Gitarrenhals gebrochen - Leimen sinnvoll?

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Wenn du das zuhause mit Holzleim selber machen willst, wird das sicher nicht lange halten, wenn überhaupt. Und bei einem Einsteigermodel wird sich eine Reparatur wohl auch kaum lohnen.


ThisIsTheLevel 
Beitragsersteller
 14.02.2013, 15:47

Also in den Müll, Haken dran und neue kaufen? Gibt es keinen Holzleim, der hält?

MfG

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Lokisat  14.02.2013, 15:52
@ThisIsTheLevel

Ich rate jetzt mal so ins Blaue. Stagg, Konzertgitarre, Einsteigermodel...wird was um die 100€ gekostet haben..vielleicht 120€?!

Also der Baumarktholzleim wird das ganze sicher nicht halten...

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Lokisat  14.02.2013, 15:55
@Lokisat

Oh ich glaube ich habe da sogar noch zu hoch gegriffen mit dem Preis :D Wenn du wirklich ein günstiges Model von Stagg hast wäre ja fast die Flasche Leim teurer als eine neue :)

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ThisIsTheLevel 
Beitragsersteller
 14.02.2013, 15:56
@Lokisat

95€ wenn ich mich recht entsinne, ist eine Zeit her...

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Lokisat  14.02.2013, 16:00
@ThisIsTheLevel

Ich geh davon aus, dass ne "ordentliche" Reparatur vom Fachmann dann ähnlich viel kosten dürfte wie eine neue, kannst ja mal schauen was dein Model inzwischen kostet.

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ThisIsTheLevel 
Beitragsersteller
 14.02.2013, 16:05
@Lokisat

Alles klar, dann werde ich eher zur Neuanschaffung greifen (Leider). Danke!

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Na ja, wenn ich das hier so alles lese...Je nachdem, wie die Bruchstelle aussieht, ist Leimen überhaupt kein Problem. Vor allem bei einer klassischen Gitarre muss der Hals nicht allzuviel Zug aushalten. Da ne Flasche Ponal so gut wie nix kostet und noch dazu in fast jedem Haushalt zu finden ist, lohnt der Versuch auf jeden Fall, bevor man das Instrument wegwirft. Wie es geht steht auf der Flasche. Die "Kunst" ist nur, dass Holzleim UNTER DRUCK trocknen muss, mindestens 45 min, besser über Nacht. Das erreicht man über Schraubzwingen (hat jeder ambitionierte Heimwerker im Schrank - mal in der Verwandschaft fragen) oder Spanngurte. Zum Schutz des Holzes Stoff unterlegen. Ich weiß dass du die Gitarre mittlerweile entsorgt hast, aber ich hätte es auf jeden Fall versucht. Habe früher einige Gitarren geleimt. selbst die abgebrochene Kopfplatte einer E-Gitarre, die seit mittlerweile 30 Jahren hält.

Wie schon geschrieben wurde würde sich eine Reperatur finanziell kaum lohnen. Wenn du aber sehr an der Gitarre hängst, kannst du es natürlich trotzdem machen. Kleines Beispiel: Meine erste E-Gitarre hatte ich für 300 Euro gekauft, das gleiche Modell hat später nur noch knapp 250 gekostet. Trotzdem ist sie heute noch (oder eher wieder^^) meine 'Hauptgitarre', weil sie sich einfach klasse anfühlt. In der Zwischenzeit wurde sie neu bundiert und ge'plek't (für um die 350 Euro), sie hat neue Mechaniken für 90 Euro, neue Pickups für 160 Euro und neue Elektronik für um die 40 Euro gekriegt, ich habe also insgesamt über 600 für Reperaturen/Veränderungen ausgegeben. Klar, dafür hätte ich auch locker eine neue Gitarre bekommen, aber das wars mir bei dieser Gitarre einfach wert.

Und falls du dich für den Neukauf entscheidest, musst du deine alte Gitarre ja nicht in den Müll schmeißen, sondern kannst sie auch als Dekorationsobjekt weiterleben lassen^^ Ein Freund von mir hat auch eine alte Akustikgitarre ohne Hals, in deren Schalloch ein Blumentopf steht, das sieht schon ziemlich cool aus :D

Ich habe eine alte Billig-Akustikgitarre (zwar noch intakt, aber nicht wirklich zum Spielen geeignet) von innen mit LED-Streifen beleuchtet, auch das sieht sehr hünsch aus.

Oder noch eine andere Idee, die ich vor Kurzem irgendwo im Musiker-Board gesehen hab: Wahlweise Decke oder Boden vom Korpus entfernen, zusätzliche Brettchen in den Korpus schrauben, nageln oder leimen und schon hast du ein neues CD-Regal (bzw. ein Regal für leichte Sachen allgemein).


hgstrm  14.02.2013, 17:00

Oh, und da fällt mir ein: Du kannst ja mal schauen, ob du in deinem Verwandten- und Bekanntenkreis zufällig einen Tischler findest. Natürlich ist das nicht das gleiche wie ein Instrumentenbauer, aber gerade bei Konzertgitarren (die ja keinen Halsspannstab und eine relativ niedrige Saitenspannung haben) könnte auch das gut funktionieren (mein Onkel ist Tischler und meinte mal, dass des öfteren Leute mit kaputten Gitarren zu ihm kommen und das bisher immer gut geklappt hat) und wird wahrscheinlich billiger sein als beim Instrumentenbauer.

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ThisIsTheLevel 
Beitragsersteller
 14.02.2013, 17:11
@hgstrm

Ist leider schon zu spät :( , die Gitarre ruht auf dem Sperrmüllplatz. Danke für deinen Beitrag.

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Wenn du sie selber leimst wirst du ordentlich an Klang und Stabilität einbüßen. Geh ins nächste Musikfachgeschäft, die meisten haben einen Fachmann für Instrumentenbau, und lass die gucken, ob sich da noch was retten lässt.


ThisIsTheLevel 
Beitragsersteller
 14.02.2013, 15:48

Das mit dem Klang ist bitter. Ich gehe einmal davon aus, dass eine Reparatur teurer kommt als eine Neuanschaffung?

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ThisIsTheLevel 
Beitragsersteller
 14.02.2013, 16:09
@peterprunken

Das war etwas grob, immerhin hängen viele Erinnerungen an der alten Sperrholzschachtel. Dennoch danke.

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Ob sich das lohnt, hängt ja immer von vielen Faktoren ab. Nicht nur vom Geld,. Ich würde so eine Reparatur bei einer mir ans Herz gewachsenen Gitarre sicher auch durchführen lassen, wenn sie eigentlich materiell einen geringen Wert hätte.

Aber natürlich kommt es auch darauf an. Wenn es ein wirtschaftlicher Totalschaden wäre, lohnt sich vielleicht eine neue (und bessere?) Gitarre. Merke: Eine bessere Gitarre bringt Dich immer auch ein Stück weiter.

Ich hänge hier mal zur Orientierung den Link zur Reparaturpreisliste eines guten Gitarrenbauers an. Die ist zwar von 2011, aber soweit ich weiß, hat Andreas seine Preise seither nicht erhöht. Ein sauberer Bruch kann auch gut geleimt werden. Aber das muss ein Gitarrenbauer natürlich selbst begutachten, damit er den tatsächlichen Aufwand schätzen kann.

http://www.cuntz-guitars.de/images/stories/pdf/Reparaturpreisliste_2011.pdf


ThisIsTheLevel 
Beitragsersteller
 14.02.2013, 21:59

Ist leider schon zu spät, die Arme liegt jetzt auf einem Schrottplatz im Sterben :(

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