Gibt es mehr Sandkörner auf der Erde, als Sterne im Universum..?

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Also das hat mir grad keine Ruhe gelassen...

Ich hoffe mal, ich habe jetzt nicht falsch gerechnet:

Ich hab mir mal ein relativ großes Sandkorn genommen mit einem Durchmesser von 0,5mm. Es gibt zwar auch größere, aber es gibt auch um einiges kleinere Sandkörner. Also denke ich mal, das passt so.

Dann habe ich mir mal das Gewicht von Quarz rausgesucht. Das liegt bei 2,65 g/cm³, oder 0,00265 g/mm³. Unser 0,5 mm Sandkorn hat also ein Gewicht von ca. 0,001387g (0,00265 * (4/3 * pi * 0,5^3)).

Wir rechnen nun mit 200.000.000.000 Galaxien mit jeweils 200.000.000.000 Sternen, also insgesamt 40.000.000.000.000.000.000.000 Sternen.

Das Gewicht von so vielen Sandkörnern läge dann bei etwa 55.500.000.000.000 Tonnen. Klingt eigentlich ganz viel. Aber man könnte ja nochmal rückwärts rechnen und schauen, wie groß eine Kugel mit der Dichte von Quarz wäre, die soviele Tonnen wiegt. Also Kubikwurzel(tonnen/pi/(4/3)).

Und da komm ich dann auf ca. 17100 Meter. Also etwas mehr als 17 Kilometer. Ist an sich eine verdammt große Kugel, aber wenn ich das mal mit unserer Landmasse vergleiche und den riesigen Wüsten, die wir haben, dann ist das eigentlich doch verdammt wenig. Unter Wasser gibts ja außerdem auch noch sehr viel Sand. Selbst wenn man da noch einige kleine Zwischenräume reinrechnen würde, allen Sand der Welt kann ich nicht in eine 17 km Kugel packen. Vermutlich auch nicht in eine 20 oder 30 km große Kugel.

Ich bin also der Meinung: Auf der Erde gibt es mehr Sandkörner als Sterne im (sichtbaren) Universum.


AlphaundOmega  22.07.2015, 09:36

Sehe es mal so , die Erde selbst ist nicht mal eine Sandkorngröße im Vergleich zum Universum...

Hellstorm  22.10.2011, 00:48

Hah! Nochmal gerechnet. Die Sahara hat eine Fläche von 9 Millionen Quadratkilometern. Wenn der Sand in der Sahara nur 2,3 Meter tief wäre, würde der ganze Sand in diese 17 Kilometer-Kugel passen.

Aber ich hab mich auch nochmal mit Sand beschäftigt: Feinsand hat eine Korngröße von 0,06 bis 0,2 mm. Und Mittelsand geht bis 0,6 mm. Der Anteil von Feinsand scheint dabei recht hoch auszufallen (bis zu 50% von so normalen Strandsand, Wüstensand, etc...). Theoretisch könnte ich also auch 0,2 oder sogar 0,1 mm ansetzen.

Wenn ich nun also 0,15 mm im Mittel nehme, wäre die Kugel sogar nurnoch ca. 5 km groß. Aber ich kann auch gern 0,2 Millimeter nehmen...

Aber dann ratet mal, wie tief der Sand in der Sahara dann noch wäre...

14,9 Zentimeter...

Es gibt definitiv mehr Sand auf der Erde als Sterne im sichtbaren Universum!

beckham1  10.03.2012, 20:54
@Hellstorm

Die Antwort ist gut begründet, aber trotzdem falsch. Es gibt sogar mehr Galaxien als Sandkörner auf unserer kleinen Erde.

Hellstorm  10.03.2012, 22:01
@beckham1

Nun wäre nur noch interessant, aus welcher Quelle Du deine Informationen hast und wieviele Galaxien demnach existieren. Im beobachtbaren Universum ist die Anzahl an Galaxien jedenfalls nicht ausreichend.

Über andere Teile des Universums Aussagen zu treffen ist wissenschaftlich jedoch nicht haltbar, da es sich nach derzeitigem Stand der Wissenschaft jeglicher "Beweisführung" entzieht.

beckham1  11.03.2012, 22:24
@Hellstorm

Wenn ich etwas sehen kann, kann ich auch Sterne sehen.

Wenn ich aber blind bin, kann ich mir die Sterne höchstens denken.

Wieviele es denn sein mögen, hängt wahrscheinlich von der gegebenen Optik ab.

Einen schönen Gruß auch ans Dreiländereck.

Kein Mensch kennt die Zahl der Sandkörner auf der Erde.

Kein Mensch kennt die Zahl der Sterne im Weltall.

Aber für beides existieren relativ glaubwürdige Abschätzung der Größenordnung. Wobei diese Abschätzungen in beiden Fällen leicht um den Faktor 1000 nach oben oder unten falsch sein können.

Im Rahmen dieser groben Abschätzung, gibt es etwa gleichviele Staubkörner und Sterne.

Kombiniert man den oben genannten Fehler inj beide Richtungen, dann kann dieser Vergleich auch um eine Million falsch sein (die eine Zahl um 1000 zu hoch, die andere um 1000 zu niedrig). Demzufolge ist sicherlich keine wirklich verlässliche eindeutige Aussage zu diesem Thema möglich.

Aber im Rahmen der für Wissenschaftler interessanten Denkweise in Größenordnungen sind beide Anzahlen eben etwwa gleich groß.

Auf jedes Sandkorn kommen mind. 100 Sterne :-)

Die Zahl der Sandkoerner wird auf 7.5 x 10^18 geschaetzt: http://www.hawaii.edu/suremath/jsand.html

Das Hubble Teleskop hat etwa 80 Milliarden Galaxien gesichtet, von denen sind einige klein und einige riesig,

In unserer Galaxie sind zwischen 2 x 10^11 und 6 x 10^11 Sterne.

Wenn wir annehmen, dass unsere Galaxie durchschnittlich ist, und die Zahl ihere Sterne mit der Zahl der beobachteten Galaxien multiplizieren, kommen wir auf 16 x 10^ 21 Sterne.

(Ich lese gerade Timothy Ferris...:-)


Hellstorm  21.10.2011, 22:47

Du hast da was überlesen, da steht "on all beaches", also an allen Stränden. Nun gibt es aber auch noch Wüsten, sandige Böden, etc... und Meeresboden kann an vielen Gebieten auch voll mit Sand sein.

Es wird zumindest vermutet. Genau kennt kein Mensch die Anzahl der Sterne im Universum. Aber ob die Rechnung wirklich auf geht? Ich zweifel noch, da der Stand ja nicht nur an der Oberfläche der Erde ist, sondern bis in große Tiefen vor kommt. Wer weiß wie viele Sand Körner wirklich auf und unter der Erde existieren? Aber die Zahl der Sterne sollte man eben auch nicht unterschätzen.


Timeoscillator  21.10.2011, 19:48

Hallo Peter,

da das Universum oder die Gesamtheit aller Universen/Multiversen doch mit allergrößter Wahrscheinlichkeit unendlich groß ist, müßte es doch auch ebenso unendlich viele Sterne geben. Die Anzahl der Sandkörner auf der Erde, wieviele es auch immer sein mögen, ist aber doch in jedem Fall begrenzt.

Fazit: Es gibt mehr Sterne als Sandkörner, oder ? :D

LG

peter678  21.10.2011, 19:53
@Timeoscillator

Hallöchen T. Ich geh jetzt mal nur von unserem Universum aus, was ja nicht unendlich ist. Wenn die Multiversentheorie stimmen sollte, werden wohl alle Sandkörner, aller Planeten im Sonnensystem nicht reichen um die selbe Anzahl aller Sterne dar zu stellen. Aber obs die Multiversen wirklich gibt?

Timeoscillator  21.10.2011, 20:01
@peter678

Ich denke schon, daß es die Multiversen gibt. Allein schon um eine befriedigende Lösung der existierenden Unendlichkeit zu erhalten sollte es die gefälligst geben :-))) Ohne Unendlichkeit macht das alles für mich keinen Sinn. Immer wieder würden sonst Fragen auftauchen: Was ist dahinter ? Wann begann alles ? etc. Mit der "pflegeleichten" Unendlichkeit hat man sofort keine Probleme mehr... :)

vielefragen00  21.10.2011, 21:50
@Timeoscillator

Also wenn man "nur" von unserem Universum ausgeht, ist es schwer zusagen… Bei ca. 100 Milliarden Galaxien wo von jede aus ca. 150-250 Milliarden Sterne besteht, kann man sich die summe der Sterne mal ausrechnen. Aber wie schon gesagt wurde, keine kennt die genaue Anzahl an Sandkörner.

Und zu der Multiversentheorie kann ich auch noch was schreiben falls das erwünscht ist.

Timeoscillator  21.10.2011, 21:58
@vielefragen00

@vielefragen00: Das ist sehr erwünscht, wenn Du Zeit und Lust hast, was zu der Multiversentheorie zu schreiben... :) LG

vielefragen00  21.10.2011, 22:04
@Timeoscillator

Also wie schon der Name sagt, ist es nur eine Theorie. Es gibt dazu natürlich verschiedene Hypothesen wie Multiversen aussehen könnten usw. usw. Aber am besten kann man dies Quantenmechanisch beschreiben. Ich habe dazu eine sehr interessante Antwort in einem Forum erhalten: "Multiversum der Quantenmechanik = Viele Welten Interpretation von Hugh Everett. Das ist das einzige mit Bezug zur "herkömmlichen" Quantenmechanik. Im Prinzip geht's darum, dass sich die Natur nicht für einen bestimmten Ausgang eines Experiments entscheiden muss (Kollaps der Wellenfunktion), sondern dass alle möglichen Ergebnisse in verschiedenen "Universen" realisiert sind. Das ist das, was meistens unter Multiversum und Parallelwelten und so verstanden wird. Hat eigentlich keine beobachtbaren Konsequenzen, solange man nicht als SF-Autor Kontakt zwischen diesen Welten herstellt." Man kann sich das also so vorstellen, dass sich der "Zufall" nicht für ein Ergebnis entscheidet, sondern alle denkbaren Möglichkeiten in einem eigenen Universum realisiert.

vielefragen00  21.10.2011, 22:36
@Timeoscillator

Gehört habe ich davon schon mal. Allerdings geht es darum mehr um unser Universum, und nicht so sehr um andere…In der Theorie von David Bohm geht -so wie ich das verstanden habe- es darum, dass alle Zustände in unserem Universum bestimmt werden, und zwar durch Wechselwirkungen. Nur man kann nicht sagen woher diese Wechselwirkungen kommen, da dies aus unserem sichtbaren Universum heraus geht.

Und in der Theorie von Hugh Everett geht es darum, dass die Natur wirklich jede erdenkbare Möglichkeit in einem anderen Universum verwirklicht.

Man mag es kaum glauben, aber die Anzahl von beiden dürfte sehr ähnlich sein.