Gitarre verstimmt sich bei benutzen des Tremolos?
Hallo, ich habe mir eine Giatarre mit einem Strat Tremolo grkauft und wenn ich diesen recht stark verwende verstimmt sich die tiefe E Seite (wird höher)... Sind noch die Orginalen Saiten drauf wie beim kauf...
4 Antworten
Ok. Erstmal ist das natürlich, so etwas passiert bei jeder Strat. Aber man kann natürlich etwas dagegen tun. ;)
Ich empfehle dir folgende Prozedur:
Erstens, Saiten lockern, bis du sie aus den Ritzen im Sattel rausbekommst.
Zweitens, die Ritze mit einem Bleistift bemalen, damit Graphit reinkommt, so wie hier:
3. Saiten zurück in ihre Plätze auf den Sattel, Gitarre normal raufstimmen.
4. Spiel jetzt die Saiten sehr intensiv (Mit Bending) und benutz besonders den Tremolohebel sehr intensiv.
Dann wenn du merkst, dass sie nicht stimmt, nochmal stimmen.
Und ab Schritt 4 wiederholen. Intensiv spielen - stimmen. So oft, bis sie wirklich stimmt.
Das Graphit macht die Auflagefläche der Saite auf dem Sattel rutschiger. So kann sie sich frei bewegen bei Spannungsveränderungen.
Das Verstimmen durch den Vibratohebelgebrauch resultiert daher, dass auf beiden Seiten des Sattels (Spielseite und Seite der Stimmwirbel) Spannungsdifferenzen entstehen, welche sich bei Tremologebrauch sehr plötzlich entladen, weil die Reibung des Sattels ein regelmässiges langsames Bewegen der Saite nicht zulässt.
Durch Schritt vier "findet sich" die Ideale Spannung für sein Tremolosystem selbst. Nur Geduld. Spielen - stimmen, bis sie überhaupt nicht mehr verstimmt vom Vibratohebel. Hab selbst seit 10 Jahren meine Strat. War auch am verzweifeln deswegen, das ist aber die ultimative Lösung dafür.
Bei Fragen bitte melden.
Habe von HB bis weichere schon alles erdolgreich benutzt. Sollte kein Problem sein für unsern Fragesteller. Danke die für die wertvollen Tips und Ergänzungen!
Verstimmung bei Vintage Tremolos ist bei starker Benutzung und fehlender Saitenarrettierung an der Kopfplatte ziemlich normal. Die Konstruktion eines Vintage Tremolos ist nicht wirklich dafür gedacht extreme Dives zu erzeugen. Der Zweck dieser Tremolos ist es, ein leichtes Vibrato zu erzeugen. Mehr nicht. Für mehr bräuchte es ein Vibrato nach Floyd Rose - oder Ibanez Bauweise und das optimalerweise in Kombination mit einem Saitenschloss.
Es gibt ein paar Faktoren, die die Verstimmung zusätzlich forcieren, die du mit relativ wenig Aufwand beheben kannst.
- alte Saiten
- ein schlecht gekerbter und/oder unzureichend geschmierter Sattel (kontrolliere mal ob die Saiten wirklich in die Kerben passen und schmiere etwas Bleistift in die Sattelkerben)
- zuviele, zuwenig oder schlecht ausgeführte Wicklungen der Saite um die Mechanik (optimal sind 2 Wicklungen)
- zu geringer Zug der Federn im Federkasten (nur bei aufliegenden Tremolos)
- Tremolo nicht schwebend eingestellt (nur bei freischwebenden Tremolos)
Wenn Verstimmung darüber hinaus noch vorhanden ist, dann liegt es an der Natur der Sache.
Hallo,
das ist ein typisches Verhalten.
Werkssaiten sind in der Regel nicht die Besten und mal neue Saiten aufzuziehen kann durchaus helfen. Wer gerne viel mit dem Tremolo-System arbeitet sollte dabei auf Rundkernsaiten verzichten und sich an die üblichen Saiten mit hexagonalen Kerndraht halten.
Wobei ein Saitenwechsel oft Einstellarbeiten an Hals und Tremolo erforderlich macht. Bei der Gelegenheit würde man auch mal generell über das Instrument schauen. Zu enge Sattelkerben oder ein Sattel aus leicht zu verformendem Kunststoff sind öfter mal problematisch und würden sich recht günstig optimieren lassen.
Kurz: Besuch mal das Musikhaus deines Vertrauens und lass dir das Instrument mal ordentlich Einstellen. Dann Tremoliert es sich vielleicht verstimmungsfreier. Wobei die Nutzung eines Stratocaster Tremolos nie gänzlich ohne Verstimmungen daherkommt. Grade für Dive-Bombs sind übliche Strat-Trems auch nie gedacht gewesen.
Dann würde ich die Saite mal wechseln! Weiß ja nicht wie oft Du spielst, aber ich wechsel die Saiten regelmässig. Kann aber auch sein, dass die Saite nicht richtig festgeknotet ist!
Bleistifte werden mit Ton gebunden. Eine Vollgraphitkreide oder zumindest der weichste auffindbare Bleistift wären da vielleicht gute Ideen; oder man nutzt Teflon-Schmiermittel aus dem Fachhandel.
Wobei ordentliche Sattelkerben natürlich eine Voraussetzung sind. Sollte man da eh die Feile ansetzen müssen wäre ggf. ein neuer Sattel nicht die schlechteste Idee. Kochensättel schmieren sich durch im Knochen verbleibende Fettanteile selbst bzw. gibt es auch Kunststoffsättel mit selbstschmierenden Eigenschaften.