Grönland und Island

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Die These ist geschichtlich unzutreffend.

Über die Namen, die Island und Grönland hatten, informieren z. b. Nachschlagewerke oder Darstellungen über die Geschichte der Länder.

Der Mönch und Geograph Dicuil berichtet in seinem etwa 825 geschriebenen Werk „De mensura Orbis terrae“ über Reisen irischer Mönche nach Island, das er als Thule bezeichnet, nach einem Namen, den der griechische Kaufmann, Geograph und Entdeckungsreisende Pytheas von Massilia (4. Jahrhundert v. Chr.) für eine Insel weit im Norden verwendete.

Der aus Norwegen stammende Wikinger Naddoddur gab Island, als er auf einer Fahrt zu den Färöer-Inseln vom Kurs abkam und dort landete (um 850 oder 860), den Namen Snæland (Schneeland).

Einige Jahre später gab der schwedische Wikinger Gardar Svavarsson, der auf Island überwinterte, ihm nach sich selbst den Namen Gardarsholmur.

Der norwegische Wikinger Floki Vilgerdarson gab ihm den Namen Island (Eisland).

Der norwegische Wikinger Gunnbjørn entdeckte Grönland um 875 im Vorbeifahren und nannte die Insel Gunnbjørnland.

Der Wikinger Erik der Rote wurde 982 für 3 Jahre aus Island verbannt, erkundete in dieser Zeit Grönland und verwendete bei seiner Rückkehr nach Island den Namen Grænland (Grünland), wohl um besser weitere Siedler anlocken zu können. Er fuhr mit anderen nach Grönland, wo Siedlungen der Wikinger entstanden.

Gegen die Theorie einer Namensvertauschung spricht die Tatsache stattfindender Schiffsfahrten zu den Inseln und wieder zurück.

Die Theorie (Vertauschung der Namen auf Karten) bietet anscheinend als Erklärung eine absichtliche Irreführung, um Angriffe durch Täuschung zu verhindern (Feinde werden ins Packeis gelockt) oder um weiter Besiedelung und eine dann erfolgende Kontrolle durch einen König fernzuhalten.

http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?action=weblogtindex&USER=user412765&threadid=1175976588: „Es war vor der Zeit als Island entdeckt war, die Färöer waren schon entdeckt und besiedelt. Im Königreich Norwegen maßte sich der König Macht an, die er zuvor nicht gehabt hatte, und fing an, dem Volk vorzuschreiben, wie sie zu leben haben. Das gefiel einigen Unterthanen nicht. Ein Mann, vermutlich Ingolf Arnason, machte sich auf um zu erforschen, ob es jenseits der See bewohnbares Land gibt. Er machte eine Entdeckungsreise und entdeckte zwei Stücken Land: eine grüne Insel, ohne Bäume, aber mit fruchtbarem Land, mit Wintern nicht kälter als Plattdeutschland, größer als Dänemark; und jenseits dieser Insel eine große vereiste Landmasse. Für sich selbst nannte er die Insel Grönland bzw. Grænland und die große vereiste Landmasse Island bzw. Ísland.

Er beschloss, dass er mit seinen Freunden auf die grüne Insel fliehen wollte. Zu diesem Zweck vertauschte er auf den Karten, die er von seinen Entdeckungsreisen anfertigte die Namen Island und Grönland, und erzählte zuhause in Norwegen der Öffentlichkeit und dem König, dass die Insel vereist sei, und die große Landmasse jenseits der Insel grün. So hatte niemand ein Interesse, die Insel zu besiedeln. Seine engsten Freunde weihte er in das Gehemnis ein. Er bat nun den König mit einigen seiner engsten Freunde auf dieser Insel unbehelligt wohnen zu dürfen und der König willigte ein. Da sie ein trostloses Dasein fristen würden, hatte er kein Interesse sein Königreich dahin auszudehnen und ihr Leben dort zu kontrollieren.

Ingolf Arnason versammelte 2000 direkte und indirekte Freunde, die des Königs überdrüssig waren, um sich und segelte mit ihnen gemeinsam auf die grüne Insel Island, um dort die erste Siedlung zu gründen.

Es startete später eine Expedition von Norwegen oder Dänemark aus, um die vermeintlich grüne Landmasse Grönland in Besitz zu nehmen und zu besiedeln. Doch als die Siedler ankamen, fanden sie eine vereiste Landmasse vor. Sie dachten zunächst, es wäre eine Ausnahme oder Winter und bleiben einige Zeit. Als das Eis nicht schmelzen wollte, gaben sie die Siedlungen auf und kehrten nach Europa zurück, und schlussfolgerten irrtümlich, dass die bei der Entdeckung grüne Landmasse leider inzwischen vereist sei.

Da niemand wusste, dass Island eine grüne Insel ist, hatte Island später so gut wie keine Einwanderer.

Die norwegischen und dänischen Königshäuser eroberten aber nach einiger Zeit doch Island und die Eroberung blieb bestehen bis 1944.“


OlliBjoern  10.11.2017, 00:30

Wenn man von Südosten kommt (von Norwegen aus!), und gen Island fährt, sieht man den riesigen Eisschild des Vatnajökull (Gletscher).

Wir sind nach Island geflogen, und wenn man gen Reykjavík anfliegt, sieht man die beiden Gletscher Mýrdalsjökull und (westlich davon) den berühmten Eyjafjallajökull (dessen Vulkan 2010 ausbrach).

Die Südspitze Grönlands liegt südlich von Island. Das Land an der Küste ist im Sommer grün.

Wir waren dieses Jahr auf Island. Wir waren im Grünen, aber auch im Eis (auf dem Snaefellsjökull).

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Ein norwegisches Wikingerschiff mit dem Norweger/Färinger Naddoddur an Bord verirrte sich auf dem Weg zu den Färöern um circa 860 im Unwetter in den heutigen Reyðarfjörður in Ostisland. Er taufte die Insel zunächst aus naheliegenden Gründen Snæland (deutsch: "Schneeland").

Einige Jahre später überwinterte der Schwede Garðar Svavarsson in Húsavík in Nordisland und benannte die Insel kurzerhand nach sich selbst, nämlich Garðarsholmur. Ihm entliefen ein Mitglied seiner Schiffsbesatzung namens Náttfari und zwei Sklaven, eine Frau und ein Mann. Sie siedelten in einem Tal in der Nähe von Húsavík. Doch weil diese Ansiedlung zufällig entstand oder weil Náttfari nicht vornehm genug war, wird er nirgends als erster Siedler angesehen. Die Historizität der Fahrten Naddodds und Garðars sind allerdings umstritten, da angenommen wird, dass die Route nach Island auf den Inseln nördlich von Schottland seit langem bekannt war.[6]

Der dritte Besucher soll dann Flóki Vilgerðarson gewesen sein, der planmäßig eine Siedlungsstätte suchte. Nach einem katastrophalen Winter, in dem seine Schafe aus Heumangel verhungerten, und einem weiteren Jahr fuhr Flóki nach Norwegen zurück. Viel später kehrte er nach Island zurück, wo er bis zu seinem Lebensende lebte. Er gab Island seinen endgültigen Namen „Eisland“. Er soll durch den Anblick von Treibeis aus Grönland, das er von einem Berg im Nordwesten aus sah, auf die Idee gekommen sein. http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Islands


casamaria 
Beitragsersteller
 06.05.2010, 17:21

danke! Das ist schon ganz aufschlussreich, aber hinter diesem "Namenstausch" steckte eine Strategie dahinter, um irgendjemanden zu verwirren oder fernzuhalten - das stand auch in dieser These...kann mich nur noch an das erinnern, schon so lange her...

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Diese Theorie ist einfach blanker Blödsinn.

Grönland bekam seinen Namen von "Erik dem Roten", der dort anlandete nachdem er von Island verbannt worden war, weil er ein paar Männer erschlagen hatte.

Der Name Grönland oder eigentlich zu dieser Zeit Grænland, was aber beides Grünes Land bedeutet, war zum Teil Programm, um andere Siedler auf die Insel zu locken, zum Teil aber auch berechtigt, da die Küsten und Fjorde durchaus als grünes Land bezeichnet werden konnten. Zu dieser Zeit war Grönland weniger vereist als heute.

Um 1550 AD verliert sich die letzte Spur der Wikinger auf Grönland, warum weiß man bis heute nicht genau.

Hier nochn Link :

http://de.wikipedia.org/wiki/GeschichteGr%C3%B6nlands#ChristianisierungundEndeder_Nordm.C3.A4nnersiedlung

Die Namen wurden nicht vertauscht.

Um 875 entdeckte der Norweger Gunnbjørn die Insel und nannte sie Gunnbjørnland. 982 musste Erik der Rote aus Island fliehen und landete schließlich im Südwesten Grönlands. Er gab der Insel ihren Namen Grænland (altnordisch für „Grünland“), was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass aufgrund der mittelalterlichen Warmzeit im Küstengebiet eine üppigere Vegetation entstehen konnte, aber möglicherweise auch nur ein Euphemismus war um potentielle Siedler zu motivieren http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%B6nland