Grabstein: welches Material?

3 Antworten

Granit ist (von den genannten Gesteinen) am unempfindlichsten. Alabaster ist sehr weich (kann man schon mit dem Fingernagel ritzen) und -wie Marmor- recht verwitterungsanfällig. Wenn Schrift angebracht werden soll, dann am besten diese auf der poliertten Granitoberfläche, da siedeln sich Flechten nicht an (wie auf bruchrauhem Granit). Aber es gibt im Handel viele Gesteine (Plutonite), die als "Granit" bezeichnet werden, es aber petrographisch nicht sind. Ich würde immer ein Gestein für Grabstein wählen, das auch aus der Region kommt (in Norddeutschland einen Findling, im Odenwald einen verkieselten Quarz vom Borstein b. Reichenbach, in Sachsen einen Porphyr aus Rochlitz usw.).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Shopgirl20 
Beitragsersteller
 03.07.2022, 12:49

Herzlichen Dank für diese kompetente Rückmeldung! Mich persönlich spricht die Ästhetik von hellem Kalkstein sehr an... (Leider kann man hier offenbar kein Foto hochladen). Vor Ort habe ich bei einem Steinmetz jedoch einen Labrador Granit entdeckt, der sehr schön blau-grau schimmert und eine elegante Form hat. Der Stein lagert bereits seit langer Zeit bei ihm und hat lediglich eine unauffällige Minifehlstelle, die mich allerdings nicht im geringsten stört. Meine Wahl würde daher entweder auf einen Labrador oder auf Kalkstein fallen... Was wäre Deines Erachtens empfehlenswerter? Kalkstein ist vermutlich teurer, oder?

Die meisten Grabsteine werden - laut Auskunft des Steinmetzes - leider aus China und Indien importiert....

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mineralixx  03.07.2022, 19:42
@Shopgirl20

Ein Granit aus Labrador ist m.E. sinnvoller, da er robuster ist (ich habe schon Kalksteingrabplatten gesehen, die nicht frostfest waren). Alternativ zu einem hellen Kalkstein käme auch (falls vorhanden) ein heller Quarzit infrage. Der wäre auch "robust". Es ist schon richtig, dass heute die meisten Grab-/Natursteine aus China oder Indien kommen, aber es gibt auch noch deutsche, norwegische ("Schillerfels" von Larvik), Schweden oder Spanien.

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Tutmosis  01.09.2022, 21:58
@Shopgirl20

Ich stand auch vor dem Problem, einen Grabstein zu kaufen und hätte auch lieber einen aus einem einheimischen Steinbruch gehabt. Leider kaum bezahlbar! Unser alter Grabstein war aus Marmor, wird aber bei unserer Witterung unansehnlich und kann gar vermoosen. Kommt auch drauf an, wie lange er halten soll. Für 15, oder 20 Jahre ist es fast egal.

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Den meisten ist es egal und es kommt auch auf die Friedhofssatzungen an. Aber natürlich kann auch der persönliche Wunsch des Verstorbenen eine Rolle spielen. Ein Bauingenieur den ich kannte wollte als Grabstein eine geschliffene Betonplatte haben. Warum nicht. Es gibt auch Grabsteine aus Glas, oder mit Glaselementen. Die verschiedenen Natursteinarten, entweder in roher, oder polierter Form sind auch schön. Habe auch schon unbearbeitete Findlinge gesehen. Ich bin Maschinenbauer und möchte unter einer polierten Edelstahlplatte begraben werden.

Mir würde reichen, wenn man mich aus dem Auto in den Waldesgraben wirft, dar das in Deutschland aber nicht erlaubt ist, reicht mir ein anonymes Grab irgendwo im Nirgendwo.