Gravel oder Streetbike?
Hallo ich bin begeisterter Benutzer des Rennrades meines Vaters. Es ist ein sehr altes schon stark verschlissenes Rennrad mit Rahmen Schaltung. Ich möchte mir nun ein neues Rennrad kaufen (Max. 1000€). Und bin auf gravel Bikes gestoßen die Frage ist ob der Geschwindigkeits Unterschied zum Rennrad groß ist oder nur minimal. wenn ich zur Schule fahre komme ich relativ locker auf 30 km/h wäre das mit einem gravel bike schon schwieriger?
Die entscheidende Frage ist nicht, wie schnell man werden kann. Sondern die entscheidende Frage ist, was für Wege man befahren möchte. Wie sieht's denn diesbezüglich aus?
Meistens Radwege mit Asphalt aber ab und zu mal Kieselstein Wege aber befestigt. Kann man also auch ohne Probleme mit dünnen Reifen fahren.
1 Antwort
Der Knackpunkt beim Gravelbike ist die Übersetzung. Du musst schon genauer hinsehen ob Selbige es Dir ermöglicht genauso Gas zu geben wie bisher mit dem alten Rennrad.
Du hattest bisher vermutlich vorn 52/42 Zähne, hinten 13-23 Zähne.
Gravelbikes der 1000-Euro-Preisklasse haben vorn i.d.R. 50/34 Zähne, hinten 11-34.
Mit 50:11 als größtem Gang bist Du rechnerisch sogar schneller als bisher mit 52:13 (größerer Radumfang als beim Rennrad trägt auch dazu bei).
Nachteilig ist aber das innere 34er Kettenrad vorn, damit fällst Du übersetzungsmäßig gegenüber dem alten Rennrad in ein Loch und tritts Dich tot, weil auch das hintere Ritzelpaket viel größere Ritzel hat als das Alte .
Ein größeres Kettenrad bzw. ein enger gestuftes Ritzelpaket ein zu bauen führt in der Regel zu schlechter Schaltfunktion, deswegen müßte dann schon eine neue Kurbel und ein neues Schaltwerk her. Also fängt man an zu basteln bevor man überhaupt den ersten Meter gefahren hat. Nicht wirklich sinnvoll.
Hinzu kommt dass auf 1000-Euro-Gravelbikes meist mit billigen mechanischen Exoten-Scheibenbremsen ausgerüstet sind, nicht mit Bremsen der Marktführer. Will man hierfür Bremsbeläge kaufen hat man ewig Rennerei.