gut schreiben aber trotzdem schlecht in deutsch?

5 Antworten

Nein, hat es nicht. Beim analytischen Schreiben sollst du etwas analysieren und nicht kreativ werden. Die Zeiten, in denen man Erzählungen etc. schreibt sind nach der 8. Klasse vorbei (war bei mir zumindest so).

Rechtschreibung und Grammatik fließt auch im Deutschunterricht in die Benotung ein.

Nur, weil du kreativ bist, ist das kein "Grund" gut im Deutschunterricht zu sein. Ich schreibe auch Geschichten, die haben aber rein gar nichts mit dem Unterrichtsstoff zu tun. Es hat lediglich meine Rechtschreibung und meine Grammatik verbessert.


oskar2705 
Beitragsersteller
 22.11.2019, 23:39

Weiß ich. Kreativ sein hat in der Schule nun mal keinen Stellenwert und wird kaum bis gar nicht gefördert (In meiner bisherigen Schullaufbahn wurde es gar nicht gefördert). Schade eigentlich.

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RammWild  22.11.2019, 23:48
@oskar2705

Weil es, beispielsweise, im Studium oder im späteren Beruf, außer du willst Autor*in werden, nicht relevant ist. Ich liebe es zu schreiben, aber im Studium nützt es mir nichts, wenn ich mich in der Grammatik und der Literaturgeschichte nicht auskenne. Das gehört halt, je nach dem, was du mal studierst/arbeitest, zu den basics, kreativ sein wird in den meisten Berufen nicht mehr gefordert, außer du musst irgendwas entwickeln oder sowas in der Art. Mathe wirst du im Alltag auch nur indirekt brauchen, aber im Studium (außer z.b. bei Lehramt für andere Fächer) kommst du nicht drum rum. Und es geht ja darum, auf dem Gymnasium zumindest, dich auf ein Studium vorzubereiten. Dafür machen ja die meisten ihr Abi. Was nützt es dir also kreativ schreiben zu können? Genau, nichts. Deshalb solltest du anfangen deine Kreativität von schulischen Sachen zu trennen. Es ist toll, dass du gerne schreibst und kann auch indirekt hilfreich sein, aber konzentriere dich lieber auf deine Schwächen (Rechtschreibung z.b.) und übe daran, dann wird deine Note in Deutsch auch besser.

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Deine Theorie ist zu 50% falsch Analyse ist logisches denken also die rechte Gehirnhälfte die linke dagegen steht für das kreative bzw auch das künstlerische denken.

Ich hatte in „Deutsch mündlich“ immer sehr gute Schulnoten. In „Deutsch schriftlich“ hatte ich gute Schulnoten, meine „Rechtschreibung“ war und ist mangelhaft, was meine sehr guten Noten in Aufsätzen und dergleichen merklich nach unten zogen. Ich denke, da werden tatsächlich unterschiedliche „Gehirnleistungen“ in Anspruch genommen. Ich schätze mein „divergentes Denken“ als sehr gut ein, mein „logisch lineares Denken“ als gut. Informiere dich doch über diese unterschiedlichen Denkleistungen, vieleicht hilft dir dies bezüglich deiner Gedanken und schaft grössere Klarheit. Die Thematik ist jedenfalls sehr interessant!

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe seit etwa 6 Jahren selber Bücher.

Ich habe eine andere Theorie, nämlich dass es nichts mit den Gehirnhälften zu tun hat, sondern damit, dass du eben das, was du selbst denkst/fühlst, gerne zu Papier bringst, dich aber eben nur gezwungenermaßen mit Werken auseinandersetzt, die eben von Leuten geschrieben wurden, die bereits anerkannte und etablierte Autoren sind bzw. waren. Und genau das macht man aber natürlich in der Schule in Deutsch vielfach.

du hast es eigentlich schon ziemlich gut erkannt

a. du hast eine Fantasievorstellung und fabulierst    das ist die eine Seite der Münze

b. Deutsch ist Sprachkunde (so hieß es mal in meiner Schule): Grammatik, Regeln, Fachbegriffe, Interpunktion, Wortarten, -Bedeutung, .... usw. , = richtig "erlernen"

c. Interpretationen Werke anderer: Kontext, historische Bezüge, aktuelle Ereignisse,  Epoche und  die Merkmale  .... und warum schrieb er genau dies / genau so / warum diese Ausdrucksweise = Stil etc.  = analytisches Vorgehen

Wenn du weißt, dass manche Poeten /Autoren an einer Seite/Zeile oft wochenlang arbeiten/feilen... dann ist das nicht mehr "fabulieren" (ich möchte dich nicht abwerten)