Gibt's noch Leute, die den Rosenkranz beten?
Das dauert ja ziemlich lange, fast eine Stunde. Zumindest wenn man es auf protestantische Art macht.
Gibt es vielleicht sogar Menschen, die ihn mehrmals beten?
Oder passt das nicht in die heutige Zeit?
Was denkt ihr?
9 Antworten
Ja, es gibt sie, auch Jugendliche (siehe z. B. unter Medjugorje Jugendfestival jedes Jahr im August, Jugend2000, usw.), zwar nicht die große Masse, aber doch eine beträchtliche Zahl.
Die Dauer eines Rosenkranzes liegt bei normaler "BetGeschwindigkeit" etwa bei 20-30 min.
Es gibt 4 verschiedene Rosenkränze:
* den freudenreichen Rosenkranz
* den schmerzhaften Rosenkranz
* den glorreichen Rosenkranz
* den lichtreichen Rosenkranz (Dieser wurde erst vor einigen Jahren eingeführt)
Manche beten nur einen Rosenkranz am Tag, manche auch mehrere, andere wiederum nur sporadisch. Da gibt es keine Regelung.
Ob es nicht mehr in die heutige Zeit passt? Das wird jeder anders empfinden. Aber ich denke schon. Gerade in den letzten Jahren gewannen ganz allgemein Rituale wieder sehr an Bedeutung, auch in nichtkatholischen Kreisen oder gar bei Atheisten. Und da der Rosenkranz auch ein Art ritualisiertes, meditatives Gebet ist, passt das immer noch gut in unsere Zeit.
Das sage ich, obwohl das Rosenkranzgebet sicher nicht zu meiner "Kernspiritualität" gehört.
Es geht doch immer um Beziehung. Stell dir vor du, würdest hier im Forum fragen, ob du auf rituelle Weise mit deinem Partner sprechen solltest. Da würdest du viele irritierte Kommentare ernten... hoffentlich...
Beim Beten ist das nicht anders. Gott ist dein Herzenskenner. Deine Worte können noch so hübsch formuliert sein, wenn du ihn nicht im Geist und in der Wahrheit anbetest, hast du davon keinerlei Nutzen, außer dass unsere von Sünde irritierte Seele sich einbildet, etwas Gutes getan zu haben. Das nennt man dann wohl Werke tun. Aber es ist der Glaube, der rettet.
Der kath. Rosenkranz ist laut Bibel Götzendienst, deswegen würde ich dir empfehlen, mit Gott ganz persönlich zu reden.
Dafür hat Jesus deinen Tod auf sich genommen, damit der Weg zum Thronsaal frei ist und du mit allem, was dir wichtig ist, zu Gott kommen kannst und ihm dann auch zuhören kannst. Das gehört zusammen, wie in einer menschlichen Beziehung.
Gott will dein Vater sein und er möchte, dass du die Gewissheit hast, sein Kind zu sein. Und was machen Kinder? Die Reden frei heraus was sie denken und was sie empfinden und leben in der Sicherheit oder Gewissheit, dass sie angenommen und geliebt sind.
Schon wieder so ein Gott-will-dass-Gaukler... :-(
Gott äußert sich nicht. Deshalb ist es egal, wie wie Du betest. Entscheidend ist, wie Du dabei mit dir selbst ins Reine kommst.
Das kannst Du natürlich anderen empfehlen. Ein ernsthafter Mensch wird es auch ausprobieren, wenn er an dir selbst eine positive Wirkung sieht.
Was ist aber positiv an dir, wenn Du alle anderen nur rüffelst, ohne Rücksicht auf Verluste? Du stehst nicht einmal gerade dafür: Nicht Du willst das, sondern Gott, gelle? Und dafür kannst Du ja nun nichts - hä?
Nein, da gebe ich dir Recht. Ich benutze auch manchmal die Psalmen, weil sie einfach unglaublich gut sind.
Ich denke, es kommt einfach darauf an, ob du es ernst meinst und die Bedeutung der Worte verstehst und kennst. Und es ist halt komisch, wenn man mit Gott redet u sich dabei nicht bewusst ist, dass er zuhört.
Ich glaube viele sehen den Rosenkranz als eine Art Glücksbringer. Und das wäre richtig übel.
Und wie gesagt, die Inhalte der Rosenkranzgebete und auch der Zweck (Ablass) sind völlig unbiblisch. Denn Jesus hat am Kreuz ein für alle Male den Tod besiegt. Wenn er nun in dir lebt, dann bist du erlöst und es ist deine Verantwortung es anzunehmen und im Sieg zu leben, weil Jesus der Sieger ist und du mit ihm gestorben und auferweckt bist. Das kann dir keiner mehr rauben, wenn du von Herzen an ihn glaubst und diesen Glauben auf dein Leben anwendest.
"Und es ist halt komisch, wenn man mit Gott redet u sich dabei nicht bewusst ist, dass er zuhört. "
Da liegt das Übel! - Du kannst dir noch so angestrengt ein biblizistisches Verhalten zurecht schnitzeln: Gott verrät dir nicht, ob er dir zuhört oder nicht. Deshalb lass bitte diesen "Gott-will-dass"-Schwindel; denn es ist ein Schwindel. Lasse dir wenigstens das bewusst werden.
Für mich ist die Bibel das Wort Gottes und es "richtet aus, wozu es gesandt wurde". Ich erlebe in meinem Leben, dass es absolut verlässlich ist und gebe die gute Botschaft, die ich angenommen habe gern weiter. Wenn ich rüfflig rüberkomme, tut es mir leid. Liegt wohl an der Tatsache, dass wir hier über sehr sensible Themen sachlich schreiben.
Ich verstehe allerdings nicht, wieso die durchaus positive Nachricht, wie ich sie in der Bibel finde, dass es Gottes Wille ist, dass alle Menschen (auch ich) zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, von dir so negativ aufgefasst und als "rüfflig" empfunden wird?
Aber jetzt zu deiner Kritik:
Jak 5:16: "Bekennet denn einander die Vergehungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet; das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag viel."
Dieser Rat geht an bekehrte Menschen, die Jesus schon nachfolgen, das meint gerecht an dieser Stelle. Gerecht wird man durch Glauben.
Röm 5:1-2: "Gerecht gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Durch ihn haben wir auch den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns unserer Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes."
Röm 4:5: "Dem aber, der keine Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet."
Spr 15:29: "Der Herr ist fern von den Gesetzlosen, aber das Gebet der Gerechten hört er."
Es gibt zig Bibelstellen in denen steht, dass Gott Gebet erhört. Und auch viele, in denen er sehr eindringlich dazu auffordert. (Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.)Er hat uns, wie ich die Bibel verstehe und auch meine Erfahrungen sind, für Beziehung zu ihm geschaffen.
Und es gibt nur einen Weg, dieses Geschenk zu bekommen. Wir müssen es annehmen und glauben. Und manchmal stand ich auch schon da und hab gebetet: Herr ich glaube, hilf meinem Unglauben. Dass ich glauben kann hat nichts mit meinen Möglichkeiten zu tun. Das macht Gott allein.
Zum Meditieren: ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die es tun, um mit sich ins Reine zu kommen. Ich persönlich lehne es ab, weil Jesus derjenige ist, der es mir schon geschenkt hat und ich es daher nicht mehr brauche.
Wer ehrlich zu sich selbst ist, wird die Suche in sich selbst nicht befriedigen können, da wir alle unter der Sünde leiden und uns auf natürliche Weise der Weg zu Gott versperrt ist. Viele Menschen gehen immer tiefer in meditative Zustände und finden dort meistens nicht Gott, sondern werden oft auch depressiv. Ich vermute, dass der Grund ist, dass es uns nicht gut tut, uns mit unserem sündigen ich zu befasssen uns praktisch selbst erlösen zu wollen, da Gott die Lösung für uns hat und auch gefunden werden will.
Gott kann in uns hineinkommen aber das wird nur möglich sein, jedenfalls laut Bibel, wenn wir Jesus annehmen. Dann lebt der heilige Geist in uns, gibt Bestätigung, dass wir Kinder Gottes sind, hilft uns die Sünde loszuwerden, tröstet uns und übersetzt unsere unvollkommen Gebete vor dem Vater, bei dem alle Gebete der Heiligen in einer Schale gesammelt werden.
Verschone mich mit Sprüchen - darum geht es nicht! Du kannst Dich auch daran erbauen, solange Du willst. Das tue ich übrigens auch, obwohl ich nicht an Gott glaube.
Von mir aus kannst Du auch behaupten, das nur dein Verständnis das richtige sei. Aber tu doch nicht so, als hätte dir das dein Gott persönlich erzählt oder bestätigt. Das ist nämlich eine Unwahrheit.
"Der kath. Rosenkranz ist laut Bibel Götzendienst"
Diese Bibelstelle zeigst du mir mal! Zum Abfassungszeitraum der Bibel gab es den Rosenkranz noch gar nicht.
Was schon mal ein Indiz dafür sein könnte dass man ihn nicht braucht... Die Mutter Gottes wird dort auf eine Art und Weise verehrt wie es in der gesamten Bibel nicht vorkommt. Es wird dazu angeleitet , mit einer Toten zu sprechen und sie wird um Hilfe gebeten. Das ist für mich ganz eindeutig Götzendienst
Seltsam, dass du Maria zu den Toten zählst. Ich dachte immer, dass die, die im Herrn sterben, ganz beim Herrn sind und darum Lebende in Christus sind. Oder geht das ewige Leben nur bis zum Sterben?
Ich glaube fest, dass Maria als Mutter unseres Herrn zu den Lebenden zählt. Das ist auch der Glaube der Kath. Kirche.
Wie ist das nun nach deinem Verständnis: Zählt Maria nun zu den Lebenden oder zu den Toten? Wäre nett, wenn du mir das beantworten würdest.
Es ist jetzt schon einige Jahre her. Dauert es so lange, bis es dir gelingt, meine Frage am Ende meines letzten Beitrags zu beantworten?
Es gibt viele Menschen die den Rosenkranz beten und er ist auch leicht zu kaufen. Nur richtig ist es nicht . Jesus lehrte , dass wir zum Vater in seinen Namen beten sollen und er hatte keinen Rosenkranz . Es ist Götzenanbetung , weil , wenn ein Mensch einen Rosenkranz zur Hilfe braucht um zu beten , dann glaubt er, dass er durch den Rosenkranz erhört wird , das macht das Rosenkranzbeten zum Götzendienst . Wir beten zum Vater im Namen Jesus , aus unserem Glauben heraus
nicht durch eine Stütze von Rosenkranz . Ein Gläubiger Christ , hat Jesus als Stütze, das sollte genügen. Es ist von Menschen eine gemachte Idee.
lieben Gruß
Deine Antwort zeigt, dass du das Rosenkranzgebet nicht kennst und auch keine Ahnung davon hast. Daher wäre ich an deiner Stelle mit einem Urteil darüber etwas zurückhaltender.
"Ein Gläubiger Christ , hat Jesus als Stütze, das sollte genügen"
Ich kenne genügend "gläubige Christen", die nach 10 oder 20 Jahren in schwere Krisen gekommen sind und wo vom Glauben an Jesus nur sehr wenig oder gar nichts mehr übrig geblieben ist. Ich kenne aber auch etliche Katholiken, die nach Jahrzehnten auch in schwere Krisen gekommen sind, und durch das Rosenkranzgebet eine neue Liebe und Hingabe an Jesus gefunden haben. Wenn das "freie Gebet und Jesus allein" in der Not nicht mehr trägt, würde ich das ritualisierte Gebet wie den Rosenkranz oder auch das Psalmengebet nicht herabwürdigen, wenn genau dieses Halt im Glauben gibt.
Nein , sie haben eine Liebe zum Rosenkranz entwickelt . Lies mal in der Bibel wie man zum Vater beten soll.
lieben Gruß
Ich sage Dir mit einem Rosenkranz , rutscht man nur weiter weg vom Glauben, weil man einfach nicht verstanden hat , dass der Glaube rettet , dass Jesus die Gnade ist und nicht ein Rosenkranz, oder das Kreuz.
Die drei Perlen, die dann folgen, sind ganz besondere: Wir beten, indem wir sie berühren, je ein "Gegrüßet seist du, Maria"
http://www.katholisch.de/glaube/unsere-gebete/das-rosenkranzgebet
Maria soll man nicht anbeten , man betet zum Vater. Maria , ist Mensch gewesen und gestorben . Jesus lehrte ; Und so sollt ihr Beten
Vater unser , der DU bist im Himmel und nicht , Gegrüßt seist DU Maria. Du sollst die Toten laut der Bibel nicht rufen.
Steht in der Bibel Maria ist die Gnade oder Jesus . Steht in der Bibel Jesus ist auferstanden am Kreuz , oder Maria ?
Kein Wunder also , dass dann Gebete nicht vom Vater erhört werden.
im Namen Jesus soll man zum Vater beten .
Und nicht im Namen der Maria, das steht nirgends geschrieben. Dann könntet ihr genauso Noah anbeten und grüßen, und Abraham und Moses , Jesaja ..us.w.
Hast wohl übersehen, dass der erste Teil des "Gegrüßet seist du Maria" im Neuen Testament steht?
Außerdem: Woher willst du wissen, dass ich eine Liebe zum Rosenkranz entwickelt hätte?
Antwort dazu: Der Rosenkranz gehört nicht zu meiner gewöhnlichen Gebetspraxis, die Psalmen schon eher (die man übrigens auch mit ganzem Herzen beten kann).
Wo, wann und wie oft praktizierst du folgende Bibelstelle Lk 1,48b ?
Abschließend: Maria wird in der Katholischen Kirche nicht "angebetet". Wer das trotzdem behauptet und (immer wieder) in Umlauf setzt, verleumdet Katholiken. Ich glaube nicht, dass die Bibel für so den Vorgang einer Verleumdung irgendeine Berechtigung oder Begründung hergibt.
"Nur richtig ist es nicht ."
Es verlangt ja keiner von dir. Es geht dich aber auch nichts an, was anderen genügt oder nicht. Kümmere Du dich also um deine Götzen und lass anderen ihren Rosenkranz....
Ich darf hier auch antworten . Stell Dir mal gute Frage net vor, wenn niemanden etwas angeht und keiner Antworten gibt . Wäre ziemlich still hier drinnen , richtig ? , wenn jeder sich nur um seinen eigenen Kram kümmert.
lieben Gruß
Auch wenn Du noch so "lieb grüßt" : Selbstverständlich darf hier jeder mit gezielten Unwahrheiten Verwirrung stiften. Natürlich brauchen solche gestörten Persönlichkeiten eine Rechtfertigung für ihr Verhalten, egal ob es um die sexomanen Fragesteller geht oder aggressiven Frömmler.
Unwahrheiten Verwirrung stiften. Zeig mir doch einmal in der Bibel das Wort Rosenkranz , dann kannst Du von Unwarheit reden In der Bibel steht geschrieben wie wir beten sollen. Allein der Glaube rettet und nicht ein Rosenkranz.
Malavatica - der Rosenkranz wird zumindest im katholischen Religionsunterricht immer noch gelehrt. Im Rahmen der katholischen Erziehung wird er mit den eigenen Kindern auch geübt.
Erwachsene beten ihn wahrscheinlich nach wie vor, wenn sie in so großer Bedrängnis sind, dass sie von keiner Seite mehr Hilfe erwarten können. In solchen Situationen entfaltet er er auch heilsame Wirkung.
Ich hatte schon als Kind den Eindruck, dass die Katholiken alles ernster nehmen. Das die das lernen finde ich gut. Da können sich die Protestanten eine Scheibe abschneiden :)
"Ich hatte schon als Kind den Eindruck, dass die Katholiken alles ernster nehmen."
Das meint so mancher Katholik auch, aber das scheint nur so. ;-)))
Letztlich hängt es von den Familien ab, wie ernst, bzw. wie wichtig die Religion als solche genommen wird, und wie tief das jeweilige Bekenntnis in der einzelnen Persönlichkeit verankert ist, und wie sich das bei jedem äußert. Das geht quer durch alle Konfessionen.
Hinzu kommen natürlich die spezifischen Unterschiede der einzelnen Glaubensgemeinschaften. Sie haben sich in unserer Geschichte ja nicht selten die Köpfe deshalb blutig geschlagen. In Deutschland hat man seit geraumer Zeit entdeckt, wie man es richtig macht: Miteinander reden und verstehen.
Denn wenn Du unsere Gedankengänge als Vektoren auffasst, dann merkst Du schnell, dass jeder Punkt eines Gedankens Ausgangspunkt eines neuen Vektors mit neuer Richtung sein kann. Ihre Anzahl ist an jedem Punkt sogar unendlich. Das können wir natürlich nicht stemmen. Deshalb verheddert sich jeder von uns immer wieder im eigenen Häuschen mit Herzchen und wir halten es für die große weite Welt, die unser Gegenüber nicht versteht ;-))
Nicht alles, was eine Wirkung "entfaltet", muss auch ein "Glücksbringer" sein.
Das Rosenkranzbeten kann auch wirklich eine heilsame Wirkung haben. Oder willst du Gott vorschreiben, wie und wann er wirken darf?
Wolfruprecht, die Wirkung eines Gebetes, aber auch des Betens schlechthin, lässt sich objektiv messen. Dazu ist kein Gott nötig, sondern nur ein gutes Psychologenteam.
Ohne dass ich es belegen könnte, müssten alle Gebete eine Wirkung entfalten, und weißgott nicht nur in dem einen oder anderen religiösen Bekenntnis, denn sie ist subjektiv. Deshalb ist diese Vorstellung, dass nur Gebete einer bestimmten Form oder zu einem bestimmten Gott Wirkung entfalten würde eine Engstirnigkeit, die auf der Hand liegt. Alle Berichte in Raum und Zeit sprechen dagegen. Sogar in der Bibel steht ausdrücklich das Gegenteil.
So ist es auch gefühllose Dummheit, sich über die Gebete eines Menschen lustig zu machen. Wer aber die Gebete anderer zusätzlich moralisch diffamiert ist nicht nur dumm: Er bedient seinen Sadismus, und verleiht ihm dabei den Schein eines guten Werkes - es ist bei solchen Aberrationen ein durchaus bewusstes Verhalten.
Den echten uneigennützigen Grund kennen solche gestörten Persönlichkeiten nicht: Die Vorstellung, dass ein Gott sich den Menschen nur dann zuwendet, wenn keiner aus der Reihe tanzt. Dies findest Du z. B. im kollektiven Bußgeanken des antiken Judentums. Vor allem in der (unbiblischen) Vorstellung, dass der Meschiach dann erscheint, wenn alle Juden in der Welt nur einmal gleichzeitig den Sabbathalten, ohne gegen eine Vorschrift zu verstoßen.
Langer rede kurzer Sinn - ohne dir zu widersprechen: Eine feststellbare Wirksamkeit des Gebetes gibt es, sie sagt aber nichts über einen Gott aus, von dem sie ausgeht.
Das gibt es noch. :-)
Alte, fromme Katholiken machen es noch, vornehmlich Frauen. Bei den Jüngeren sind es besonders sehr traditionell ausgerichtete Kreise, die den Rosenkranz beten.
Ich selbst habe nie so richtig hineingefunden. Man braucht Zeit dafür und muss den Ablauf auch erst einmal lernen.
Was sich aber immer mehr verbreitet, ist das Herzensgebet, die orthodoxe Form medtativen Betens, bei der auch eine Perlenschnur benutzt werden kann. Sie ist einfacher zu lernen, führt aber in große meditative Tiefe. Der Text ist einfach.
"Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner/unser."
Hier eine kurze Einführung auf Englisch:
Hier etwas ausführlicher:
Und noch einmal, damit du mal so eine orthodoxe Gebetsschnur sehen bekommst. Lass dich aber nicht von der Länge der Schnur schocken, die ist speziell für Mönche. :-D Es gibt so ein Komboskini oder Chotki auch kürzer, etwa wie ein normaler Rosenkranz. einen normalen Rosenkranz kann man auch dafür nehmen.
Interessante Sichtweise. Die Frage ist ja auch, ist das nicht trotzdem eine gute Art der Meditation? Beziehungsweise kann ich mir vorstellen, besser ein Gebet sprechen, dass ich gelernt habe, als nicht zu wissen, wie ich zu Gott sprechen soll, wenn mir die Worte fehlen? Ist das wirklich so schlimm, wenn man vorgefertigte Gebete spricht?