Giftige und essbare pflanzen im wald?

7 Antworten

Solch ein Buch gibt es leider nicht, da man oft nicht nur nach dem Aussehen eine ungiftige Pflanze erkennen kann. Oft ist z.B. auch der Geruch oder auch der Aufbau der Pflanze wichtig. Wenn dann muss man dies den Kindern nach und nach selber zeigen, genau erklären und vor allem mit ihnen üben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist eine gefährliche Idee; Kinder können das nach einem Buch mit Bildern nicht selber entscheiden. Selbst Erwachsene übersehen bei so etwas regelmäßig Merkmale, die man eigentlich an jedem Foto sieht – aber sich achten nur auf z.B. die Blüte, lesen die botanischen Beschreibungen nicht, kennen nicht die u.U. gefährlicheren Doppelgänger.

Sowas gibt es leider nicht komplett.

Finger weg von Pilzen!

Nichts essen was bitter schmeckt!

Es gibt wohl Bücher in denen einiges steht was du essen darfst.

Sogar vom Bund speziell auf deine Umgebung im Netz als Datenbank.

Vielleicht gibt es Bücher über giftige Pflanzen,aber nicht welches man essen darf. Lieber sollte man die Kinder heute sensibilisieren und Kindern richtig erklären welchen Nutzen Pflanzen haben. Ich habe meine Kindheit ausschließlich im Wald verbracht,heute ist das aus übertriebener Fürsorge unmöglich. Wir haben aber alle gewusst das Beeren und andere schön aussehende Blüten ect., nicht zum essen da sind und gefährlich sein können. Dafür haben wir Eicheln übers Feuer gehalten und dran geknabbert ;-) oder aus Baumrinde etwas gekocht. Zugegeben waren einige dann öfters auf der toilette,es hat uns Kinder aber erfahrener gemacht. Heute wird den Kindern in der Kita,alleine durch die Elternschaft(oder so ähnlich),dummes Zeugs erzählt. Zum Beispiel alles was rote Beeren hat ist giftig. Das ist absoluter quatsch. Da ist es schon vorgekommen das alleine durch die Proteste der eltern alle Bodendecker mit roten Beeren gerodet und entfernt werden mussten,obwohl sie alle einen Nutzen hatten. Dazu gehörten auch kleinere Sträucher mit schönen Beeren aus denen man sogar Marmelade machen konnte. Das Problem hierbei ist,das in vielen büchern Pflanzen beschrieben werden unter "besitzt giftige Substanzen" und hierbei vergessen wird das fast jede Pflanze die substanzen besitzt. Nur das dieses Wort GIFT so nicht immer zutrifft. Ein Kind müsste dann 2 kg davon essen um überhaupt krank zu werden. Und welches Kind macht das schon? Das interessante dabei ist das von diesen "giftigen " Pflanzen aber die Beeren essbar sind. Das Problem liegt heute,so muss ich das leider sagen,in der elternschaft und dem Kita selber. Sie vermitteln einfach falsch,allein durch nicht fachgerechte bücher. Eine Erziehung,sei es vom elternhaus-von der Kita oder auch Schulen,sollte wie in meiner Kindheit durch Begehung und Abzeichnen der Natur und die darauffolgende Pflanzen,-Früchtebestimmung stattfinden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Gärtnermeister GALAbau

Kenne da keines, mit dem ich Kinder losschicken würde.

Klar können auch Kinder sowas lernen, aber nur nach Bildern reicht halt meist nicht. Man muß da schon systematischer vorgehen, kommt natürlich auch auf das Alter der Kinder kann.

Und schwierig wird es, wenn dabei die Eltern /Großeltern nicht mitmachen.

Ich habe mich als Kind regelmäßig mit meiner Oma gefetzt, weil sie nicht bereit war, zuzulernen. Sie zerstörte regelmäßig meine Pilzfunde, weil sie nicht bereit war, zuzulernen. Und nahm regelmäßig Giftpilze mit, um die dann von einer ERWACHSENEN Person aussortieren zu lassen, ob wohl ich ihr schon sagte, daß die Hälfte ihrer Sammlung Giftpilze waren, sie die doch stehenlassen sollte, aber einem Kind darf man ja nicht glauben

Später kam sie auf die "glorreiche" Idee, meine Pilze erst später zu essen, also die Reste und wollte mir ebenfalls nicht glauben, daß DAS nun eine echt bescheuerte Idee war (siehe Knollenblätterpilze und Rauköpfe) Und meine Oma sammelte auch weiter Kremplinge o-:, die ich dann aber natürlich nicht mitaß (ist so ein bißchen russisches Roulette).

Meine Mutter war aufgeschlossener und wußte auch von den Todesfällen durch Kremplinge. Sie glaubte mir, aber ich konnte ihr die Pilze und Pflanzen auch erklären. Aber meine Mutter war da eher außergewöhnlich

Ich sage deswegen, daß man die Erziehungsberechtigten mit ins Boot holen sollte. Sonst macht das Ganze kaum Sinn.


BerndBauer3  25.09.2024, 11:36

Ich finde deine Antwort interessant. Bei uns in der Familie hat nie jemand Pilze gesammelt. Auch nicht in der Verwandschaft, Nachbarschaft, Bekanntschaft. Vielleicht gibt es hier aber auch einfach weniger Pilze. Champignons gab es hier früher, als noch Kühe und Pferde in der Weide waren. Kühe sind heute alle im Stall, das Gras wird gemäht, und Silage daraus gemacht. Ich habe früher schon gehört, das Menschen Pfifferlinge gesammelt haben, die waren aber wohl sehr selten. Vielleicht noch Steinpilze, Butterpilze.

Mein Vater hat mir erzählt, das sie auf ihrem Hof in seiner Kindheit eine riesige Buche geflällt habe. Es gab nur einige wenige Buchen in der ganzen Gemeinde. Es gibt auch heute nur wenige Buchen, und die meisten davon sind jünger als 30 Jahre. Und aus dem Baumstumpf sind große Mengen Pilze gewachsen. Niemand wußte, ob man die essen kann. Bis Frauen aus dem Nachbarort die entdeckt haben, waren wohl Flüchtlinge aus dem Osten. Die haben die dann regelmäßig weggesammelt.

Ich interessiere mich seit meiner Kindheit für die Natur, auch Pilze. Ich habe aber nie jemanden kennengelernt, der sich damit auskannte. Vor Jahren habe ich bei ebay ein paar gebrauchte Pilzbücher gekauft. Aber nur aus Büchern lernt man es schwer. Man ist immer unsicher, ob es richtig oder falsch ist. Ich hatte in den letzten 20 jahren aber auch wenig Zeit und Lust rauszugehen, weil ich nacheinander meinen Onkel, meine Tante, meinen Vater, und meine Mutter gepflegt habe, neben meinem Beruf als Landwirt.

Ich habe das Gefühl, das es immer weniger Pilze gibt, so wie es auch immer weniger Insekten, Kräuter, usw. gibt. Vor 2 Jahren hatte ich direkt am Haus ein paar Riesenboviste, bis zu 20cm Durchmesser. Hatte ich noch nie in meinem leben gesehen.

In einiger Entfernung wird hier vom NABU immer eine Pilzwanderung angeboten.. Daran möchte ich unbedingt noch einmal teilnehmen.

Silo123  25.09.2024, 13:30
@BerndBauer3

Naja ich finde immer welche, wenn es mal feucht genug ist. Und mein Repertoire ist groß.

Meine ersten Pfifferlinge habe ich tatsächlich aber erst vor wenigen Jahren gefunden. Es war wie verhext: ich fand immer alles mögliche, nur nie Pfifferlinge. Aber der Bann ist gebrochen, die letzten Pfifferlinge habe vor ca. 1 Woche gefunden.

Die nächsten Tage gehe ich wieder los, dürfte jetzt feucht genug sein.

Als Kind bin ich zunächst auch nach Büchern gegangen, aber nie nach nur einem,. immer sonstwie verglichen, alle Verwechslungsmöglichkeiten gecheckt und zwar nach allen Büchern.

Aber, ich kannte früher vielleicht mal gerade 30 Arten, die ich sammelte. Sehr verbessert habe ich mich erst mit Internet und alle kenne ich immer noch nicht alle, aber probiert nach Bestimmung schon ein paar Hundert Arten. Und wenn es überhaupt Pilze gibt, dann wird mein Korb auch voll.