Grundlagen/Übungen für Bodenarbeit

4 Antworten

Erstmal was für Bodenarbeit willst du machen? Sie fängt beim Pferd von der Koppel holen an und zieht sich durch alles was man mit dem Pferd macht. Nun kannst du Richtung Zirzensik, NH oder klassiche Handarbeit gehen. Alles gehört irgendwie dazu, aber es sind unterschiedlich Ansätze.

Auch wenn du das Pferd nicht so oft siehst ist diese Arbeit dennoch sinnvoll, da sie eben in jedem Bereich vertregen ist. Lässt sich das Pferd nicht führen machst du Bodenarbeit. Bleibt es nicht still stehen machst du Bodenarbeit. Willst du was neues erarbeiten machst du das auch erstmal vom Boden aus.

Hey!

Bodenarbeit hat immer Sinn. Warum? Das wirst du dann wohl mit der Zeit lernen...

Das einfachste an Übungen, was du machen kannst, ist führen. Klingt langweilig. Ist es auch. Aber nur wenn man es kann. Du musst in Schritt, Trab und Galopp neben bzw. (was besser ist) schräg vor deinem Pferd gehen können - ohne um deine Hacken zu fürchten. Egal was ihr macht, das Pferd sollte immer gleichzeitig mit dir anhalten (wenn es Gesundheitlich dazu in der Lage ist, meine Stute z.B. eher nicht...) Wenn du stehtst, sollte es stehen, und einfach nur stehen und warten, bis zu wieder losgehst. Klar, das Pferd darf immer gucken und vorallem: Es darf immer Mist machen - nur das Belohnst du nicht. Du lobst es nur, wenn es etwas richtig gemacht hat, und wenn was falsch war, dann irgnorierst du den misslungenen Versuch und startest noch mal neu. Wenn dein Pferd dich "ärgert", bzw. nicht wahrnimmt, dann darfst du schon auf dich aufmerksam machen und so. Aber wenn es etwas nicht hinbekommt, nicht dafür "bestrafen"!

Als gesteigerte Variante - richtig führen will nämlich erstmal gelernt sein - empfehle ich dir Stangenarbeit. Alá Mikado oder Stangenlabyrinth. Wenn du nicht weißt was das ist, empfehle ich dir das mal zu "google-Bildern". :-) Oder im Trab zu zweit - d.h. du und das Pferd - über Cavalettis. Außerdem, eine schöne Übung, könnt ihr zwei Hufgeben üben. Und zwar beim leichten Tippen mit der Gerte. Tippe dein pferd leicht am Röhrbein an und lehne dich dabei gegen es, so wie du es immer beim Hufauskratzen machst. Wenn das pferd den huf gibt, dann tippst du weiter. Und LOBEN. Das machst du mit immer weniger runterbeugen, bis es nur noch beim Tippen klappt und immer LOBEN. Wenn dein Pferd das Bein beim Tippen hebt, kannst du weiter gehen: Es soll das Bein oben behalten, wenn du weiter tippst und erst runternehmen, wenn du aufhörtst. Da musst du einfach üben... Und bei richtigen Sachen LOBEN. Und zwar sofort - Pferde vergessen nämlich schnell, wofür sie gelobt werden.

Weiter kann ich aber auch nicht helfen.. Weil mein Latein am Ende ist. Quod erat demonstrandum. Guck dich mal in der Stadtbücherei deiner oder der nächstgrößeren Stadt um. ;-)

Viel Spaß und Glück!

Bodenarbeit ist dazu da, um mit dem Pferd auf seiner Sprache zu kommunizieren. Bodenarbeit hat den Sinn, gegenseitiges Vertrauen und Respekt aufzubauen. Da Pferde ihre Sprache bereits perfekt kennen, ist es nicht nötig, ihnen etwas "beizubringen". Vielmehr, ist es der Mensch, der erlernen muss, auf seine Körpersprache zu achten, um dem Pferd klare Signale vermitteln zu können.

Gute Grundlagen ist zum Beispiel die Arbeit nach Pat Parelli. Aber auch das muss, vom Menschen, erlernt werden.

Da der Mensch natürlich nicht die Pferdesprache (wo Körpersprache dazu gehört) als "Muttersprache" hat, hat man gleichzeitig die Möglichkeit vom Pferd zu lernen. Immer wieder kann es passieren, dass man etwas vom Pferd will (man stellt dem Pferd eine Frage, das Pferd antwortet), dass Pferd aber nicht darauf reagiert (beantwortet die Frage "falsch"). In einem solchen Fall, darf man nicht die Geduld verlieren, sondern muss ruhig und gelassen bleiben und dem Pferd die Frage anders stellen. An dir liegt es dann, heraus zufinden, was die richtige Frage ist und das Pferd anschließend, wenn es richtig antwortet, zu loben.

Zum Einsteigen in die Bodenarbeit, kannst du einfach mal das Führen perfektionieren und erlernen, denn das ist auch kein Kinderspiel. Ich empfehle dir, Bücher zum Thema Bodenarbeit zu kaufen, dir Videos auf youtube an zusehen (am besten zu Beginn Pat Parelli, zum erweitern dann auch Clinton Anderson und Rick Gore) und eventuell Kurse zu besuchen.

Hoffe ich konnte helfen :)

Generell kannst Du in jeder Reitlehre sehr viel über den Sinn und Zweck der Bodenarbeit mit einem Pferd erfahren. Es wird dann auch genau beschrieben, wie man z. B. mit Stangen, die in einem bestimmten Abstand auf den Boden gelegt werden, um dann im Schritt und Trab die Stangen mit dem Pferd zu überqueren. Dies ist der Anfang und setzt sich dann mit anderen Hilfsmitteln (Cavaletti) fort. Als Anfänger muss ein Reitlehrer oder ein erfahrener Reiter Dich für die Bodenarbeit einweisen und dann auch kontrollieren. Das Ziel besteht darin, das Pferd und auch Dich gelenkig und durchlässig zu machen. Dies ist nur sehr kurz gefasst, doch in guten Reitlehren kannst Du das gesamte Wissen nachlesen und lernen.