Grünfutter f ür Kaninchen selbst trocknen?

8 Antworten

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Grünfutter Unter Grünfutter werden alle grünen Pflanzenteile zusammengefasst. Gemeint sind vor allem Kräuter wie Löwenzahn, Kohldistel, Beifuß, Kamille, Ackerminze, auch Küchenkräuter wie Petersilie, Basilikum, ebenfalls Blumen (mit Blüten) wie Sonnenblumen, Ringelblumen, Gänseblümchen. Blätter von Bäumen und Sträuchern (Haselnuss, Birke, Apfel, Johannisbeere), sowie Kraut und Blätter von Kulturpflanzen (ungedüngt, Bio oder aus eigenem Garten, ansonsten zumindest gründlich abwaschen!) wie Möhrenkraut, Fenchelgrün, Kohlrabiblätter und natürlich verschiedene Gräser, sowie grüne Getreidehalme.

Grünfutter liefert dem Kaninchen vor allem Kohlenhydrate, Fette (in Form von Samen), Eiweiße, Mineralien, Vitamine und natürlich jede Menge Abwechslung auf dem Speiseplan. Gesunde Kaninchen dürfen sich an Grünfutter satt fressen, es darf und sollte zur freien Aufnahme angeboten werden.

Wer im Sommer die Möglichkeit hat, sollte täglich frisch gepflücktes Grünfutter oder durchgehend Auslauf auf Wiesen anbieten. Auch Stadtmenschen ohne Naturanbindung können so einiges an Grünfutter im Supermarkt finden, aber bitte nicht die matschigen Reste aus der Grünfuttertonne verfüttern, unsere Kaninchen sind keine Abfalleimer. Achten Sie auch bei Kohlrabiblättern, Möhrengrün und anderen Grünpflanzen aus dem Supermarkt darauf, dass sie frisch und sauber sind. Stellen Sie Kohlrabiblätter und Möhrengrün vor dem Verfüttern eine Weile ins Wasser, dann sind sie frischer.

Bei starker Grünfütterung geht die Heuaufnahme mitunter stark zurück, manche Kaninchen nehmen dann kein Heu mehr auf. Das ist nicht weiter bedenklich, es sollte aber trotzdem immer Heu angeboten werden.

Was beim Pflücken von Grünfutter zu beachten ist, können Sie hier nachlesen: Eine kleine Graserei

Was beim Verfüttern von feuchtem Grünfutter zu beachten ist, können Sie hier nachlesen: Nasses Grünfutter für Kleintiere?

Eine ausführliche Auflistung geeigneter Grünfuttersorten mit den zu beachtenden Fütterungshinweisen / Besonderheiten finden Sie hier: Kräuter/Blätter/Blüten.

Eine spezielle Liste mit Futterpflanzen und Giftpflanzen auf der Wiese und im Garten finden Sie hier: Futterpflanzen auf der Wiese

Wer sich nicht sicher ist, ob Kräuter ein sinnvolles Futtermittel dar stellen, sollte hier weiter lesen: Die Kräuter-Gerüchteküche

nach oben / Index Getrocknete Kräuter, Blätter, Blüten Besonders reich an Vitaminen, Mineralien und Proteinen sind getrocknete Kräuter, sowie Blüten und Blätter. Auf die Fütterung von getrocknetem Grünfutter kann vor allem im Winter nicht verzichtet werden, täglich eine kleine Ration getrocknetes Grünfutter ist gerade bei Tieren in Außenhaltung Pflicht, um ihnen Proteine zuzuführen. Getrocknete Kräuter, Blätter und Blüten können Sie direkt ins Heu streuen oder im Winter als Futterzusatz geben. Die meisten getrockneten Kräuter enthalten sehr viele Mineralien, vor allem Kalzium (im Schnitt ca. 8 x so viel wie frische Kräuter). Bei Tieren mit einer entsprechenden Prädisposition oder bestehenden Blasen-/Nierenproblematik können getrocknete Kräuter Blasenschlamm oder Blasensteinene begünstigen, hier müssen die getrockneten Kräuter rationiert verfüttert werden, nicht mehr als 20 g pro 1 kg Kaninchen. Getrocknete Blüten und getrocknete Blätter von Bäumen und Sträuchern dürfen auch in dem Fall gern in größeren Mengen gegeben werden. Allerdings: normalweise wird ja gleichzeitig mit den Trockenkräutern auch immer viel wasserhaltiges Futter (Grünfutter und Gemüse gereicht). Es kommt nur zu Problemen, wenn die Tiere nicht genug Flüssigkeit aufnehmen. MancheKaninchen trinken allerdings zu wenig und nehmen Flüssigkeit nur bedingt über die Tränke auf.

Trockenkräuter werden idealerweise in Blechdosen/Keksdosen oder in mit Papier ausgeschlagene, dickwandige Pappschachteln oder Holzschachteln gelagert, damit Restfeuchte entweichen kann. Fest verschließbare Plastikdosen, sowie Plastiktüten sind nicht geeignet, da aus ihnen keine Restfeuchte entweichen kann und so kommt es in diesen Dosen eher zu Schimmelbildung. Tüten aus verschiedenen Materialien oder dünne Pappschachteln eignen sich zur Aufbewahrung nicht, sie bieten Parasiten keinen ausreichenden Wiederstand und so kommt es in Tüten häufiger zu einem Befall mit Mottenlarven und Milben. So aufbewahrt halten sich die Trockenkräuter gut 6 Monate und verlieren in der Zeit nur wenig Nährstoffe.

Wir von der Nager Info haben eine Mischung entwickelt, die sich als Grundlage für Futtermischungen und als Kräutermischung für Kaninchen gut eignet, Sie bekommen diese hier: Kaninchenwerkstatt, weitere Kräuter, Blätter und Blüten können Sie in der Apotheke, im Kräuterladen oder im Internet bekommen z. B. hier: Hasenhaus im Odenwald, Kräuter Kate, das Scheunenlaedchen, Kleintierbistro, Kaninchenwerkstatt, Wackelnasenshop, kaninchenladen.de, Mixerama. Hier alles zum nachlesen: http://www.diebrain.de/k-futter.html

Prima! . Nur ganz vorsichtig sein mit den gelben Butterblumen (Hahnentritt Gewächse) die sind für Kleintiere giftig. Sonst ist es eine gute Idee - warum nicht - wenn Du Dich gut auskennst .Ich mache immer Gänseblümchen Tee (gut für die Nerven und die Verdauung) mit den getrockneten Blüten. Selbst für den Salat sind Löwenzahn junge Blätter gut fast wie Ruccula Salat . Malven-Blüten kann man bei Husten einsetzen und Schafgarbe mit Salz zu einem super Gewürz reiben.


dianaW1980 
Beitragsersteller
 06.06.2014, 14:02

Mir macht das richtig Spaß. Ich hab mir im Internet allerlei Bilder ausgedruckt, zu giftigen Pflanzen. Alles, was ich nicht kenne, oder wo ich mir unsicher bin, sammel ich nicht. Gut viele kenne ich auch, und Butterblumen verfüttere ich nicht, ich weiß dass sie giftig sind.

Kamille habe ich früher als Kind für miene oma gesammelt. Die hat daraus auch immer Tee gemacht. Schmeckt prima

Man kommt irgendwie der Natur viel näher, obwohl ich dachte, das wäre ich schon, weil ich jeden tag mit den Hunden spazieren gehe.

Aber es ist ein unterschid, ob man dutrch die Natur trottet, oder ob man sie sich genau ansieht. Durch das sammeln habe ich schon viele Tiere beobachten können. Sehr schön.

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adianthum  06.06.2014, 14:30

Schmunzel...

(Hahnentritt Gewächse)

Freudscher Vertippsler...?

HahnenFUSSgewächse ;-))

Getrocknet sind sie unschädlich für Karnickel.

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Huflattich  06.06.2014, 18:03
@adianthum

Nun, das sollte unsere Nachbarin erfahren - Sie ist Tierärztin und hat mir den Hinweis (für Meerschweinchen) gegeben.....

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Ja und zwar solltest du darauf achten genügend Frischfutter zu füttern. Zu viele Trockenkräuter können zu Harngries und im schlimmsten Falle sogar zu Nierensteinen führen.

Einen Wintervorrat kannst du problemlos anlegen. Solange du jedoch frisch füttern kannst, würde ich auch frisch füttern. ^-^


dianaW1980 
Beitragsersteller
 06.06.2014, 13:56

ja, das machen wir. Sie bekommen morgens und Abends ihre Ration Frischfutter, also Löwenzahn, Gräßer, Basilikum, Spitzwegerich, Gänseblümchen usw. Auch Äste bekommen sie einmal am Tag, wobei sie die Blätter der Buche vorziehen.

Ich habe am Anfang einfach nur B´rennessel getrocknet, damit sie halt nicht mehr brennen, wenn die Hoppels diese fressen.

Jetzt hole ich morgens und Abends einfach bei der Gassi-Runde eine Tüte voll Grünfutter, ansonsten gibt es Heu im Überfluss und Karotten. Manchmal ein Apfel.

Jetzt werde ich aber, solange schönes Wetter ist, jeden Abend die Kinder losschicken mit dem Bollerwagen, Das werde ich dann trocknen.

Muss man ja ausnutzen im Moment. Wir wohnen unterhalb einer Burg, die mit Wald umgeben ist. Da gibt es genüg Grünfutter, welches auch nicht gespritzt ist oder mit Abgasen verpesstet wurde.

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Maily7  06.06.2014, 17:07
@dianaW1980

Hört sich gut an, allerdings kann außer Karotte auch noch anderes Gemüse verfüttert werden, dann ist es etwas abwechslungsreicher^^

--> Besonders empfehlenswert: Möhren, Fenchel, Knollensellerie, Staudensellerie, Topinambur, Steckrübe, Salate (nur ungespritzt & aus dem eigenen Garten), Brokkoli (Knolle).

Hin und wieder mal Apfel (wie du ja geschrieben hast), außerdem auch Pastinake, Chicoree und Zucchini.

LG :)

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Sesshomarux33  07.06.2014, 09:37
@Maily7

Da gibt es so viel was man füttern kann.^^ Im Winter z.B stelle gerade Kohl eine saisonale Ernährung da (Hartkohl jedoch lieber nicht füttern).

Klingt jedenfalls gut! ^-^

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dianaW1980 
Beitragsersteller
 10.06.2014, 09:43
@Maily7

Ich habe den Mümmels gestern Sellerie gegeben, da fahren sie voll drauf ab.

Heute fahre ich zum Obst und Gemüsehändler und schau mal, was es da so gibt.

So langsam hab ich auch traus, was sie gerne mögen und was nicht. Erdbeeren fressen sie gar nicht. Auch die Äste und Blätter von Apfelbäumen wollen sie nicht so. Eher von Birke.

Ich hab auch immer Basilikum zuhause, das finden sie ganz toll. Spitzwegerich fressen sie lieber als Löwenzahn, Klee wird auch gerne genommen.

Ist schon süß, die Mümmels sind jetzt fast 2 Wochen bei uns und sie gehen schon auf ihre Toilette, zumindest meistens, sie kommen immer sofort angehoppelt, wenn ich ins Zimmer gehe. Der große springt mir dann in den Schoß und wartet, bis es was gibt.

Eigentlich sind die Kanincjen ja meinen Kindern, die sich auch gut um sie kümmern, aber mir sind sie auch schon sehr ans Herz gewachsen, ich glaub ich hole mir noch ein eigenes, grins.

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Sollte ich dabei noch was beachten?>

Erstens: dass Bauern seit mehreren tausend Jahren auf diese (ähnliche) Art und Weise HEU machen, womit sie ihre Tiere im Winter füttern,

und zweitens, dass das "getrocknete Gras" richtig trocken ist, weil es sonst schimmeln könnte.


dianaW1980 
Beitragsersteller
 06.06.2014, 13:58

Wo ist hier die Rede von frischem Heu???

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Auchdazu  06.06.2014, 14:18
@dianaW1980

Gestern waren die Bündel schon trocken und ich hab es den Hoppels gegebn. In Sekundenschnelle haben die beiden es gefressen,

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dianaW1980 
Beitragsersteller
 06.06.2014, 14:25
@Auchdazu

Äh, die Bündel, welche ich gestern verfüttert habe, hingen schon seit einer Woche an der Leine. Ich habe gestern frische gemacht, welche ich noch nicht verfüttert habe.

Wohl eine Verwechslung

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