Gibt es wirklich immer mehr verhaltensauffällige Kinder?

So etwas ist immer schwierig zu sagen, wenn man mehr danach sucht wird man auch mehr finden.

Und vor 20-30 Jahren wurde so etwas einfach weniger beachtet.

Scheint so zu sein.

Allerdings kommt es mir auch so vor, als dass das Spektrum dessen, was als 'verhaltensauffällig gilt, wesentlich breiter definiert ist, als vor einigen Jahren.

Nein gibt es nicht.

Ich kenne zahlreiche Studien darüber aus Ende der 80er Jahre und bis heute.

Psychisch auffällige oder verhaltensauffällige Kinder sind da immer im Bereich 18-21% gelegen. Was sich verändert sind ggf. Diagnosen, aber das liegt weitgehend daran, dass die Diagnosekriterien sich stark verändert haben in dieser Zeit.

Was wir aber gesehen haben ist, dass die Isolation und die Belastungen durch Corona zu einem Anstieg geführt haben bei der Nachfrage nach Behandlungen. Ich glaube aber, es sind nicht mehr Betroffene, sondern die besonderen Belastungen haben bestehende Probleme verschlimmert.

Ja,

Man sollte aber nicht den Kindern einen Vorwurf machen. Es ist eben eine Sache der Erziehung.

Ich arbeite im Kindergarten und ich würde diese Frage bejahen. Aber: es gibt auch immer mehr verhaltensauffällige Eltern!

Warum bestehen Eltern darauf, dass ihre Kinder das mächtig große mitgebrachte Essen, welches eigentlich nur ein kleiner Snack für zwischendurch sein solllte, unbedingt aufessen müssen?

Warum entwöhnen Eltern ihre Kinder nicht von der Windel, bevor diese in den Kindergarten kommen?

Warum lassen Eltern ihre Kinder sich nicht selbst an- und ausziehen?

Warum telefonieren Eltern, wenn ihre Kinder ihnen doch etwas Wichtiges mitteilen wollen?

Warum diskutieren Eltern ewig lang mit ihren 3Jährigen, wenn diese mal nicht in den Kindergarten gehen wollen?

....