Systemkameras unter 500€?
Gibt es denn wirklich gute, aber von mir aus ältere Systemkameras die unter 500€ kosten? Hauptaugenmerk liegt auf Astrophotography... Und Canon wäre super, da ich da schon Objektive daheim hab, also nur den Body kaufen müsste. Kann auch gern gebraucht sein.
Danke:)
5 Antworten
Wichtig für Astrofotografie sind:
1. Möglichst großer Sensor, weil die Pixelgröße bei gleicher Pixelanzahl größer ist und ein großer Sensor eine längere Belichtungszeit erlaubt,
2. Möglichst lichtstarkes Objektiv, weil Licht Mangelware ist,
3. Stabiles Stativ, damit die Kamera nicht im Wind wackelt oder durch Bodenerschütterung (Schritte hinter der Kamera) schwingt,
Kamera, zum Beispiel 6D gebraucht 520€ https://www.calumetphoto.de/product/Canon-EOS-6D-gebraucht/1SHCANEOS6D?
Jetzt das Thema Belichtungszeit. Da du keine Mitführmechanik hast, welche die Erddrehung ausgleichen würde, musst du die Belichtungszeit soweit begrenzen, dass einzelne Sterne noch rund abgebildet werden und nicht zu Strichen werden.
Dazu gibt es ein "Dicke Daumen-Regel". Belichtungszeit = Kennwert / Brennweite,dass Ergebnis ist die Belichtungszeit in Sekunden.
Was ist Kennwert? Das ist bei einem Vollformatsensor der Wert 500, bei einem APS-C Sensor wäre der Kennwert 300.
Jetzt nehmen wir das typische Kitobjektiv 18-55mm in Weitwinkel, also 18mm, und den Sensor der 6D,
500/ 18 = 27,77 Sekunden, gewählte Belichtungszeit sollte 27 Sekunden sein.
Einsteiger-Astrofotografie kann man eigentlich mit jedem Body machen, man braucht nicht zwingende eine astromodifizierte Kamera.
Für 500€ bekommste schon ne EOS 6D Vollformatkamera gebraucht. Sie war damals bei Astrofotografen wegen ihres sehr guten Rauschverhaltens auf hohem ISO sehr beliebt. Später kannst du sie dir astromodifizieren lassen, gibt Leute auf Ebay Kleinanzeigen, die machen das für 120 Taler.
Hier ein Review der 6D von einem Astrofotografen [engl.]: Canon EOS 6D Review – Lonely Speck. Sein Fazit: "Die Canon EOS 6D ist eine der besten Vollformat-DSLRs für die Landschafts-Astrofotografie. Selbst mit relativ lichtschwachen Objektiven ist sie in der Lage, außergewöhnlich saubere und rauschfreie Bilder der Milchstraße zu produzieren."
Auch die bereits von Canon modifizierte EOS 60Da bekommst du gebraucht unter 500€, es ist aber halt nur ne APS-C mit weniger gutem Rauschverhalten.
So relevant ist der Kamerabody nicht für Astrofotografie, aber wenn du schon eine kaufen möchtest für genau diesen Zweck dann wäre es sinnvoll eine zu nehmen die bereits Astromodifiziert ist. So eine modifizierte 1200D sollte in deinem Budget liegen.
Sinnvoll wäre evtl auch eine gekühlte Astrokamera, aber die sind für 500€ eher schwer zu finden.
Wer mit seiner Kamera vorwiegend Astrofotografie vorhat, wird diese auch nachführen.
der Unterschied in der erlaubten Belichtungszeit (ohne Striche zu haben) liegt zwischen einem APS-C Sensor und einem Vollformatsensor bei ca. elf Sekunden.
Bei gleicher Brennweite ja, bei gleichem Bildwinkel nein.
Und mal garnicht zu reden davon, dass man mit ner Vollformat locker auf ISO 1600 kann ohne großartiges Rauschen.
Im dunklen Nachthimmel ist das Signal so schwach das man an jeder Kamera und bei jedem ISO Rauschen sieht. Darum werden ja die Bilder gestackt um das Signal/Rauschverhältnis soweit zu verbessern das man was sieht.
Mein Bild oben ist mit einer Kamera mit einem 1" Sensor von Sony aufgenommen.
Wieviele Bilder hast du dazu gebraucht und wieviele würdest du brauchen, wenn die Bilder weniger verrauscht ausfallen?
Das Bild oben sind 20 Bilder / farbkanal zu je 300s Belichtungszeit. Was tatsächlich schon wenig ist.
Mit meiner Sony A7 könnte ich mit 15/16 Einzelbildern davon können. bräuchte aber noch eine teurere Optik um den cropfaktor zu kompensieren.
Am stacken komme ich nicht vorbei und solang keine Wolken am Himmel sind hab ich ja Zeit bis zur Dämmerung.
Hallo
in der Preislage gibt es schon EOS 60Da oder auch EOS 6D Umbauten. Kleinbildsensor sind nett aber bevor man die kauft erst mal nachsehen/nachmessen welchen Bildkreis dein Astrograph Farbrein ausleuchtet weil meist ist bei 1" Schluss.
Und dran denken das der Pixelpitch des Sensor zum Astrographen und dem EInsatzweck passen sollte also vorher durchdenken/ausrechnen und nicht später überrascht sein wenn man zuviele Pixel hat.
Hey,
ich habe damals als meine erste kamera die Sony Alpha 6000 gehabt. Zusammen mit dem Samyang 12mm. F2.0 war das eine Sehr Starke Kombi für den Anfang. Vorallem durch die Lichtstärke der Kamera als auch vom Weitwinkel und Blendenzahl des Objektives hat die Astrofotografie sehr gut Funktioniert!
Zusammen ist die kombi bisschen teuerer aber lohnen tut es sich!
Hier mal die Preise auf Amazon:
"So relevant ist der Kamerabody nicht für Astrofotografie,..." möchte ich nicht bestätigen, denn der Unterschied in der erlaubten Belichtungszeit (ohne Striche zu haben) liegt zwischen einem APS-C Sensor und einem Vollformatsensor bei ca. elf Sekunden.