Goldenretriever?

4 Antworten

Hi Ediesahne

an genau dieser Stelle hätte ich ein paar Gedanken - die würde ich mir aber sehr zu Herzen nehmen.

  • "öfter mal 3h weg" - Stunden sind für einen Hund schon recht viel (im Kopf !). Das ist nicht günstig, kann aber machbar sein. Man muss da bedenken, dass das der Hund am Anfang lernen muss ! - das fängt mal bei mehrmals 5min, dann 15min etc. an - dann muss aber wieder jemand da sein. Es braucht Zeit, bis der Hund begreift, dass immer wieder jemand kommt
  • "1 oder 2 ausgewachsene": Alleine diese Überlegung zeigt, dass da noch nicht viel Erfahrung im Umgang mit Hunden da ist. Jeder Hund ist wie ein Kind. Er braucht individuelle Aufmerksamkeit, das Zusammenwachsen mit der Familie - auf keinen Fall mehrere. Die beschäftigen sich miteinander, aber die Familie lernen sie nie richtig kennen. Sie brauchen aber das soziale Umfeld.
  • "1 oder 2 ausgewachsene": stell dir mal vor, du adoptierst (und so ist das) zwei Kinder (vielleicht so ab 16-18). Wenn die wirklich lernen sollen, was Familie ist - das wird nie richtig funktionieren. Nacheinander vielleicht.
  • Und jetzt - Zusammenfassung aus diesen Punkten: ein ausgewachsener Hund braucht genausoviel Aufmerksamkeit wie ein Welpe (eben auf anderm Level). Vielleicht muss er ein schlechtes Vorleben verarbeiten. Hast du davon zwei, dann "regelt" sich das nicht, sondern es kann sich potenzieren. Ein Hund ist wie ein Kind, nur haariger. Es kann sehr einfach oder auch extrem aufwändig sein, den Hund sein Vorleben vergessen zu lassen.
  • "4-Zimmer-Wohnung" - theoretisch reicht das natürlich aus. Ein Hund (auch in dieser Größe) braucht nicht viel Platz, aber er braucht den Kontakt zum Menschen, Lern-Input, Spiel, Spannung - das ist viel wichtiger.
  • "angenehmer" - diese Frage stellt sich nicht. Sind Zweie da, dann schaffen sie sich selbst das entsprechende Familienumfeld, Wahrscheinlich aber ohne die Menschen - sie organisieren sich nach ihren Regeln selbst. Da kann alles rauskommen.

Zuammenfassung:

  • ich rate ab weil es kaum handzuhaben ist, wenn zwei Menschen die Verantwortung übernehmen wollen / sollen, aber schon von vornherein klar ist, dass es Zeiten gibt, wo der Hund einfach in der Wohnung eingesperrt ist. Er wird sich beschäftigen, vielleicht schlafen. Vielleicht fängt er auch an, Kissen und Möbel zu zerlegen.
  • Labradors sind Jagdhunde (eben Retriever). Da reicht es nicht, mal Gassi zu gehen, sondern sie brauchen Auslastung und Beschäftigung. Haben sie das nicht, dann sammelt sich Energie an, die sich entladen kann.
  • Ohne entsprechende Vorahnung UND mit eingeschränkter Verfügbarkeit befürchte ich da einen neuen Fall fürs Tierheim.

so, so. Vor 14 Tagen hast du noch überlegt, einen Corgi zu holen und jetzt sind es Onkel und Tante, die zwei Retriever wollen? 😀

dann frag deinen Onkel und deine Tante mal, ob sie sich darüber im Klaren sind, dass sie dann 60 Kilo Hund in der Wohnung haben? Ich meine nur, falls mal Onkel oder Tante alleine mit beiden Hunden Gassi gehen muss. und sie sind sich hoffentlich auch darüber im klaren , dass Golden Retriever fürchterlich haaren können. Das muss man schon mögen, wenn die ganze Wohnung voller Hundehaare ist und man ständig staubsaugen und putzen muss. Mit dem langen Fell tragen sie eine Menge Dreck in die Wohnung.

Wie viel Hundeerfahrung ist vorhanden?

ich fürchte mal keine, denn jemand, der auch nur ansatzweise Hundeerfahrung hat, würde sich nicht gleich zwei Golden in Wohnungshaltung holen.

Hunde muss man nicht zu zweit halten. Es sind ja keine Katzen und wenn die sich zu zweit alleine beschäftigen in der Wohnung, dann kannst du nachher nur noch umziehen. und wenn einer anfängt zu bellen, dann macht der andere mit - was sagen die Nachbarn dazu?

Auch wenn es bereits erwachsene Hunde sind, heißt das nicht, dass sie deswegen alleine bleiben können. Das müssen sie auch erst lernen.

Und man muss die Zeit haben, um zwei solche Hunde zu beschäftigen und auszulasten. . Mit Dreimal am Tag Gassi gehen um den Block ist es nicht getan.

Man braucht Erfahrung, um mehrere Hunde gleichzeitig zu führen. Man muss in der Lage sein, diese Hunde unter Kontrolle zu haben und gut zu erziehen. 60 Kilo Hund, ziehen dich locker aus dem Stand über die Straße. Da hat selbst ein Erwachsener keine Chance.

zu guter letzt ist es auch noch einen Geldfrage. Zwei so große Hunde kosten eine Menge Geld. Haben deine Tante und dein Onkel so viel Geld um es in die Hunde zu investieren?

Ich halte das für keine gute Idee. Und das wird auch nicht gut gehen.


norbertk62  02.09.2023, 20:06

Chapeau - ich schließe mich an. Sehr genau analysiert.

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4-Zimmerwohnung ohne Garten geht gar nicht für Golden Retriever, das sind keine Wohnungshunde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe einige Haustiere.

michi57319  02.09.2023, 17:17

Die Auslastung findet grundsätzlich draußen statt und vier Zimmer sind zum Ruhen und Fressen absolut ausreichend.

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Aveairam  02.09.2023, 18:47
@michi57319

"Öfter mal für 3 Stunden weg" geht am Anfang überhaupt nicht, erst mal nur 5 Minuten, dann steigern. Und Auslastung draußen? Die sollte einige Male am Tag stattfinden, und zwar lange, nicht nur 15 Minuten Gassi gehen.

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michi57319  02.09.2023, 21:50
@Aveairam

Die Hunde sind älter, keine Welpen. Sag mal, verstehst du die gestellte Frage überhaupt?

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Aveairam  02.09.2023, 21:58
@michi57319

Auch ältere Hund müssen angepasst werden. Ich weiß, wovon ich rede, habe seit meiner Kindheit Hunde.

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michi57319  02.09.2023, 22:24
@Aveairam

Hach ja. Dein Wunschdenken und andere Hundehalter passen nicht überein. Weil s auch andere, gut passende Erlebnisse gibt. So wie wir mit Schäferhündin. Ihr fehlte gar nichts.

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Silanor  03.09.2023, 08:44
@michi57319

Es ist halt tatsächlichen egal wie alt die Hunde sind. Wenn sie davor das allein sein nicht gelernt haben, wird das bei vielen Hunden nicht von heut auf morgen dann mal für ein paar Stunden klappen. Das ist ja das Problem. Da hat Aveairam nicht unbedingt unrecht.

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Ich persönlich würde erst mal nur 1 Hund nehmen. 2 Hunde ist schon deutlich mehr Einschränkung z.b im Urlaub.