Grundschullehrer geeignet?
Hallo,
Ich bin Grundschullehramtsstudent (männlich) und mir ist etwas aufgefallen, was mir sehr Sorgen bereitet. Ich habe viele weibliche Mitstudentinnen und die "ticken aus", wenn sie ein kleineres Kind sehen, ja sie schwärmen voll. Ich denke mir halt:"ja ein kleinerer junge", und sag evtl. Hallo. Mich reizt an dem Beruf vorallem die Abwechslung, korrigieren und so die typischen Lehreraufgaben, aber ich zweifle irgendwie, ob meine "Lust" an der Arbeit mit kleineren Heranwachsenden doch zu niedrig ist, und diese Angst frisst auch grade mein Erstsemester richtig auf. Kann mir eventuell ein anderer (Grundschul)lehramtsstudent tipps/Hilfe geben? Ps: in einem Praktikum im Kindergarten und in der Grundschule wurde mir meine Fähigkeit für diesen Beruf bestätigt, aber ob es nun doch der richtige weg ist? Andererseits kann ich mir gerade auch kein anderes Berufsbild vorstellen (G8?)
8 Antworten
Ich bin zwar kein Lehrer oder Student - aber Mutter. ;-) Und ich persönlich finde, dass Lehrer garantiert NICHT austicken sollten, wenn sie kleine "süße" Kinder sehen. Wo soll denn da die Objektivität bleiben? Klar sollte man Kinder zumindest mögen, wenn man diesen Beruf ausüben möchte und auch ein bisschen Leidenschaft ist ganz sicher nicht schädlich. Aber aus den Informationen, die hier vorliegen, würde ich schon schließen, dass Du für den Lehrerberuf nicht ungeeignet bist. Gib Dir noch Zeit - Du hast doch gerade erst angefangen!
Männliches Personal ist für Schüler eine Wohltat. Lass dich nicht von weiblichen Gebahren verunsichern. Jungs brauchen männliche Erzieher und nicht bloß immer Frauen. Sei wie du bist - die Schüler werden es dir danken.
" Ich habe viele weibliche Mitstudentinnen und die "ticken aus", wenn sie ein kleineres Kind sehen, ja sie schwärmen voll."
Das ist bei weiblichen Mitstudentinnen so; bei männlichen Mitstudentinnen käme das nicht vor.
Es ist absolut ok, nicht Feuer und Flamme für Kinder zu sein. Man kann trotzdem ein guter und sehr guter Lehrer werden. Im Gegenteil, ein bisschen Distanz ist sogar förderlich, denn gerade die Lehrer, die übermotiviert in den Beruf starten, sind die, die nachher am schnellsten einen Burn-Out bekommen, weil sie ihren eigenen Anspruch nicht mit der Arbeitsrealität übereinbekommen.
Also, für mich klingt die Distanz zum "Arbeitsgegenstand" Kind absolut in Ordnung.
Als dreifache Mutter und vielfache Tante kann ich dir versichern, was Kinder überhaupt nicht brauchen für eine geradlinige Entwicklung sind Lehrer/innen, die angesichts ihres Anblicks in solche Begeisterungsstürme ausbrechen.
Sie brauchen Lehrer, die ihnen helfen, sich in der Welt des Wissens zurecht zu finden, sich an Regeln zu halten und in einer Klassengemeinschaft zurecht zu finden.
Du siehst Kinder als kleine Menschen mit Potential, nicht als niedliche Anziehpüppchen. Ich persönlich finde das überaus vorteilhaft. ;)
Ok, danke für die Ermutigung!