Gibt es Unternehmen, die Angestellte nur am Gewinn, aber nicht am Verlust beteiligen, denn warum sollte das nicht möglich sein?

Ein Bonus, der nur bei Gewinn gezahlt wird, ist durchaus üblich. Vor allem bei unteren und mittleren Führungspositionen - ganz oben gibt es die Boni häufig auch bei Verlust.

Weil ich als Unternehmer daran kein Interesse hätte mir Rosinenpicker heranzuzüchten.

Ich als Unternehmer trage das Risiko des Verlustes und ernte die Früchte des Erfolges. Wer von den Früchten was abhaben will, muss sich auch am Risiko beteiligen, ansonsten ist es Schmarotzertum.

Man ist entweder Unternehmer und trägt das unternehmerische Risiko und hat die unternehmerischen Freiheiten.

Oder man ist angestellt, trägt nicht selbst das Risiko und untergibt sich der Weisungsbefugnis des Arbeitgebers.

So einen Zwitter irgendwo dazwischen der nur die Früchte erntet, den gibt es zum Glück nicht.

Das kommt erst mal darauf an, was du unter Verlustbeteiligung verstehst:

• Der Arbeitnehmer erhält keine Gewinnbeteiligung.
• Der Arbeitnehmer erhält bei Verlusten gar kein(en) Lohn/Gehalt.
• Der Arbeitnehmer haftet mit seinem Vermögen auch für Verluste.

Wenn eine Gewinnbeteiligung, wie wohl üblich, auf ein Festgehalt nicht oben drauf kommt, sondern ein Teil des Gehalts nicht fest, sondern variabel ist, wird ein Arbeitgeber faktisch an Verlusten beteiligt, weil der variable Anteil des Lohns/Gehalts sich verringert oder wegfällt.

Ja das gibt es, viele Unternehmen schütten Gewinnbeteiligungen aus. Mit den Verlusten sieht das anders aus, das würde natürlich niemand akzeptieren. Das hängt damit zusammen, dass normale Arbeiter für gewöhnlich keine Risiken eingehen wollen, deswegen arbeiten sie für festes Gehalt. Macht die Firma Gewinn, hat man das mit erwirtschaftet und hat einen Anspruch auf Beteiligung, bei Verlust sind andere Schuld.

Warum sollte ich das ganze Risiko tragen und die Kompensation davon (Profit) verschenken? Na gut kann man ja machen, meins wäre das auf jeden Fall nicht.