Glaubt ihr an eine geistige oder spirituelle Welt?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Ja 83%
Nein 17%

4 Antworten

Ja

Sagen wir es so... Was ist Materie denn an sich?

Alleine hier fängt es doch schon an. Materie an sich ist weitaus komplexer und dymaischer als es viele glauben. Materie ist jetzt auch nicht so "Fest" wie es halt viele Denken, es ist nichts "Totes", selbst einfache Atome sind schon weitaus komplexer als viele es denken.


Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 10:31

Eigentlich ist Materie sogar ziemlich dynamisch^^

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Richard30  28.05.2023, 10:40
@Luria370

Genau so ist es ^^

Da muss man also garnicht versuchen irgendwas zu finden, wir haben es halt schon vor uns.

Die andere Frage ist ja auch, wie das mit dem Bewusstsein funktioniert. Aber: Da kann man ja zumindestens sagen, es ist so wie es aussieht automatisiert möglich, dass Materie und Bewusstsein kombiniert werden, es muss die Materie halt passend angeordnet werden und dann muss es noch die passenden Impulse geben.

Aber und ich weiss jetzt nicht ob du weiss wie ich das nun meine: Die Fähigkeit Bewusstsein zu empfinden ist also scheinbar etwas, dass der Materie als Grundeigenschaft innewohnt, oder anders gesagt: Materie ist von Haus aus dazu in der Lage. Und wenn das jetzt mit einem Menschen und einem Tier geht, wo ist da die Grenze? Und Dann ist auch die weitere Frage: Wie eng ist Materie und Bewusstsein miteinander verbunden, woran liegt das, sind wir an Menschen eine Ansammlung an dem in sich wohnenden Bewusstsein innerhalb der Materie an sich? Dieses Bewusstsein ist dann nicht an die Materie gebunden, die Materie ist halt das Trägermedium. So wie wenn man ein Lied oder ein Bild hat, da ist es egal ob das auf einer HDD, einer CD, einer DVD oder im Arbeitsspeicher des Computers ist, die Information davon ist unabhängig.

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Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 10:45
@Richard30

Das ist doch die Receiver-Hypothese von William James?

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Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 11:08
@Richard30

Du hattest die gerade metaphorisch beschrieben. James war der Begründet der amerikanischen Psychologie.

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Richard30  28.05.2023, 11:10
@Luria370

Also wie meinst du, dass dann quasi das Bewusstsein so mit der Materie verknüpft ist, aber die Materie da quasi "Nur" der Träger ist? Oder eher anders?

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Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 12:13
@Richard30

Das Gehirn ist nach dieser Theorie lediglich ein Empfänger.

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Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 13:30
@Richard30

es wäre zumindest ein Indiz für eine Seele. Die Seele wäre innerhalb und außerhalb.

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Richard30  28.05.2023, 14:21
@Luria370

Aber das "Trägermedium" kann ja auch die Materie sein aus der wir eben bestehen.

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Ja

Guten Morgen,

Ich verstehe deine Ansichten komplett.

Jedoch glaube ich trotzdem an eine höhere Macht und dass da "noch was ist", was man nicht so leicht erklären kann.

Die Feinabstimmung der Erde und auch weitere Dinge können für mich kein bloßer Zufall sein. Wir sind mehr als nur durch die Gegend flanierende Zellhaufen

Wenn man das nun für absurd hält: ist es nicht auch absurd, dass wir leben, denken, fühlen und co? Es funktioniert alles Hand in Hand, sei es die Fotosynthese, unser Blutkreislauf... Ich finde, dass wenn alles materiell ist, es äußerst komisch wäre

:) Aber jeder, wie er mag.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich helfe, wo ich kann:)

Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 10:39

Die Feinabstimmung sollte ja durch die Multiversentheorie vermeintlich erklärt werden.

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Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 12:10
@SurvivalRingen

das stimmt :) Deswegen nur eine Theorie, die nicht bewiese wurde.

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SurvivalRingen  28.05.2023, 12:20
@Luria370

Wenn ich nicht total falsch informiert bin, fängt es ja mit einer Hypothese an. Diese wird dann bestätigt oder widerlegt. Stellt sich die Hypothese als gut belegt heraus, kommt die Theorie.

Da das Multiversum aber weder belegbar, noch widerlegbar ist, ist es nicht mal eine Hypothese, denn eine solche ist per Definition überprüfbar.

Mir ist bewusst, dass es allgemein als Theorie bezeichnet wird. Aber m.E ist es nach der Definition von Hypothese und Theorie keine echte Theorie.

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Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 12:23
@SurvivalRingen

Eine Theorie ist anhand von Hypothesen (Ho vs. Hα) falsifizierbar. Die Theorie ist sozusagen das Konstrukt, welches mithilfe Hypothesen getestet werden kann.

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Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 13:00
@SurvivalRingen

Aber Du hast trotzdem recht! Erst arbeitet man eine Theorie aus. Danach kommen die Hypothesen! So wird es jedenfalls und Publikationen gehandhabt.

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SurvivalRingen  28.05.2023, 13:13
@Luria370

Ich dachte es wäre genau anders rum... Oder gibt es beides?

Naja, egal. In jedem Fall ist das Multiversum nicht belegbar.

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Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 13:23
@SurvivalRingen

Also, ich handhabe das bei wissenschaftlichen Artikeln wie gebräuchlich:

  1. Introduction (Einleigung, theoretischer Hintergrund)
  2. Method section (Methodik, wie man feststellen möchte ob ein Effekt vorhanden ist bzw. welche Materialien man benutzt und ob diese validiert sind.
  3. Result section (Präsentation der Ergebnisse)
  4. Discussion (Einbindung der Ergebnisse in die Theorie aus (1).
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Nein

Alle Gedanken, Gefühle, Erinnerungen und Wahrnehmungen laufen auf körperlicher Basis ab. Losgelöst von Materie gibt es das nicht. Gute Argumente für diese Behauptung findest du bei Philipp Wehrli, 'Das Universum, das Ich und der liebe Gott'.


Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 10:27

Das denke ich auch oft, doch guck dir mal die steigende Anzahl der neurowissenschaftlichen Artikel an, die das mittlerweile anzweifeln, z.B.:

https://neurosciencenews.com/consciousness-neuroscience-23299/

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diderot2019  28.05.2023, 16:12
@Luria370

Leider werden völlig unterschiedliche Dinge 'Bewusstsein' genannt. Ich meine damit die überraschende und mit starken Gefühlen verbundene Erkenntnis: "Oh, ich bin! Ich denke, fühle, agiere."

Der Schlüssel zur Erklärung des Bewusstseins ist die Erkenntnis, dass dieses Ich-Gefühl im Sinn der Evolution einen Mehrwert darstellt. Es ist nicht einfach eine Eigenschaft, die zusätzlich und ohne sichtbare Auswirkung in einem Menschen sein kann, aber nicht muss. Ich behaupte: Dadurch, dass wir uns als Ich fühlen, handeln wir anders. Und zwar so, dass wir andere Menschen davon überzeugen, dass wir vertrauenswürdige Freunde, Geschäfts- oder Lebenspartner sind.

Dass dies so ist, sieht man am ehesten in der Rechtsprechung. Wenn wir nach der Schuld fragen oder die Strafe festlegen, fragen wir: "War der Täter sich bewusst, was er tat? War er zurechnungsfähig?"

Einen Baum verurteilen wir nicht, wenn einer seiner Äste einen Familienvater erschlägt, so dass dieser stirbt. Wenn ein Autofahrer einen epileptischen Anfall kriegt und in eine Schar von Kindern fährt, verurteilen wir ihn nicht. Er darf wohl nicht mehr Auto fahren. Aber wir werden ihn nicht ins Gefängnis stecken. Wenn ein Terrorist das Gleiche tut, urteilen wir ganz anders.

Wenn wir einen Vertrag abschliessen, fragen wir auch, ob unser Partner weiss, was er da unterschreibt. Ist er vertragsmündig? - Wir wollen, dass er sich verantwortlich dafür fühlt, dass seine Verpflichtungen eingehalten werden. Wenn wir eine Beziehung eingehen, wollen wir, dass der Partner uns nicht nur etwas vorspielt. Ein perfekter Roboter könnte uns vorspielen, dass er etwas für uns fühlt. Glaubhaft wird er aber dadurch, dass er uns gegenüber Gefühle zeigt. Das heisst, er reagiert irrational und opfert für die Beziehung mehr als rein rechnerisch sinnvoll wäre. Das funktioniert dann, wenn ein Lebewesen Gefühle erlebt.

Das Gefühl, ein Ich zu sein, verändert unser Handeln. Deshalb werden wir es auch einem Roboter einprogrammieren können, falls wir das wollen. Dazu braucht es keine nicht-materielle Seele.

Dennoch denke ich, die Neurowissenschaften werden das Bewusstsein nie vollständig erklären können. Das Problem ist aber nicht, dass da etwas Übernatürliches passiert. Das Problem ist, dass Bewusstsein ein persönliches Erlebnis ist, während die Wissenschaften sich explizit nicht mit persönlichem Erleben befassen, sondern mit den Gesetzmässigkeiten, die objektiv, bzw. intersubjektiv gelten. Insofern sind die Wissenschaften nicht geeignet, das Bewusstsein zu erklären. Von aussen werden die Wissenschaft erklären können, weshalb es Bewusstsein gibt und wie es funktioniert. Die Wissenschaften können erklären, wie Bewusstsein entsteht. Aber die Wissenschaft kann nicht erklären, wie sich Bewusstsein anfühlt.

Deshalb wird es immer wieder Wissenschafter geben, die finden, es sei ja nicht alles erklärt. Die denken sich dann seltsame Theorien mit übernatürlichen Elementen aus. Dadurch erklären sie aber keineswegs mehr. Solche Theorien werfen nur die zusätzliche Frage auf, woher denn das übernatürliche Element kommt.

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Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 16:24
@diderot2019

Es geht in erster Linie nicht um Übernatürlichkeit, sondern (in den Artikel) um die Frage: was kommt zuerst: das Bewusstsein oder die Realität? Formt ersteres letzteres? Durch das Doppelspaltexperiment liegt die Vermutung nahe. Ich bin in dieser Frage aber unterschlossen und kenne die Antwort nicht.

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diderot2019  28.05.2023, 16:39
@Luria370

Da bin ich mir ziemlich sicher, dass die Realität erst durch die Beobachtung entsteht. Nicht zuletzt wegen den Quanteneffekten, die du ansprichst. Aber auch noch aus einem anderen Grund.

Ich habe mich immer gefragt, wie das sein kann, dass das Universum aus dem Nichts entstanden ist. Weshalb ist etwas und nicht nichts. Die einzige Antwort, die das wirklich erklärt, ohne weitere, noch schwerwiegendere Fragen aufzuwerfen, ist: Das Universum als Ganzes enthält null Information.

Mathematisch ist null Information identisch mit einer Überlagerung aller möglichen Information. So wird z. B. in der Quantentheorie das Vakuum beschrieben als eine Überlagerung sämtlicher Möglichkeiten. Nun sind darunter einige Möglichkeiten, in denen Beobachter vorkommen, die die Welt anschauen.

Was sehen diese Beobachter? - Diese Beobachter - das ist offensichtlich, wenn man die quantenmechanische Beschreibung anschaut - würden nicht alle Möglichkeiten sehen können. Und gerade weil sie nicht das ganze Universum sehen, haben sie Information. Nämlich die Information, welche von den Möglichkeiten mit dem Quantenzustand des Beobachters vereinbar sind. Für den Beobachter sind diese Möglichkeiten real.

Das ist ein bemerkenswerter Satz aus der Quantentheorie: Wenn man ein System, das null Information enthält, in zwei Teilsysteme teilt, enthalten beide Teilsysteme Information. Und zwar die Information, welche Möglichkeiten im anderen Teilsystem sind. Ich behaupte: Dadurch, dass wir nicht alles sehen, entsteht unsere Realität.

Der Physiker Carlo Rovelli schreibt -wohl aus ähnlichen Überlegungen- wir sollten von relativen Realitäten sprechen. Was real ist, ist vom Beobachter abhängig. Es gibt andere Möglichkeiten, das Problem aufzulösen. Man kann z. B. durchaus sagen, real ist, was für alle Beobachter gleichermassen real ist. Dann ändert sich aber die Bedeutung des Begriffs Beobachter. Oder wir müssen sagen: "Gar nichts ist real."

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Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 16:55
@diderot2019

Wie sieht das dann mit der Zukunft aus? Gibt es nur eine Zukunft oder gibt es unendlich viele, die auch in der „Realität“ so vorkommen können?

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diderot2019  28.05.2023, 18:14
@Luria370

Meiner Ansicht nach hängt der Fluss der Zeit mit dem Beobachter zusammen. Die Zeit fliesst, weil der Beobachter zeitlich ist. Philosophisch entspricht dies der Viele-Welten-Interpretation und es wird mathematisch beschrieben durch die Dekohärenztheorie von Dieter Zeh. Ich denke, wir müssen die mathematische Beschreibung der Quantentheorie ernst nehmen. Genau so funktioniert das Universum.

Wir können darüber diskutieren, welche Teile der Beschreibung wir 'Realität' nennen wollen: Die gesamte Beschreibung? Nur die Teile, die ich beobachte? - Dann wäre die Realität abhängig vom Beobachter. Alle Dinge, die bereits von Menschen der Erde beobachtet wurden? Gar nichts ist real? ...

Aber es würde mich sehr wundern, wenn da plötzlich noch ein weiteres, grundsätzlich anderes Element der Physik hinzu gefügt werden müsste, wie etwa ein Kollaps der Wellenfunktion.

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Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 18:22
@diderot2019

Also nehmen wir mal an, es gibt einen Beobachter. Bedeutet das, dass nur eine Zukunft existiert, oder ist diese davon abhängig von den unermesslich vielen Alternativen, die zu unterschiedlichen „Welten“ führt?

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diderot2019  28.05.2023, 18:37
@Luria370

Der eine Beobachter wird ständig aufgespaltet und seine neuen Ichs erleben unterschiedliche Welten. Jedes einzelne Ich kann nur seine eigene Welt erleben. Die Aufspaltung und die Begründung, weshalb man dann nur noch eine Welt erleben kann, beschreibt die Dekohärenztheorie.

Die Aufspaltung ist auch der Moment, bei dem der Zeitfluss ins Spiel kommt. Es gibt in der gesamten Physik nur diese eine Formel, die einen Unterschied macht zwischen Vergangenheit und Zukunft und einen Zeitfluss enthält. In allen anderen Formeln kommt die Zeit als Parameter vor. Du kannst in die Variable t eine beliebige reelle Zahl einsetzen und ausrechnen, wie der Zustand der Welt zu diesem Zeitpunkt ist. Es macht dabei aber überhaupt keinen Unterschied, ob der Zeitpunkt schon vergangen ist oder erst kommt. Der Parameter Zeit unterscheidet zwar, ob zwischen zwei Zeitpunkten eine lange Zeitdauer liegt oder nicht. Aber welcher Zeitpunkt zuerst kommt und welcher nachher ist nicht festgelegt.

Die Zunahme der Entropie, die durch den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik gefordert wird, scheint dabei eine Ausnahme zu sein. Der zweite Hauptsatz gilt aber nur, wenn irgendwo ein Zustand sehr geordnet ist. Dann ist die Richtung der Entwicklung definiert. Es ist aber nicht klar, weshalb irgendwo etwas geordnet sein sollte. Deshalb ist der zweite Hauptsatz nur eine halbe Erklärung des Zeitflusses.

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Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 19:17
@diderot2019

Also geht es um Wahrscheinlichkeit, ob ein Ereignis durch Kausalketten dann letztendlich Eintritt oder nicht?

irgendwie gruselig, aber the Quantenphysik gewinnt ja immer mehr an Boden. Ich denke da lieber in Absolute und nicht in Wahrscheinlichkeiten. Was letztendlich war ist oder nicht, können wir wahrscheinlich letztendlich nicht wissen und ist abhängig von den jeweiligen Theorien.

wenn du Physiker bist, darf ich dann fragen, ob du an Gott glaubst? (Gibt hier im Forum nicht viele, die auch studiert haben)

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diderot2019  28.05.2023, 20:12
@Luria370
Also geht es um Wahrscheinlichkeit, ob ein Ereignis durch Kausalketten dann letztendlich Eintritt oder nicht?

Da hängt die Antwort wieder davon ab, was du meinst, wenn du schreibst: "Ein Ereignis tritt ein." - In der Beschreibung der Quantentheorie sind alle Möglichkeiten gleichwertig enthalten. In diesem Sinne treten alle ein. Dass einige Ereignisse nicht eintreten, ist das Erleben des Beobachters. Denn dieser erinnert sich daran, dass er vor dem Würfeln verschiedene Resultate für möglich gehalten hat. Er sieht aber, dass er jetzt nur eines davon sieht. Dieser Beobachter sagt: "Dieses Ereignis (z. B.: Der Würfel zeigt eine 5) ist eingetreten." Für einen aussenstehenden Beobachter, der noch nicht in Wechselwirkung mit dem ersten Beobachter und mit dem Würfel stand, sieht das ganz anders aus. Er beschreibt nach wie vor alle Möglichkeiten. Aber zu jeder Möglichkeit gehört nun nicht nur der Würfel, sondern auch noch der erste Beobachter, der den Würfel bereits angeschaut hat.

Die Quantentheorie ist extrem präzise bestätigt. Die Physiker sind sich seit Jahrzehnten einig, dass die stimmt. Umstritten ist nur, wie die Formeln in Alltagssprache erklärt werden sollen.

Ich glaube nicht an einen Gott. Es gibt aber schon einige Physiker, die an Gott glauben. Allerdings meinen sie damit meist nicht naiv, dass die Bibel wörtlich wahr und die Welt in 6 Tagen geschaffen worden sei. Wenn man nachfragt, was sie damit genau meinen, sagen sie Sachen wie: "Ich glaube an eine höhere Macht, die alles zusammen hält." Oder: "Das Universum ist so gross und alles pass so wunderbar zusammen. Da muss doch noch irgendetwas sein." - Nur ist 'irgendetwas' nicht das Gleiche wie ein persönlicher Gott, der nach dem Tod über die Menschen richtet. Und auch nicht das Gleiche wie ein bewusst denkendes Wesen, das die Welt bewusst geschaffen hat.

Biologen und Gehirnforscher sind meiner Einschätzung nach wesentlich atheistischer als Physiker. Die wissen, dass bewusst denkende Wesen nicht am Anfang aller Entwicklung stehen, sondern am Schluss.

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Luria370 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 20:23
@diderot2019

Als Neurowissenschaftler & klinischer Psychologe kann ich sagen, dass es durchaus atheistische Tendenzen gibt, bspw. aufgrund der Terror Management Theory. Ich weiß nicht, ob es Gott gibt, doch falls es Gott gibt, ist der Sprung nicht weit anzunehmen, dass er sich wirklich offenbart hat (auch wenn Einstein von Naivität spricht und Spinoza‘s Gott bevorzugt, sehe ich uns Menschen einfach als zu limitiert, um vom Verstand her eine vernünftige Entscheidung dbzgl. zu treffen).

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